Globalisierte Lieferketten ermöglichen eine schnelle und kosteneffiziente Produktion – besonders die Nutzfahrzeugindustrie profitiert davon. Doch Umwelt und Menschenrechte bleiben dabei oft auf der Strecke. Als Reaktion auf die zunehmende gesellschaftliche Kritik hat Deutschland daher 2023 das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) eingeführt.
Welche Sorgfaltspflichten gelten dabei für Unternehmen? Welche juristischen Herausforderungen sind mit dem LkSG verbunden? Wie lässt sich das Gesetz in der Praxis umsetzen – insbesondere in der komplexen Struktur der Nutzfahrzeugindustrie? Und wie können Unternehmen sowohl den gesetzlichen als auch den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich Marcel Steininger in seiner Masterarbeit. Er beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen und zeigt praxisnahe Strategien auf, wie Unternehmen ihre Lieferketten rechtskonform und verantwortungsbewusst gestalten können. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie, die das LkSG erstmals umsetzen müssen. Doch auch alle, die sich für Nachhaltigkeit, globale Verantwortung und unternehmerische Compliance interessieren, finden in diesem Buch wertvolle Impulse.
Inhaltsverzeichnis
- A. Vorwort
- B. Motivation zur Masterarbeit
- C. Kurzfassung
- D. Abstract
- E. Hinweise
- F. Abkürzungsverzeichnis
- G. Abbildungsverzeichnis
- H. Anhang
- 1. Einleitung
- 1.1 Aktuelle Situation
- 1.2 Zielstellung der Masterarbeit
- 1.3 Gang der Arbeit
- 1.4 Wissenschaftliche Methode und Quellen
- 1.5 Literaturanalyse und Wissenschaftsbereich der Masterarbeit
- 2. Theoretische Grundlagen und Definitionen
- 2.1 Globalisierung als Ursache für Güterströme
- 2.2 Definition der Lieferkette
- 2.3 Definition Supply Chain Management
- 2.4 Gesellschaftliche Kritik an Lieferketten und deren Folgen
- 2.4.1 Ökonomische Kritik an Lieferketten
- 2.4.2 Soziale Kritik an Lieferketten
- 2.4.3 Ökologische Kritik an Lieferketten
- 2.4.4 Zwischenfazit
- 2.5 CSR als die unternehmerische Verantwortung
- 2.5.1 Corporate Governance als die verantwortliche Unternehmensführung
- 2.5.2 Corporate Compliance als die verantwortliche Unternehmensführung
- 2.5.3 Abgrenzung der CSR-Strategien
- 2.6 Compliance-Management-System nach IDW PS 980
- 2.7 Risikomanagement-System nach ISO 31000
- 3. Juristische Herausforderungen des LkSG
- 3.1 Entstehungsgeschichte und Ziele des LkSG
- 3.2 Aufbau des LkSG
- 3.3 Anwendungsbereich des LkSG
- 3.3.1 Begriff des Unternehmens i.S.d. LkSG
- 3.3.2 Begriff des Arbeitnehmers und die Arbeitnehmeranzahl i.S.d. LkSG
- 3.3.3 Anwendung des LkSG bei verbundenen Unternehmen
- 3.4 Bestimmung relevanter Begriffe des LkSG
- 3.4.1 Geschützte Rechtspositionen
- 3.4.2 Menschenrechtliches und umweltbezogenes Risiko
- 3.4.3 Menschenrechts- und umweltbezogene Pflicht
- 3.4.4 Lieferkette i.S.d. LkSG
- 3.4.4.1 Eigener Geschäftsbereich
- 3.4.4.2 Zulieferer
- 3.4.4.3 Distribution
- 3.5 Sorgfaltspflichten des LkSG
- 3.6 Risikomanagement
- 3.6.1 Risikoanalyse
- 3.6.2 Präventionsmaßnahmen
- 3.6.3 Abhilfemaßnahmen
- 3.6.4 Beschwerdeverfahren
- 3.6.5 Dokumentations- und Berichtspflicht
- 3.7 Besondere Prozessstandschaft im Zivilprozess
- 3.8 Behördliche Kontrolle und Durchsetzung
- 3.9 Zwangs- und Bußgelder und Sanktionen
- 4. Die Nutzfahrzeugindustrie als Risikobranche
- 4.1 Vorstellung der deutschen Nutzfahrzeugindustrie
- 4.2 Struktur und Merkmale der Lieferkette der Nutzfahrzeugindustrie
- 4.2.1 Internationale Verzweigung der Lieferkette und der Absatzmärkte
- 4.2.2 Marktmacht der Käufer der Nutzfahrzeuge
- 4.3 Wesentliche Risiken der Lieferkette der Nutzfahrzeugindustrie
- 4.3.1 Menschenrechtliche Risiken
- 4.3.2 Ökologische Risiken
- 4.3.3 Compliance Risiken
- 4.3.4 Zwischenfazit
- 5. Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des LkSG
- 5.1 Managementsystem der Lieferketten-Sorgfalt
- 5.1.1 Stakeholder-Dialog zur Umsetzung des LkSG
- 5.1.2 Festlegung des Menschenrechtsbeauftragten
- 5.1.3 Umsetzung eines Social-Compliance-Management-System
- 5.1.4 Umsetzung eines Social-Risikomanagement-System
- 5.1.5 Umsetzung der LkSG-Risikoanalyse als Bestandteil des SRMS
- 5.1.5.1 Risikoidentifikation
- 5.1.5.2 Risikogewichtung und -priorisierung
- 5.2 Externe Überprüfung des Managementsystems
- 5.2.1 Zertifizierbare Standards
- 5.2.2 Gütezeichen
- 5.1 Managementsystem der Lieferketten-Sorgfalt
- 6. Abschluss
- 6.1 Fazit und Beantwortung der Forschungsfrage
- 6.2 Kritische Würdigung und Verbesserungsmöglichkeiten
- 6.3 Ausblick
- I. Literaturverzeichnis
- J. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die juristischen Herausforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und entwickelt Handlungsempfehlungen für Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie zur rechtskonformen Umsetzung. Das Ziel ist die Bereitstellung praxisnaher Strategien zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen und der unternehmerischen Verantwortung in globalen Lieferketten.
- Juristische Herausforderungen des LkSG
- Risikomanagement im Kontext des LkSG
- Sorgfaltspflichten und deren Umsetzung in der Nutzfahrzeugindustrie
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Nutzfahrzeugindustrie
- Analyse der Risiken in der Lieferkette der Nutzfahrzeugindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
A. Vorwort: Dieses Vorwort beschreibt den Entstehungskontext der Masterarbeit, den zeitlichen Rahmen und die Motivation des Verfassers, der als Entwicklungsingenieur die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Nutzfahrzeugindustrie besser verstehen will. Das Fernstudium an der AKAD University ermöglicht ihm die Vereinbarkeit von Beruf und Studium.
B. Motivation zur Masterarbeit: Die Arbeit ist motiviert durch die tägliche Konfrontation des Verfassers mit globalen Lieferketten in der Nutzfahrzeugindustrie und den beobachteten Mängeln in der Berücksichtigung des LkSG und der Menschenrechte bei der Verlagerung von Lieferketten nach Asien.
C. Kurzfassung: Die Kurzfassung fasst die Forschungsfrage der Arbeit zusammen: Welche juristischen Herausforderungen stellt das LkSG dar und wie kann es in Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie umgesetzt werden? Sie benennt die Globalisierung als Ursache globaler Lieferketten und die damit verbundene Kritik, beschreibt das LkSG und dessen Anforderungen, und skizziert die wichtigsten juristischen Herausforderungen und Handlungsempfehlungen.
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die aktuelle Situation mit Fokus auf die Exportabhängigkeit Deutschlands und die öffentliche Kritik an den Geschäftspraktiken in globalen Lieferketten, vor allem in der Nutzfahrzeugindustrie. Es formuliert die Zielstellung und den Aufbau der Arbeit und erläutert die verwendete Forschungsmethode.
2. Theoretische Grundlagen und Definitionen: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen. Es definiert Globalisierung, Lieferketten, Supply Chain Management (SCM), gesellschaftliche Kritik an Lieferketten (ökonomisch, sozial, ökologisch), Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Governance (CG), und Corporate Compliance (CC). Es beschreibt die Zusammenhänge und die notwendigen Management-Systeme.
3. Juristische Herausforderungen des LkSG: Dieses Kapitel analysiert die juristischen Herausforderungen des LkSG. Es behandelt die Entstehungsgeschichte, den Aufbau, den Anwendungsbereich (inkl. verbundene Unternehmen), zentrale Begriffe (Risiko, Pflicht, Lieferkette), die Sorgfaltspflichten, das Risikomanagement, die besondere Prozessstandschaft, die behördliche Kontrolle und Durchsetzung, sowie Sanktionen (Zwangs- und Bußgelder).
4. Die Nutzfahrzeugindustrie als Risikobranche: Dieses Kapitel beschreibt die deutsche Nutzfahrzeugindustrie, die Struktur und Merkmale ihrer Lieferketten (inkl. Global Sourcing und Marktmacht der Käufer) und die wesentlichen Risiken (menschenrechtliche, ökologische, Compliance-Risiken).
5. Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des LkSG: Dieses Kapitel entwickelt Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des LkSG in der Nutzfahrzeugindustrie. Es empfiehlt ein Managementsystem zur Lieferketten-Sorgfalt, die Integration eines Stakeholder-Dialogs, die Benennung des Menschenrechtsbeauftragten, die Umsetzung eines Social-Compliance-Management-Systems (SCMS) und eines Social-Risikomanagement-Systems (SRMS), und die Durchführung der LkSG-Risikoanalyse. Es schlägt geeignete Zertifizierungen und Gütezeichen vor.
Schlüsselwörter
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), Nutzfahrzeugindustrie, globale Lieferketten, Menschenrechte, Umweltschutz, Risikomanagement, Compliance, Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Governance (CG), Corporate Compliance (CC), Sorgfaltspflichten, Risikoanalyse, Präventionsmaßnahmen, Abhilfemaßnahmen, Beschwerdeverfahren, Stakeholder-Dialog, Zertifizierung, Gütezeichen, Sanktionen, Bußgelder.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Masterarbeit zum LkSG?
Diese Masterarbeit untersucht die juristischen Herausforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und entwickelt Handlungsempfehlungen für Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie zur rechtskonformen Umsetzung. Ziel ist es, praxisnahe Strategien zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen und der unternehmerischen Verantwortung in globalen Lieferketten bereitzustellen.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Masterarbeit behandelt?
Die Masterarbeit behandelt die juristischen Herausforderungen des LkSG, das Risikomanagement im Kontext des LkSG, die Sorgfaltspflichten und deren Umsetzung in der Nutzfahrzeugindustrie, die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Nutzfahrzeugindustrie und die Analyse der Risiken in der Lieferkette der Nutzfahrzeugindustrie.
Was ist das Ziel des Vorworts (Kapitel A)?
Das Vorwort beschreibt den Entstehungskontext der Masterarbeit, den zeitlichen Rahmen und die Motivation des Verfassers, der als Entwicklungsingenieur die betriebswirtschaftlichen Aspekte der Nutzfahrzeugindustrie besser verstehen will.
Was ist die Motivation für diese Masterarbeit (Kapitel B)?
Die Arbeit ist motiviert durch die tägliche Konfrontation des Verfassers mit globalen Lieferketten in der Nutzfahrzeugindustrie und den beobachteten Mängeln in der Berücksichtigung des LkSG und der Menschenrechte bei der Verlagerung von Lieferketten nach Asien.
Was fasst die Kurzfassung (Kapitel C) zusammen?
Die Kurzfassung fasst die Forschungsfrage der Arbeit zusammen: Welche juristischen Herausforderungen stellt das LkSG dar und wie kann es in Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie umgesetzt werden? Sie benennt die Globalisierung als Ursache globaler Lieferketten und die damit verbundene Kritik, beschreibt das LkSG und dessen Anforderungen, und skizziert die wichtigsten juristischen Herausforderungen und Handlungsempfehlungen.
Was beinhaltet die Einleitung (Kapitel 1)?
Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die aktuelle Situation mit Fokus auf die Exportabhängigkeit Deutschlands und die öffentliche Kritik an den Geschäftspraktiken in globalen Lieferketten, vor allem in der Nutzfahrzeugindustrie. Es formuliert die Zielstellung und den Aufbau der Arbeit und erläutert die verwendete Forschungsmethode.
Welche theoretischen Grundlagen und Definitionen werden in Kapitel 2 behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen. Es definiert Globalisierung, Lieferketten, Supply Chain Management (SCM), gesellschaftliche Kritik an Lieferketten (ökonomisch, sozial, ökologisch), Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Governance (CG), und Corporate Compliance (CC). Es beschreibt die Zusammenhänge und die notwendigen Management-Systeme.
Welche juristischen Herausforderungen des LkSG werden in Kapitel 3 analysiert?
Dieses Kapitel analysiert die juristischen Herausforderungen des LkSG. Es behandelt die Entstehungsgeschichte, den Aufbau, den Anwendungsbereich (inkl. verbundene Unternehmen), zentrale Begriffe (Risiko, Pflicht, Lieferkette), die Sorgfaltspflichten, das Risikomanagement, die besondere Prozessstandschaft, die behördliche Kontrolle und Durchsetzung, sowie Sanktionen (Zwangs- und Bußgelder).
Was wird in Kapitel 4 über die Nutzfahrzeugindustrie als Risikobranche beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt die deutsche Nutzfahrzeugindustrie, die Struktur und Merkmale ihrer Lieferketten (inkl. Global Sourcing und Marktmacht der Käufer) und die wesentlichen Risiken (menschenrechtliche, ökologische, Compliance-Risiken).
Welche Handlungsempfehlungen werden in Kapitel 5 zur Umsetzung des LkSG gegeben?
Dieses Kapitel entwickelt Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des LkSG in der Nutzfahrzeugindustrie. Es empfiehlt ein Managementsystem zur Lieferketten-Sorgfalt, die Integration eines Stakeholder-Dialogs, die Benennung des Menschenrechtsbeauftragten, die Umsetzung eines Social-Compliance-Management-Systems (SCMS) und eines Social-Risikomanagement-Systems (SRMS), und die Durchführung der LkSG-Risikoanalyse. Es schlägt geeignete Zertifizierungen und Gütezeichen vor.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Masterarbeit?
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), Nutzfahrzeugindustrie, globale Lieferketten, Menschenrechte, Umweltschutz, Risikomanagement, Compliance, Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Governance (CG), Corporate Compliance (CC), Sorgfaltspflichten, Risikoanalyse, Präventionsmaßnahmen, Abhilfemaßnahmen, Beschwerdeverfahren, Stakeholder-Dialog, Zertifizierung, Gütezeichen, Sanktionen, Bußgelder.
- Quote paper
- Marcel Steininger (Author), 2025, Was sind die juristischen Herausforderungen des LkSG und wie gelingt dessen Umsetzung in Unternehmen der Nutzfahrzeugindustrie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1585746