Wer die Sprache beherrscht, der beherrscht die Menschen.
Es gibt nicht viele Grundsätze, die für einen Politiker solch große Bedeutung haben wie dieser, denn die Rhetorik ist nun einmal das wichtigste Werkzeug eines Staatsmannes. Doch trifft dies nicht nur in der heutigen Zeit zu, son-dern war schon im Altertum, der Zeit der Demosthenes‘, Aristoteles‘ und Ci-ceros ein wichtiger Grundsatz. Und so ist es nicht verwunderlich, dass letzte-rer die Beredsamkeit zum zentralen Punkt seines Bildungsideals werden lässt, indem er ihr gleich mehrere Schriften widmet, deren bedeutsamste De oratore darstellt. In diesem Werk arbeitet Cicero den orator perfectus, den vollkommenen Redner heraus, der in seiner Konzeption auffallend stark an das Ideal des besten Staatsmannes aus De re publica erinnert.
Aufgabe dieser Schrift soll es deshalb sein zu untersuchen, inwiefern sich diese Ideale überschneiden oder unterscheiden, ob sie möglicherweise sogar eine und dieselbe Person sind und welchen Sinn eine Verbindung der beiden Ideale hätte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Der orator perfectus
- 1.1 Eigenschaften
- 1.1.1 Grundlegende Voraussetzungen
- 1.1.2 Umfangreiche Universalbildung und rhetorische Ausbildung
- 1.1.3 Wesentliche Charakterzüge
- 1.2 Aufgaben
- 2 Der vollkommene Staatsmann
- 2.1 Eigenschaften
- 2.1.1 Grundlegende Voraussetzungen
- 2.1.2 Ein vir paene divinus
- 2.1.3 Wesentliche Charakterzüge
- 2.2 Aufgaben
- 2.2.1 Das glückliche Leben der Bürger
- 2.2.2 Sonstige Pflichten
- 3 Der orator perfectus und der rector civitatis im Vergleich
- 4 Verkörpert Cicero die Ideale vom Redner und Staatsmann?
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht, inwiefern sich Ciceros Ideale vom orator perfectus und vom vollkommenen Staatsmann überschneiden oder unterscheiden. Dabei soll geklärt werden, ob diese Ideale möglicherweise eine und dieselbe Person verkörpern und welchen Sinn eine Verbindung dieser beiden Ideale hätte.
- Der orator perfectus: Eigenschaften, Voraussetzungen, Aufgaben
- Der vollkommene Staatsmann: Eigenschaften, Voraussetzungen, Aufgaben
- Vergleich der beiden Ideale
- Ciceros Verkörperung der Ideale
- Bedeutung der Verbindung der Ideale
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Rhetorik als Werkzeug eines Staatsmannes und stellt Ciceros Werk De oratore als zentrale Quelle für das Ideal des orator perfectus vor.
- 1 Der orator perfectus: Dieses Kapitel beschreibt die Eigenschaften des vollkommenen Redners, die sich aus natürlichen Voraussetzungen, intensiver rhetorischer Ausbildung und umfangreicher Universalbildung zusammensetzen.
- 2 Der vollkommene Staatsmann: Hier werden die Eigenschaften und Aufgaben eines idealen Staatsmannes in Bezug auf das glückliche Leben der Bürger und seine sonstigen Pflichten untersucht.
- 3 Der orator perfectus und der rector civitatis im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die beiden Ideale und analysiert ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
- 4 Verkörpert Cicero die Ideale vom Redner und Staatsmann?: In diesem Kapitel wird untersucht, inwieweit Cicero die Ideale des orator perfectus und des vollkommenen Staatsmannes in seiner eigenen Person verkörpert.
Schlüsselwörter
Orator perfectus, vollkommener Staatsmann, Rhetorik, De oratore, De re publica, Cicero, Universalbildung, Staatslenkung, Philosophie, Dialektik, Recht, Geschichte, Natur des Menschen, Bürgerliches Recht, Forum, Senat, Volksversammlung, Charakterzüge, Aufgaben.
- Arbeit zitieren
- Michael Schmitt (Autor:in), 2010, Sind Ciceros 'orator perfectus' und der vollkommene Staatsmann aus "De re publica" ein und dieselbe Person?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157869