Die vorliegende Seminararbeit widmet sich den Elementen Brockesscher Naturpoesie am Beispiel von „Das Firmament“ und „Kirsch-Blühte bey der Nacht“. Es soll exemplarisch gezeigt werden, wie der ‚vergnügte‘ Brockes mit seiner deskriptiven Poesie „den Leser erfreuen, belehren und von Gottes Allmacht und Allgegenwart unterrichten“ will. Hierzu wird zunächst der historische und geisteswissenschaftliche Kontext knapp beleuchtet, indem auf den kopernikanischen Schock und dessen Auswirkungen sowie die Ansätze der Physikotheologie eingegangen wird. Im Anschluss werden Brockes’ Deskriptionstechniken anhand ausgewählter Textstellen der genannten Gedichte erarbeitet, um zu illustrieren, wie der Frühaufklärer sowohl im Makro- als auch im Mikrokosmos den Gottesbeweis zu erbringen sucht. Abschließend werden die beiden Gedichte einander gegenübergestellt und ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Der, vergnügte Brockes und sein Lobpreis Gottes
- Naturwissenschaft und Schöpfergott - der physikotheologische Ansatz
- Auf den Spuren des Göttlichen im Makrokosmos: „Das Firmament“
- Die mikrokosmischen Wunder der Natur: „Kirsch-Blühte bey der Nacht“
- Abschließender Vergleich und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht exemplarisch Elemente der Naturpoesie Barthold Heinrich Brockes' anhand der Gedichte „Das Firmament“ und „Kirsch-Blühte bey der Nacht“. Ziel ist es aufzuzeigen, wie Brockes' deskriptive Poesie den Leser erfreut, belehrt und von Gottes Allmacht und Allgegenwart überzeugt. Die Arbeit beleuchtet den historischen und geisteswissenschaftlichen Kontext, analysiert Brockes' Deskriptionstechniken und vergleicht die beiden Gedichte.
- Brockes' physikotheologischer Ansatz und die Verbindung von Naturwissenschaft und Gotteserkenntnis
- Die Rolle der Beschreibungstechniken in Brockes' Poesie
- Der Vergleich von Makro- und Mikrokosmos in Brockes' Werk
- Der Einfluss des kopernikanischen Weltbilds auf die Naturlyrik der Frühaufklärung
- Die Verknüpfung von religiöser Weltsicht und frühaufklärerischem Naturbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
Der, vergnügte Brockes und sein Lobpreis Gottes: Dieses Kapitel führt in das Werk Barthold Heinrich Brockes' ein und stellt sein Hauptwerk, "Irdisches Vergnügen in Gott", vor. Es beschreibt Brockes' Ziel, die Schönheit und Vollkommenheit der irdischen Welt als Ausdruck göttlicher Schöpfung darzustellen. Der Text betont Brockes' Ansatz der Physikotheologie und seinen Deismus, der Gotteserkenntnis durch empirisches Wissen und die Beobachtung der Natur anstrebt. Die Arbeit selbst fokussiert sich auf die Analyse von „Das Firmament“ und „Kirsch-Blühte bey der Nacht“ um zu zeigen, wie Brockes den Leser erfreut, belehrt und von Gottes Allmacht überzeugt. Das Kapitel stellt den Kontext für die anschließende detaillierte Analyse der ausgewählten Gedichte bereit.
Naturwissenschaft und Schöpfergott - der physikotheologische Ansatz: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss des kopernikanischen Weltbilds auf die religiösen und philosophischen Überzeugungen der Zeit. Es beschreibt die „naturwissenschaftliche Paradigmenkrise“ und die Herausforderungen für das traditionelle christliche Glaubenssystem. Der Fokus liegt auf der Physikotheologie als Versuch, neue empirische Erkenntnisse mit der christlichen Tradition zu verbinden. Es wird erklärt, wie die Physikotheologen durch Naturbeobachtung Erkenntnisse über Gottes Existenz und die Struktur der Natur gewinnen wollten. Der Ansatz Brockes' wird als Beispiel für diese Strömung vorgestellt, die den Gottesbeweis durch die Komplexität und Ordnung der Natur sucht.
Schlüsselwörter
Barthold Heinrich Brockes, Naturlyrik, Frühaufklärung, Physikotheologie, Deismus, „Das Firmament“, „Kirsch-Blühte bey der Nacht“, Makrokosmos, Mikrokosmos, Gottesbeweis, Naturbeschreibung, empirisches Wissen, kopernikanische Wende.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Seminararbeit über Barthold Heinrich Brockes?
Diese Seminararbeit untersucht exemplarisch Elemente der Naturpoesie Barthold Heinrich Brockes' anhand der Gedichte „Das Firmament“ und „Kirsch-Blühte bey der Nacht“. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Brockes' deskriptive Poesie den Leser erfreut, belehrt und von Gottes Allmacht und Allgegenwart überzeugt.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet folgende Themenschwerpunkte:
- Brockes' physikotheologischer Ansatz und die Verbindung von Naturwissenschaft und Gotteserkenntnis
- Die Rolle der Beschreibungstechniken in Brockes' Poesie
- Der Vergleich von Makro- und Mikrokosmos in Brockes' Werk
- Der Einfluss des kopernikanischen Weltbilds auf die Naturlyrik der Frühaufklärung
- Die Verknüpfung von religiöser Weltsicht und frühaufklärerischem Naturbegriff
Was ist das Ziel des Kapitels "Der, vergnügte Brockes und sein Lobpreis Gottes"?
Dieses Kapitel führt in das Werk Barthold Heinrich Brockes' ein und stellt sein Hauptwerk, "Irdisches Vergnügen in Gott", vor. Es beschreibt Brockes' Ziel, die Schönheit und Vollkommenheit der irdischen Welt als Ausdruck göttlicher Schöpfung darzustellen. Es wird Brockes' Ansatz der Physikotheologie und sein Deismus erläutert.
Was wird im Kapitel "Naturwissenschaft und Schöpfergott - der physikotheologische Ansatz" untersucht?
Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss des kopernikanischen Weltbilds auf die religiösen und philosophischen Überzeugungen der Zeit. Es beschreibt die „naturwissenschaftliche Paradigmenkrise“ und die Herausforderungen für das traditionelle christliche Glaubenssystem. Der Fokus liegt auf der Physikotheologie als Versuch, neue empirische Erkenntnisse mit der christlichen Tradition zu verbinden.
Was sind die Schlüsselwörter im Zusammenhang mit dieser Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Barthold Heinrich Brockes, Naturlyrik, Frühaufklärung, Physikotheologie, Deismus, „Das Firmament“, „Kirsch-Blühte bey der Nacht“, Makrokosmos, Mikrokosmos, Gottesbeweis, Naturbeschreibung, empirisches Wissen, kopernikanische Wende.
Was ist Physikotheologie im Kontext von Brockes' Werk?
Physikotheologie ist der Versuch, neue empirische Erkenntnisse über die Natur mit dem christlichen Glauben zu verbinden. Durch Naturbeobachtung sollten Erkenntnisse über Gottes Existenz und die Struktur der Natur gewonnen werden. Brockes' Werk wird als Beispiel für diese Strömung gesehen.
Welche Gedichte von Brockes werden in dieser Arbeit analysiert?
Die Gedichte „Das Firmament“ und „Kirsch-Blühte bey der Nacht“ werden exemplarisch analysiert, um Brockes' deskriptive Poesie und seine Darstellung der göttlichen Schöpfung zu untersuchen.
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- Anonym (Author), 2023, Die Elemente Brockesscher Naturpoesie. "Das Firmament" und "Kirsch-Blühte bey der Nacht", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585254