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Finanzmarktstabilisierung bei Bankeninsolvenz

Rettung in der Not oder nur die Ruhe vor dem Sturm

Title: Finanzmarktstabilisierung bei Bankeninsolvenz

Bachelor Thesis , 2020 , 54 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Ronja Boldt (Author)

Business economics - Banking, Stock Exchanges, Insurance, Accounting
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Summary Excerpt Details

Die globale Finanzkrise 2007/2008 erschütterte nicht nur den Bankensektor, sondern die gesamte Weltwirtschaft. Plötzlich standen Fragen im Raum, die man bis dahin für undenkbar hielt: Was passiert, wenn eine Bank pleitegeht? Wer schützt unsere Ersparnisse? Und wie kann ein Kollaps des Finanzsystems verhindert werden?

Diese fundierte Analyse gibt spannende Einblicke in die Mechanismen der Finanzmarktstabilisierung bei Bankeninsolvenzen – verständlich, aktuell und kritisch. Anhand des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes (FMStG) und des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) wird gezeigt, wie der Staat in Krisensituationen eingreift, um die Zahlungsfähigkeit systemrelevanter Banken zu sichern. Ob durch staatliche Garantien, Rekapitalisierungen oder die Schaffung von Bad Banks: Die Maßnahmen zur Rettung taumelnder Kreditinstitute sind vielfältig – und nicht unumstritten.

Auch das Zusammenspiel aus Insolvenzrecht, Stakeholder-Theorie und politischer Verantwortung wird beleuchtet. Die Autorin zeigt auf, wie Banken im Spannungsfeld zwischen freiem Markt und staatlicher Regulierung agieren – und wie schnell ein Vertrauensverlust zum Dominoeffekt werden kann. Darüber hinaus wird die Verstaatlichung als Ultima Ratio analysiert: Ist sie ein notwendiges Übel oder ein gefährlicher Präzedenzfall?

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Jahr 2020 und den Parallelen zur COVID-19-Pandemie. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie lassen Erinnerungen an die Finanzkrise wachwerden – mit der drohenden Insolvenzwelle vor Augen wird deutlich, wie wichtig ein stabiles rechtliches und wirtschaftliches Fundament ist.

Ein Muss für alle, die sich für Wirtschaft, Recht und Politik interessieren – und verstehen möchten, wie viel Markt ein System verkraftet, bevor der Staat eingreifen muss.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • A. DAS JAHR 2020 - WAS BISHER GESCHAH
    • I. Anlass zur Analyse
    • II. Vorgehen der Arbeit
  • B. GRUNDLAGEN DES INSOLVENZRECHTS
    • I. Begrifflichkeiten
    • II. Ziele und Bedeutung eines Insolvenzverfahrens
    • III. Unternehmenskrise
    • IV. Insolvenzeröffnungsgründe
      • 1. Zahlungsunfähigkeit
      • 2. Drohende Zahlungsunfähigkeit
      • 3. Überschuldung
    • V. Eröffnungsantrag / Insolvenzantragspflicht
    • VI. Insolvenzverfahren
      • 1. Wirkung der Insolvenzeröffnung
      • 2. Ablauf des Insolvenzverfahrens
      • 3. Von der Insolvenz betroffene Gläubiger
  • C. INSOLVENZ EINER BANK
    • I. Stakeholder-Agency-Modell
    • II. Einführung in das Kreditinstitute-Reorganisationsgesetz
      • 1. Vertrauensverlust
      • 2. Grundsätze von Sanierungs- und Reorganisationsverfahren
        • a) Anwendung
        • b) Sanierungs- und Reorganisationsverfahren
        • c) Verfahrensablauf
        • d) Negativer Publizitätseffekt
  • D. FINANZMARKTSTABILISIERUNGSGESETZ
    • I. Historischer Hintergrund
      • 1. Begrifflichkeiten
      • 2. Finanzmarktkrise 2007/2008
    • II. Maßnahmen zur Finanzmarktstabilisierung
      • 1. Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung
        • a) Instrumente des SoFFin
          • aa) Garantieermächtigung
          • bb) Risikoübernahme
          • cc) Rekapitalisierung
        • b) Beschleunigung und Vereinfachung des Erwerbs von Anteilen
          • aa) Gesetzlich genehmigtes Kapital
          • bb) Ordentliche Kapitalerhöhung
          • cc) Befreiung von der Abgabe eines Übernahmeangebots
        • c) Änderung der Überschuldungsbegriff
      • 2. Bankenverstaatlichung
        • a) Bezugsgröße „Systemrelevanz“
        • b) "Too big to fail" - Problematik
        • c) Beteiligung an Finanzmarktunternehmen
      • 3. Bad Bank
        • a) Bad Bank-Konzepte
          • aa) Das Zweckgesellschaftsmodell
          • bb) Das Konsolidierungsbank-Modell
        • b) Bad Bank in Deutschland
          • aa) Erste Abwicklungsanstalt
          • bb) FMS Wertmanagement
  • E. KRITIK AN FMSTG
    • I. Der instabile Überschuldungbegriff
    • II. Verstaatlichung als „ultima ratio“
    • III. Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht
    • IV. Stellungnahme des Bundesrats zu Bad Bank Modell
    • V. Aktueller Stand bei der Bewertung von Altlasten
  • F. FAZIT

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Bachelorarbeit analysiert die Finanzmarktstabilisierung im Kontext von Bankeninsolvenzen. Ziel ist es, die Maßnahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes (FMStG) zu untersuchen und deren Wirksamkeit sowie mögliche Kritikpunkte zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Rettung von Banken tatsächlich die Stabilität des Finanzmarktes sichert oder lediglich eine „Ruhe vor dem Sturm“ darstellt.

  • Insolvenzrechtliche Grundlagen und deren Anwendung auf Banken
  • Maßnahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes (FMStG)
  • Analyse von "Too big to fail"-Problematik
  • Bewertung verschiedener Bad Bank-Modelle
  • Kritikpunkte am FMStG und deren Relevanz

Zusammenfassung der Kapitel

A. DAS JAHR 2020 - WAS BISHER GESCHAH: Dieses einleitende Kapitel beschreibt den Anlass der Arbeit und skizziert das Vorgehen. Es dient als Einleitung in die Thematik und liefert den Kontext für die folgende detaillierte Analyse des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes und der damit verbundenen Maßnahmen.

B. GRUNDLAGEN DES INSOLVENZRECHTS: Dieses Kapitel legt die rechtlichen Grundlagen für die weitere Analyse. Es definiert zentrale Begrifflichkeiten des Insolvenzrechts, erläutert die Ziele und die Bedeutung von Insolvenzverfahren und beschreibt die verschiedenen Insolvenzeröffnungsgründe, insbesondere Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Der Ablauf eines Insolvenzverfahrens wird detailliert dargestellt, inklusive der Auswirkungen der Insolvenzeröffnung auf die beteiligten Gläubiger. Dieses Kapitel bildet die essentielle Basis für das Verständnis der späteren Kapitel, in denen die Anwendung dieser Grundlagen auf den speziellen Fall von Bankeninsolvenzen untersucht wird.

C. INSOLVENZ EINER BANK: Das Kapitel konzentriert sich auf die Besonderheiten von Bankeninsolvenzen. Es analysiert das Stakeholder-Agency-Modell im Kontext von Banken und untersucht das Kreditinstitute-Reorganisationsgesetz. Der Vertrauensverlust als zentrale Komponente einer Bankeninsolvenz wird beleuchtet, und die Grundsätze von Sanierungs- und Reorganisationsverfahren werden detailliert erklärt, inklusive ihres Ablaufs und des negativen Publizitätseffekts. Dieser Abschnitt vertieft das Verständnis für die Herausforderungen bei der Sanierung von Banken im Vergleich zu anderen Unternehmen.

D. FINANZMARKTSTABILISIERUNGSGESETZ: Dieses Kapitel steht im Zentrum der Arbeit. Es behandelt den historischen Hintergrund des FMStG, einschließlich der Finanzmarktkrise von 2007/2008 und beschreibt die verschiedenen Maßnahmen zur Finanzmarktstabilisierung. Die detaillierte Analyse des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) mit seinen Instrumenten (Garantieermächtigung, Risikoübernahme, Rekapitalisierung) bildet einen Schwerpunkt. Weiterhin wird die Bankenverstaatlichung, die „Too big to fail“-Problematik und verschiedene Bad Bank-Konzepte untersucht, inklusive deren Anwendung in Deutschland (z.B. Erste Abwicklungsanstalt, FMS Wertmanagement). Das Kapitel liefert eine umfassende Darstellung der Maßnahmen und Instrumente, die im Rahmen des FMStG eingesetzt wurden.

E. KRITIK AN FMSTG: Dieses Kapitel beleuchtet kritische Aspekte des FMStG. Die Unsicherheit des Überschuldungsbegriffs, die Verstaatlichung als ultima ratio, die Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht und die Stellungnahme des Bundesrats zum Bad Bank Modell werden diskutiert. Der aktuelle Stand der Bewertung von Altlasten rundet die kritische Auseinandersetzung ab. Dieses Kapitel bietet eine ausgewogene Betrachtung der Stärken und Schwächen des FMStG.

Schlüsselwörter

Finanzmarktstabilisierung, Bankeninsolvenz, Insolvenzrecht, Finanzmarktstabilisierungsgesetz (FMStG), Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin), Bad Bank, „Too big to fail“, Systemrelevanz, Überschuldung, Sanierung, Reorganisation, Verstaatlichung, Kreditinstitute-Reorganisationsgesetz.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Fokus dieser Analyse?

Der Fokus liegt auf der Analyse der Finanzmarktstabilisierung im Kontext von Bankeninsolvenzen und der Wirksamkeit des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes (FMStG).

Welche Themen werden in dieser Analyse behandelt?

Die Analyse behandelt insolvenzrechtliche Grundlagen, Maßnahmen des FMStG, die "Too big to fail"-Problematik, Bad Bank-Modelle und Kritikpunkte am FMStG.

Was ist das Ziel des Kapitels "A. DAS JAHR 2020 - WAS BISHER GESCHAH"?

Dieses Kapitel dient als Einleitung und beschreibt den Anlass der Analyse sowie das Vorgehen.

Welche Begrifflichkeiten werden im Kapitel "B. GRUNDLAGEN DES INSOLVENZRECHTS" definiert?

In diesem Kapitel werden zentrale Begriffe wie Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung im Kontext des Insolvenzrechts definiert.

Was wird im Kapitel "C. INSOLVENZ EINER BANK" analysiert?

Das Kapitel analysiert das Stakeholder-Agency-Modell im Kontext von Banken und das Kreditinstitute-Reorganisationsgesetz. Es wird auch der Vertrauensverlust als zentrale Komponente einer Bankeninsolvenz beleuchtet.

Welche Maßnahmen des FMStG werden im Kapitel "D. FINANZMARKTSTABILISIERUNGSGESETZ" behandelt?

Das Kapitel behandelt den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) mit seinen Instrumenten, die Bankenverstaatlichung und verschiedene Bad Bank-Konzepte.

Welche Kritikpunkte am FMStG werden im Kapitel "E. KRITIK AN FMSTG" diskutiert?

Diskutiert werden die Unsicherheit des Überschuldungsbegriffs, die Verstaatlichung als ultima ratio, die Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht und die Stellungnahme des Bundesrats zum Bad Bank Modell.

Was sind die Schlüsselwörter dieser Analyse?

Die Schlüsselwörter sind Finanzmarktstabilisierung, Bankeninsolvenz, Insolvenzrecht, Finanzmarktstabilisierungsgesetz (FMStG), Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin), Bad Bank, „Too big to fail“, Systemrelevanz, Überschuldung, Sanierung, Reorganisation, Verstaatlichung, Kreditinstitute-Reorganisationsgesetz.

Was ist das "Too big to fail"-Problem?

Die "Too big to fail"-Problematik beschreibt die Situation, in der eine Bank so groß und vernetzt ist, dass ihre Insolvenz das gesamte Finanzsystem gefährden würde, was zu staatlichen Rettungsmaßnahmen führen kann.

Was ist ein Bad Bank-Modell?

Ein Bad Bank-Modell ist ein Konzept, bei dem notleidende Vermögenswerte von einer Bank in eine separate Einheit (Bad Bank) ausgelagert werden, um die Bilanz der ursprünglichen Bank zu entlasten.

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Details

Title
Finanzmarktstabilisierung bei Bankeninsolvenz
Subtitle
Rettung in der Not oder nur die Ruhe vor dem Sturm
College
Catholic University Eichstätt-Ingolstadt  (Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Insolvenzrecht)
Course
Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Insolvenzrecht
Grade
1,7
Author
Ronja Boldt (Author)
Publication Year
2020
Pages
54
Catalog Number
V1592481
ISBN (PDF)
9783389134719
ISBN (Book)
9783389134726
Language
German
Tags
Finanzmarkt Bank Banking Insolvenz Bankeninsolvenz Finanzmarktstabilisierung Stabilisierung Stabilisierungsgesetz Insolvenzrecht Bankenrecht Financial Crisis Bankenaufsicht Bad Bank Kreditwesengesetz Erste Abwicklungsanstalt Überschuldung Finanzmarktstabilisierungsgesetzes Sanierungsrecht Wirtschaftskrise ZInsO 2008 Hypo Real Estate Real Estate Bankwirtschaft Finanzsektor Finanzmärkte Analyse Bankenrestrukturierungsgesetz Euro Währung Verstaatlichung InsO Insolvenzverordnung Sonderfonds
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Ronja Boldt (Author), 2020, Finanzmarktstabilisierung bei Bankeninsolvenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1592481
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