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Boliviens zweite Revolution

Moderne Indigenität und ihr Weg zur Macht

Titel: Boliviens zweite Revolution

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2010 , 30 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Andreas Keller (Autor:in)

Ethnologie / Volkskunde
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Nicht nur Evo Morales selbst sah seine Wahl zum ersten Staatsoberhaupt indigener Herkunft in Lateinamerika als historisches Ereignis an, als er im Januar 2006 sein neues Amt als Präsident des mehrheitlich indigenen Bolivien antrat. Auch die internationale Presse überschlug sich mit bewundernden, aber teils auch unsicheren Bemerkungen über den ehemaligen Cocabauern, der selbst bei ausländischen Staatsempfängen seinen Chompa, den typischen Pullover der Andenbewohner, trägt.
Der Aufstieg von Evo Morales und seiner Partei, die eine Art Sammelbecken für indigene und soziale Bewegungen bildet, bedeutet nicht nur die anfangs gern von der Presse übernommene Vorstellung von Gerechtigkeit für die Indigenen nach „500 Jahren Unterdrückung“, oder die Tatsache, dass die Bevölkerungsmehrheit Boliviens zum ersten Mal von „einem der ihren“ vertreten wird. Die indigene Bewegung Boliviens hat einen langen Weg hinter sich, während der sich eine verschwommene Ideologie herausgebildet hat, die jetzt teilweise in die bolivianische Politik übergeht. Auch das Selbstbild der Indigenen hat sich grundlegend gewandelt, sowie die Ausdrucksformen von Widerstand und Zugehörigkeitsgefühle. Man kann deshalb von einer „Zweiten Revolution“ sprechen, nach der nationalen Revolution von 1952.

Diese Arbeit wird zuerst den Aufstieg der indigenen Bewegungen Boliviens im politischen und wirtschaftlichen Kontext beleuchten, um dann auf das „Indigene“ dieser Bewegung einzugehen, indem die Ideologie von Evo Morales und seiner Partei näher beleuchtet wird. Schließlich sollen die Probleme erörtert werden, die eine indigene Protestbewegung erfährt, wenn sie sich tatsächlich an der Macht befindet. Auch wird darauf eingegangen, wie sich die Indigenen Boliviens zu einer Stimme für alle Unterdrückten dieser Welt machen wollen, und wie eine "ethnische" Partei auch in einem "plurinationalen" Staat die Diffusionsbewegungen noch einmal drastisch verstärken kann.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die Bevölkerungs- und Sozialstruktur Boliviens
    • Bevölkerungsaufteilung
    • Sozialstruktur und ethnische Identitäten
  • Die Entwicklung der indigenen Bewegung
    • Die Folgen der Revolution von 1952
    • Indigener Nationalismus und Katarismus
    • Der Beginn der „Zweiten Revolution Boliviens“
    • Der Wasserkrieg von Cochabamba
    • Der Aufstieg indigener Parteien
  • Der „Movimiento al Socialismo“
    • Sozialistische Prägung und Andenkapitalismus
    • Anti-Imperialismus
    • Coca-Anbau
    • Plurinationale Verfassung
  • Eine neue, kosmopolitische Indigenität?

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht den Aufstieg von Evo Morales und der indigenen Bewegung Boliviens zur politischen Macht. Sie beleuchtet die Ursachen und Folgen der „Zweiten Revolution“, welche durch den Wahlsieg Morales im Jahr 2006 eingeleitet wurde.

  • Die historische und soziale Entwicklung der indigenen Bewegung Boliviens
  • Die Rolle des indigenen Nationalismus und Katarismus
  • Die politische Ideologie des „Movimiento al Socialismo“
  • Die Herausforderungen und Chancen einer indigenen Regierung
  • Die Auswirkungen der „Zweiten Revolution“ auf die politische und soziale Landschaft Boliviens

Zusammenfassung der Kapitel

Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die historische und politische Situation Boliviens und stellt die Bedeutung des Wahlsiegs von Evo Morales heraus. Anschließend werden die Bevölkerungs- und Sozialstruktur Boliviens analysiert, wobei die ethnische Heterogenität des Landes hervorgehoben wird. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der indigenen Bewegung, ihren Meilensteinen, der Entstehung des indigenen Nationalismus und dem Beginn der „Zweiten Revolution“. Der Aufstieg des „Movimiento al Socialismo“ und die politische Ideologie der Partei werden im vierten Kapitel untersucht. Dabei werden die Themen Sozialismus, Anti-Imperialismus, Coca-Anbau und die plurinationale Verfassung beleuchtet.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Indigenität, Politik, Sozialismus, Anti-Imperialismus, Nationalismus, Katarismus, Revolution, Macht, Bewegung, Ethnologie, Bolivien, Evo Morales, Movimiento al Socialismo und Plurinationale Verfassung.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Boliviens zweite Revolution
Untertitel
Moderne Indigenität und ihr Weg zur Macht
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Institut für Ethnologie)
Veranstaltung
Kulturelle Globalisierung in der postkolonialen Epoche
Note
1,0
Autor
Andreas Keller (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
30
Katalognummer
V157892
ISBN (eBook)
9783640714858
ISBN (Buch)
9783640714841
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bolivien Evo Morales Movimiento al Socialismo MAS Indigenismus Katarismus Indigenität
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Andreas Keller (Autor:in), 2010, Boliviens zweite Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157892
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  30  Seiten
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