Die vorliegende Hausarbeit untersucht ob das negative Bild, dass bis heute über die ägyptischen Königin Arsinoe II. kursiert der historischen Wahrheit entspricht. Arsinoë II. war die Tochter des Alexandergenerals und späteren Königs von Ägypten, Ptolemaios I. Nach der Ehe mit dem Diadochen Lysimachos und dessen frühem Tod heiratete sie ihren Bruder Ptolemaios II. Philadelphos („der Geschwisterliebende“). Gemeinsam regierten sie bis zu Arsinoës Tod im Jahr 270 vor Christus das ptolemäische Ägypten. In der deutschen Geschichtswissenschaft wurde Arsinoe überwiegend negativ dargestellt. So z. B. von Ulrich Wilcken, der Arsinoe 1895 als ,,herrschsüchtige " Frau bezeichnete, die gegenüber ihrem schwachen Gatten ihren Willen durchgesetzt habe.
In der vorliegenden Arbeit werden die Quellen aus der Antike mit der neusten Forschungsliteratur verglichen. So zum Beispiel mit der Arsinoe-Biographie von Elizabeth Carney aus dem Jahr 2013 und dem Nachschlagewerk ,,The Routledge Companion to Women and Monarchy in the Ancient Mediterranean World" aus dem Jahr 2021 zu antiken Herrscherinnengestalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Darstellung Arsinoes II. bei dem Historiographen Memnon von Herakleia
- Die Darstellung Arsinoes bei Justin
- Die Darstellung der Arsinoe II. im Werk des Reiseschriftstellers Pausanias und des Geographen Strabon
- Wie dynastische Nachfolgekämpfe hellenistischer Königsfamilien das Verhalten der Arsinoe II. und ihre negative Beschreibung in der antiken Historiographie erklären
- Wie die Überlebenden der hellenistischen Polygamie Arsinoe II. und Ptolemaios II. den Übergang zur Monogamie schufen
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der ptolemäischen Königin Arsinoë II. in antiken Quellen und analysiert die Gründe für die oft negative Bewertung ihrer Person in der Geschichtsschreibung. Die Arbeit beleuchtet die Widersprüche zwischen den archäologischen Funden und den schriftlichen Überlieferungen und hinterfragt die Interpretationen der antiken Historiker im Kontext ihrer jeweiligen Zeit und der herrschenden gesellschaftlichen Normen.
- Die Darstellung Arsinoës II. in verschiedenen antiken Quellen
- Der Einfluss von dynastischen Nachfolgekämpfen auf das Bild Arsinoës II.
- Der Übergang von Polygamie zu Monogamie im Kontext des Lebens Arsinoës II. und Ptolemaios II.
- Die Rolle geschlechtsspezifischer Vorurteile in der historischen Bewertung Arsinoës II.
- Vergleichende Analyse der Interpretationen Arsinoës II. in der Forschung des 19. und 21. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt mit dem Fund einer Statue Arsinoës II. in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der widersprüchlichen Darstellung der Königin in antiken und modernen Quellen. Sie hebt den Unterschied zwischen dem archäologisch belegten Reichtum an Darstellungen Arsinoës II. und der spärlichen und oft negativen Beschreibung in den schriftlichen Quellen hervor. Dieser Gegensatz legt den Grundstein für die weitere Untersuchung der verschiedenen Perspektiven auf das Leben und Wirken der Königin. Die Einleitung stellt die Notwendigkeit dar, verschiedene Quellen zu analysieren, um ein umfassenderes Bild von Arsinoë II. zu zeichnen und die Interpretationsmuster historischer Quellen zu untersuchen.
Schlüsselwörter
Arsinoë II., Ptolemäerdynastie, Antike Historiographie, Hellenismus, Dynastische Nachfolgekämpfe, Polygamie, Monogamie, Geschlechterspezifische Vorurteile, Quellenkritik, Archäologie.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument über Arsinoë II.?
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Welche Kapitel sind in der Arbeit enthalten?
Die Arbeit beinhaltet folgende Kapitel: Einleitung, Die Darstellung Arsinoes II. bei dem Historiographen Memnon von Herakleia, Die Darstellung Arsinoes bei Justin, Die Darstellung der Arsinoe II. im Werk des Reiseschriftstellers Pausanias und des Geographen Strabon, Wie dynastische Nachfolgekämpfe hellenistischer Königsfamilien das Verhalten der Arsinoe II. und ihre negative Beschreibung in der antiken Historiographie erklären, Wie die Überlebenden der hellenistischen Polygamie Arsinoe II. und Ptolemaios II. den Übergang zur Monogamie schufen, Fazit sowie Quellen- und Literaturverzeichnis.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Darstellung der ptolemäischen Königin Arsinoë II. in antiken Quellen und analysiert die Gründe für die oft negative Bewertung ihrer Person in der Geschichtsschreibung. Sie beleuchtet die Widersprüche zwischen den archäologischen Funden und den schriftlichen Überlieferungen und hinterfragt die Interpretationen der antiken Historiker im Kontext ihrer jeweiligen Zeit und der herrschenden gesellschaftlichen Normen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Die Darstellung Arsinoës II. in verschiedenen antiken Quellen, Der Einfluss von dynastischen Nachfolgekämpfen auf das Bild Arsinoës II., Der Übergang von Polygamie zu Monogamie im Kontext des Lebens Arsinoës II. und Ptolemaios II., Die Rolle geschlechtsspezifischer Vorurteile in der historischen Bewertung Arsinoës II. sowie eine vergleichende Analyse der Interpretationen Arsinoës II. in der Forschung des 19. und 21. Jahrhunderts.
Was ist die Kernaussage der Einleitung?
Die Einleitung führt mit dem Fund einer Statue Arsinoës II. in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der widersprüchlichen Darstellung der Königin in antiken und modernen Quellen. Sie hebt den Unterschied zwischen dem archäologisch belegten Reichtum an Darstellungen Arsinoës II. und der spärlichen und oft negativen Beschreibung in den schriftlichen Quellen hervor.
Welche Schlüsselwörter sind für die Arbeit relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Arsinoë II., Ptolemäerdynastie, Antike Historiographie, Hellenismus, Dynastische Nachfolgekämpfe, Polygamie, Monogamie, Geschlechterspezifische Vorurteile, Quellenkritik, Archäologie.
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- Felix Ludewig (Author), 2021, Arsinoë II. - Tochter Ptolemaios´ I., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1582656