Herr und Diener - Don Quijote und Sancho Panza


Hausarbeit (Hauptseminar), 2009

14 Seiten


Leseprobe


1. Einleitung

Miguel de Cervantes`s Roman „El Ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha“ (1605/ 1615) ist der wichtigste Roman des spanischen Siglo de Oro und ein Klassiker der Weltliteratur.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Analyse zwischen der Verhältnissen der Hauptfiguren Don Quijote und Sancho Panza.

Im ersten Schritt wird eine Zusammenfassung des Werkes im Hinblick auf die es bestimmenden Figuren nahe gebracht. Um den Leser für die Charakterisierung und die jeweilige Persönlichkeit zu sensibilisieren, werden danach die Hauptfiguren in all ihren Facetten bekanntgemacht. Ergänzend zu diesem Aspekt werden auch die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren aufgeführt und eine Verbindung zu ihnen wird hergestellt.. Anschließend wird die literarische Bedeutung der Figuren analysiert. Dabei wird auch die besondere Bedeutung des Sancho für den Romanverlauf angesprochen.

In einem abschließenden Kommentar werden die Ergebnisse der Hausarbeit zusammengefasst und evaluiert.

2. Kurze Zusammenfassung des Werkes

Es ist schwierig die Zusammenfassung eines Werkes, das aus 128 Kapiteln besteht, von denen die meisten unabhängig von einander sind, zu äußern.

Die wichtigste Handlung besteht aus drei Reisen oder Ausflügen, die Don Quijote unternimmt. Die ersten beiden sind im ersten Teil und die letzte ist in der zweiten.

Der Herr Don Alonso Quijano aus La Mancha, der wegen des Lesens von Ritterbüchern verrückt geworden ist, ruft seinen Nachbarn, der Sancho Pansa heißt, zu seinem Aufbruch. Zur Reise überzeugt er ihn. Er bietet ihm Reichtum und Macht, dafür, dass Pansa ihn auf seinen Abenteuern begleiten soll. Die Reise fängt damit an.

Seine Idee ist, dass er die Welt unter dem Namen Don Quijote de la Mancha ändern möchte. Die Ideen werden von den hohen Idealen des Amadis oder Palmerín geleitet: Recht, Unrecht, das Schützen der Schwachen, das Zerstören des Bösen, das Verdienen der Dulcinea. Mit absurden Waffen und mit einem alten Pferd, Rosinante, will er die Welt in Ordnung bringen.

3. Don Quijote

3.1. Erste Hauptfigur / Don Quijote

Don Quijote ist mit dem Namen Alonso Quijano der wichtigste Protagonist dieses Stücks. Dieser Herr ist über fünfzig Jahre alt. Er ist groß, dünn und hat einen langen Bart. Er liebt es sehr früh aufzustehen. Sein größtes Hobby ist das Lesen von Büchern über Ritterlichkeit und das ist, was sein Gehirn ausgetrocknet hat. Diese Bücher werden eine Obsession für ihn.

Er ist auch ein Edelmann von hoher sozialer Klasse. Er hat einen Bauernhof, den er mit allem seiner Nichte und zwei Mitarbeitern, die auf seinem Hof arbeiten, zur Verfügung gestellt hat. Sein soziales Leben ist nicht sehr reich, so trifft er mit dem Pfarrer und dem Barbier des Dorfes zusammen, um Rittergeschichten zu diskutieren. In der übrigen Zeit liest er gerne, ohne ein anderes Interesse zu haben.

“Tenía en su casa un ama que pasaba de los cuarenta, y una sobrina que no llegaba a los veinte, y un mozo de campo y plaza, que así ensillaba el rocín como tomaba la podadera.”[1]

“Tuvo muchas veces competencias con el cura de su lugar (que era hombre docto, graduado en Sigüenza) sobre cuál había sido mejor caballero: Palmerín de Inglaterra, Amadís de Gaula,…barbero del mismo pueblo decía que ninguno llegaba al caballero del Febo...”[2]

Nachdem er viele Bücher über das Rittertum gelesen hat, wünscht er sich endlich ein Ritter zu sein. Deswegen baut er sich seine Rüstung und legt sich einen neuen Namen zu: Don Quijote de la Mancha. Don Quijote war heikel, und hatte einen ganz besonderen Charakter. Er ist klug und weiß, wie man jemandem etwas erklären kann. Er ist von sich überzeugt. Aber am Ende des ersten Teils ändert er sich. Er wird ruhig und gelassen. Er ist freundlich und hat nie die Hoffnung verloren.

3.2. Der Charakter von Don Quijote

Im ersten Teil des Don Quijote ist er ein idealistischer Charakter. Es gibt keine Unterscheidung zwischen dem realen Leben und der Literatur. Sein Ziel ist es, die Abenteuer der Helden aus den Büchern des Rittertums zu erleben. Doch im zweiten Teil erleidet dieser Charakter einen moralischen Zusammenbruch und beginnt, die Wirklichkeit auf eine progressive Art und Weise zu sehen.

Er hat einen außergewöhnlichen Charakter und ist immer in der Lage unterschiedliche Sachverhalte mit seiner Intelligenz zu vermischen, wodurch manchmal auch eine ungewöhnliche Klarheit entstehen kann. Man nimmt an, dass ihm seine Verrücktheit das Verhalten vorschreibt. Es ist aber gut, dass es von hohen Idealen und Liebe bewegt wird, aber es unterscheidet nicht zwischen Realität und Fiktion. Damit wandelt er die Wirklichkeit in seiner Fiktion um. Dieser vermeintliche Wahnsinn ist vor dem Hintergrund so vieler Rittergeschichten zu finden, wie er gelesen hat.

Er ist auch sehr kultiviert und sehr einfallsreich. In Kapitel XII Teil II tröstet er z.B. einem anderen Herrn. Dieses Detail zeigt, dass Don Quijotes Verrücktheit im kompletten Roman nicht erkennbar ist. Im Kapitel XII Teil II spricht er zum Beispiel sehr kultiviert und intelligent über das Leben und den Tod.

Er wählt seinen Nachbarn Sancho Pansa als Knappen, und stellte sich immer vor, dass es ein Mädchen aus dem Dorf Aldonza Lorenzo gäbe und ihr Namen Dulcinea wäre. Don Quijote verliebt sich in sie.

[...]


[1] Miguel de Cervantes / El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha (1978:71)

[2] Miguel de Cervantes / El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha (1978:73)

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Herr und Diener - Don Quijote und Sancho Panza
Hochschule
Universität Duisburg-Essen  (Romanistik)
Veranstaltung
Cervantes - Don Quijote
Autor
Jahr
2009
Seiten
14
Katalognummer
V159732
ISBN (eBook)
9783640724260
ISBN (Buch)
9783640724451
Dateigröße
554 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Herr, Diener, Quijote, Sancha, Panza, Herr, Diener
Arbeit zitieren
Murathan Icyer (Autor:in), 2009, Herr und Diener - Don Quijote und Sancho Panza, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159732

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