Um die Stadt Timbuktu ranken sich viele Mythen: Sie wird als Perle der Wüste beschrieben oder als ein Ort, dessen Straßen mit Gold bepflastert seien. Auch die Geschichten um Mansa Musa, der als der reichste Mensch der Geschichte betitelt wird, verstärken diese Sichtweite.
Auch wenn diese Erzählungen vermutlich nicht ganz der Wahrheit entsprechen, so ist nicht von der Hand zu weisen, dass Timbuktu eine herausragende Stellung innerhalb der westafrikanischen Geschichte einnimmt. In der folgenden Hausarbeit soll untersucht werden, wie Timbuktu zu dieser Stellung gekommen ist und welche Rolle es im Songhay-Imperium einnahm.
Dabei wird der Schwerpunkt auf der Rolle Timbuktus hinsichtlich des Handels, der Gelehrten in Verbindung mit dem Islam und den Beziehungen zum Songhay-Imperium gelegt. Der gewählte Zeitraum soll die Herrschaftszeit des Songhay-Imperiums bis zum Ende der Regentschaft des Askya Muhamad umfassen. In einem ersten Schritt wird hierbei die komplizierte Forschungs- und Quellenlage analysiert. In einem nächsten Schritt wird die Geschichte Timbuktus unter der Schirmherrschaft des Mali-Reiches thematisiert, da eine Betrachtung der Entwicklung Timbuktus unabdingbar für dessen Rolle im Songhay-Imperium ist. Dabei werden vor allem die Aspekte der geographischen Lage, des Handel sowie die Handlungen Mansa Musas in Verbindung mit der Einführung einer organisierten Form des Islams im Fokus stehen. Dessen Einflüsse brachten wichtige organisatorische Aspekte in den Handel ein. So soll hierbei die Rolle des Islams mit einer ausgeweiteten und strukturierteren Version des Handels verknüpft und erläutert werden.
Vorgegangen wird in dieser Seminararbeit analog zu den Quellen. So soll die Stadt Timbuktu chronologisch betrachtet werden und das Verhältnis zum jeweiligen Herrscher wird in Verbindung mit der Stadt gesetzt. An dieser Stelle muss jedoch angemerkt werden, dass der Fokus eindeutig auf die Stadt Timbuktu gelegt wird. Die Geschehnisse im Imperium werden nur erwähnt, wenn sie für die Rolle Timbuktus relevant sind. In einem abschließenden Fazit werden die Ergebnisse der Hausarbeit zusammengefasst und es wird ein Ausblick getätigt, der die Zeit nach der Regentschaft Askya Muhamads behandeln soll.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Lage der Quellen und der Literatur
- III. Die geographische und sozio-geschichtliche Lage Timbuktu
- IV. Wachstum im Mali-Reich
- V. Machtübernahme durch die Songhay
- VI. Sunni Alī, Islam und Konfrontation
- VII. Die Herrschaft des Askya Muhamad
- VIII. Die Stadt Timbuktu während der Amtszeit von Askya Muhamad
- VIII.1 Wirtschaft und Handel in Timbuktu
- VIII.2 Das Verhältnis von Timbuktu und Askya Muhamad
- IX. Fazit und Ausblick
- X. Quellen und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die herausragende Stellung Timbuktus in der westafrikanischen Geschichte, insbesondere seine Rolle im Songhay-Imperium während der Herrschaft von Askya Muhamad. Der Fokus liegt auf dem Handel, der Rolle der Gelehrten im Kontext des Islam und den Beziehungen zum Songhay-Imperium. Die Arbeit analysiert die komplexe Quellenlage und betrachtet die Entwicklung Timbuktus unter der Herrschaft des Mali-Reiches als Grundlage für dessen spätere Bedeutung.
- Analyse der Quellenlage für die Erforschung Timbuktus
- Entwicklung Timbuktus unter der Herrschaft des Mali-Reiches
- Rolle Timbuktus als Handelsmetropole
- Bedeutung des Islams und der Gelehrten für Timbuktu
- Beziehungen Timbuktus zum Songhay-Imperium
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die mythische Aufladung Timbuktus und dessen tatsächliche historische Bedeutung. Sie umreißt die Zielsetzung der Arbeit – die Untersuchung von Timbuktus Aufstieg und seiner Rolle im Songhay-Imperium, mit Fokus auf Handel, Gelehrten und Beziehungen zum Imperium – und den gewählten Zeitraum (Herrschaft des Askya Muhamad). Die methodische Vorgehensweise, die chronologische Betrachtung Timbuktus in Verbindung mit seinen jeweiligen Herrschern, wird skizziert, wobei der Fokus klar auf der Stadt Timbuktu liegt.
II. Lage der Quellen und der Literatur: Dieses Kapitel analysiert kritisch die wichtigsten Quellen für die Erforschung Timbuktus, den Tārīkh al-fattāsh und den Tārīkh al-sudān. Es beleuchtet die Problematik der Autorschaft und der möglichen Fälschungen des Tārīkh al-fattāsh, insbesondere die umstrittene Zuschreibung an Mahmud Kati und die Diskussion um seine Entstehung im 19. Jahrhundert. Es wird auch die Übersetzungsproblematik angesprochen, da die verwendete Edition auf einer französischen Übersetzung basiert, und die Stärken und Schwächen des Tārīkh al-sudān als ergänzende Quelle bewertet.
Schlüsselwörter
Timbuktu, Songhay-Imperium, Askya Muhamad, Handel, Islam, Gelehrte, Tārīkh al-fattāsh, Tārīkh al-sudān, Quellenkritik, Mali-Reich, Mansa Musa.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptthemen der Arbeit über Timbuktu?
Die Arbeit konzentriert sich auf die herausragende Stellung Timbuktus in der westafrikanischen Geschichte, insbesondere im Songhay-Imperium unter der Herrschaft von Askya Muhamad. Die Hauptthemen umfassen Handel, die Rolle der Gelehrten im Kontext des Islam und die Beziehungen zum Songhay-Imperium.
Welche Quellen werden für die Forschung zu Timbuktu analysiert?
Die Arbeit analysiert kritisch die wichtigsten Quellen, insbesondere den Tārīkh al-fattāsh und den Tārīkh al-sudān. Dabei wird die Problematik der Autorschaft und der möglichen Fälschungen des Tārīkh al-fattāsh beleuchtet.
Welche Rolle spielte Timbuktu unter dem Mali-Reich?
Die Arbeit betrachtet die Entwicklung Timbuktus unter der Herrschaft des Mali-Reiches als Grundlage für dessen spätere Bedeutung im Songhay-Imperium. Dies beinhaltet auch die Herrschaft von Mansa Musa.
Welche Bedeutung hatte der Islam für Timbuktu?
Die Bedeutung des Islams und der Gelehrten für Timbuktu wird untersucht, wobei der Fokus auf dem Einfluss der Gelehrten auf die Stadt und ihre Rolle im Songhay-Imperium liegt.
Wie war das Verhältnis von Timbuktu zum Songhay-Imperium unter Askya Muhamad?
Die Arbeit analysiert die Beziehungen zwischen Timbuktu und dem Songhay-Imperium unter der Herrschaft von Askya Muhamad, einschließlich der wirtschaftlichen und politischen Aspekte.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist die Untersuchung von Timbuktus Aufstieg und seiner Rolle im Songhay-Imperium während der Herrschaft von Askya Muhamad, mit besonderem Fokus auf Handel, Gelehrten und Beziehungen zum Imperium.
Welche methodische Vorgehensweise wird in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine chronologische Betrachtung Timbuktus in Verbindung mit seinen jeweiligen Herrschern, wobei der Fokus auf der Stadt Timbuktu liegt.
Was wird in der Einleitung der Arbeit behandelt?
Die Einleitung beschreibt die mythische Aufladung Timbuktus und dessen tatsächliche historische Bedeutung. Sie umreißt die Zielsetzung der Arbeit und den gewählten Zeitraum.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind Timbuktu, Songhay-Imperium, Askya Muhamad, Handel, Islam, Gelehrte, Tārīkh al-fattāsh, Tārīkh al-sudān, Quellenkritik, Mali-Reich und Mansa Musa.
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- Anonym (Author), 2022, Die Rolle Timbukutus im Songhay-Imperium bis zur Amtszeit Askya Muhamads, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1587096