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Zweifelsfall s-Fuge? Die s-Verfugung in der Wortbildung als Indikator des Sprachwandels

Title: Zweifelsfall s-Fuge? Die s-Verfugung in der Wortbildung als Indikator des Sprachwandels

Term Paper , 2025 , 24 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Patrick Raese (Author)

German Studies - Linguistics
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Dass Fugenelemente in der Linguistik als Indikator für den Sprachwandel angesehen werden können, scheint auf den ersten Blick wenig offensichtlich. Auch, wenn sie eben diese Fähigkeit haben; daher beschäftigt sich diese Prüfungsleistung mit der sogenannten s-Fuge – einem Phänomen der deutschen Wortbildung, das häufig zu Unsicherheiten führt. Im Zentrum stehen ihre Entstehung, Funktion und ihr Status als Zweifelsfall innerhalb der Linguistik. Analysiert wird das Auftreten der s-Fuge aus morphologischer, phonologischer, semantischer und syntaktischer Perspektive, mit besonderem Fokus auf NN-Komposita.

Theoretisch stützt sich die Arbeit auf das Konzept der Grammatikalisierung nach Renata Szczepaniak, wobei die s-Fuge als Strategie zur Bewältigung kommunikativer Herausforderungen interpretiert wird. Dabei wird untersucht, inwiefern ihre Verwendung systematisch ist oder lediglich willkürlich erscheint. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob die s-Fuge die phonologische Qualität von Wörtern beeinflusst.

Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil zur Grammatikalisierung, einen kurzen Forschungsüberblick zu Zweifelsfällen und der Entstehung der s-Fuge, sowie in eine Analyse der verschiedenen Funktionen und der zunehmenden, teils inflationären Ausweitung des Fugen-s. Eine abschließende Betrachtung beleuchtet die Auswirkungen auf Sprache, Kommunikation und Sprachwandel.

Insgesamt liefert die Arbeit einen fundierten Einblick in die Dynamik sprachlicher Veränderungsprozesse am Beispiel eines kleinen, aber bedeutenden sprachlichen Details - der s-Fuge.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Theoretischer Hintergrund zur Grammatikalisierung
  • 3. Sprachliche Zweifelsfälle in Wortbildungsprozessen
    • 3.1 Identifikation von Zweifelsfällen
    • 3.2 Die s-Verfugung - ein Zweifelsfall
      • 3.2.1 Distribution der Fugenelemente
      • 3.2.2 Entstehung und Funktion der s-Fuge
        • 3.2.2.1 Funktion auf morphologischer Ebene
        • 3.2.2.2 Funktion auf phonologischer Ebene
        • 3.2.2.3 Funktion auf semantischer Ebene
        • 3.2.2.4 Funktion auf syntaktischer Ebene
  • 4. Indikator s-Fuge im Kontext des Sprachwandels
  • 5. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit analysiert die Entstehung und Funktion der s-Fuge in der deutschen Wortbildung, insbesondere in NN-Komposita. Sie untersucht die s-Fuge als einen „Zweifelsfall“ im Kontext des Sprachwandels, beleuchtet ihre Distribution und widerlegt die Annahme einer willkürlichen Kompositabildung. Der theoretische Rahmen wird durch das Konzept der Grammatikalisierung nach Renata Szczepaniak gebildet.

  • Analyse der s-Fuge als Problemfall der Wortbildung
  • Untersuchung der morphologischen, phonologischen, semantischen und syntaktischen Funktionen der s-Fuge
  • Beurteilung der s-Fuge als Indikator des Sprachwandels
  • Anwendung des Grammatikalisierungskonzepts nach Szczepaniak
  • Widerlegung der Annahme einer willkürlichen Kompositabildung

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der s-Fuge als „Problemfall“ der Wortbildung ein. Sie beschreibt den Fokus auf NN-Komposita und die Verwendung des Grammatikalisierungskonzepts nach Szczepaniak als theoretischen Rahmen. Die Arbeit untersucht die Distribution der s-Fuge aus verschiedenen Perspektiven und zielt darauf ab, die Intuition der Sprechenden und deren Einfluss auf den Sprachwandel zu beleuchten, sowie die Annahme einer willkürlichen Kompositabildung zu widerlegen. Die dynamische Natur des Sprachwandels wird anhand dieses Phänomens exemplarisch beleuchtet. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert.

2. Theoretischer Hintergrund zur Grammatikalisierung: Dieses Kapitel erläutert den Begriff der Grammatikalisierung nach Szczepaniak und Wirrer. Es beschreibt Grammatikalisierung als einen dynamischen Prozess der Entstehung und Weiterentwicklung grammatischer Morpheme. Die Analyse des Transformationsprozesses auf der Inhalts- und Ausdrucksseite des Zeichens wird diskutiert, ebenso wie die vier zentralen Mechanismen (Desemantisierung, Extension, Dekategorialisierung, Erosion) und die vier Phasen (Syntaktisierung, Morphologisierung, Demorphemisierung, Schwund) der Grammatikalisierung nach Szczepaniak. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von autosemantischen Einheiten zu grammatischen Zeichen und der damit verbundenen Veränderung von Funktion und Form.

Schlüsselwörter

s-Fuge, s-Verfugung, Wortbildung, Grammatikalisierung, Sprachwandel, NN-Komposita, Morphologie, Phonologie, Semantik, Syntax, Renata Szczepaniak, Sprachliche Zweifelsfälle, Distribution, Kompositabildung.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Hauptthema dieses Textes?

Dieser Text analysiert die Entstehung und Funktion der s-Fuge in der deutschen Wortbildung, insbesondere in NN-Komposita. Er untersucht die s-Fuge als einen „Zweifelsfall“ im Kontext des Sprachwandels und beleuchtet ihre Distribution.

Was ist das Ziel dieser Arbeit?

Ziel dieser Arbeit ist es, die s-Fuge als Problemfall der Wortbildung zu analysieren, ihre morphologischen, phonologischen, semantischen und syntaktischen Funktionen zu untersuchen, sie als Indikator des Sprachwandels zu beurteilen und das Grammatikalisierungskonzept nach Szczepaniak anzuwenden. Außerdem soll die Annahme einer willkürlichen Kompositabildung widerlegt werden.

Was ist die s-Fuge und warum wird sie als "Zweifelsfall" bezeichnet?

Die s-Fuge ist ein Fugenelement, das in der deutschen Wortbildung, insbesondere in NN-Komposita, auftritt (z.B. "Geburtstagsgeschenk"). Sie wird als "Zweifelsfall" bezeichnet, weil ihre Entstehung und Funktion nicht immer eindeutig erklärbar sind und sie in bestimmten Kontexten als optional oder stilistisch variabel erscheint.

Welche Funktionen der s-Fuge werden untersucht?

Die Arbeit untersucht die s-Fuge auf morphologischer, phonologischer, semantischer und syntaktischer Ebene. Sie analysiert, welche Rolle die s-Fuge in der Struktur der Wörter spielt, wie sie zur Aussprache beiträgt, welche Bedeutung sie möglicherweise transportiert und wie sie die syntaktische Beziehung zwischen den Bestandteilen des Kompositums beeinflusst.

Was ist das Grammatikalisierungskonzept nach Szczepaniak?

Das Grammatikalisierungskonzept nach Szczepaniak beschreibt Grammatikalisierung als einen dynamischen Prozess der Entstehung und Weiterentwicklung grammatischer Morpheme. Es werden vier zentrale Mechanismen (Desemantisierung, Extension, Dekategorialisierung, Erosion) und vier Phasen (Syntaktisierung, Morphologisierung, Demorphemisierung, Schwund) unterschieden. Es geht um die Entwicklung von autosemantischen Einheiten zu grammatischen Zeichen und die damit verbundene Veränderung von Funktion und Form.

Wie wird die Distribution der s-Fuge untersucht?

Die Distribution der s-Fuge wird untersucht, um Muster und Regeln zu identifizieren, die ihre Verwendung beeinflussen. Ziel ist es, die Intuition der Sprechenden und deren Einfluss auf den Sprachwandel zu beleuchten und die Annahme einer willkürlichen Kompositabildung zu widerlegen.

Was sind die Schlüsselwörter dieses Textes?

Die Schlüsselwörter sind: s-Fuge, s-Verfugung, Wortbildung, Grammatikalisierung, Sprachwandel, NN-Komposita, Morphologie, Phonologie, Semantik, Syntax, Renata Szczepaniak, Sprachliche Zweifelsfälle, Distribution, Kompositabildung.

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Details

Title
Zweifelsfall s-Fuge? Die s-Verfugung in der Wortbildung als Indikator des Sprachwandels
College
Bielefeld University  (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft)
Course
Grammatik und Sprachreflexion für die Schule
Grade
1,7
Author
Patrick Raese (Author)
Publication Year
2025
Pages
24
Catalog Number
V1592240
ISBN (PDF)
9783389136836
ISBN (Book)
9783389136843
Language
German
Tags
s-Fuge Verfugung Fugenelement Wortbildung Sprachwandel Zweifelsfall Grammatikalisierung Wor Wortbildungsprozess Morphologie Phonologie Semantik Syntax
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Patrick Raese (Author), 2025, Zweifelsfall s-Fuge? Die s-Verfugung in der Wortbildung als Indikator des Sprachwandels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1592240
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