In den vergangenen Jahren hat die Aufmerksamkeit um die Zielgruppe 50plus in den Marketingzeitschriften und in der Wirtschaftspresse verstärkt dazu gewonnen.Auch auf den Märkten ist bemerkbar, dass sich der Fokus langsam auf die ältere Zielgruppe richtet. Aufgrund des demographischen Wandels ist das Interesse an ihr besonders gestiegen.Lange Zeit wurden die Konsumenten bzw. Kunden dieses Alters vernachlässigt und sie als eine wenig kaufkräftige oder konsumfreudige und insgesamt festgefahrene Zielgruppe verurteilt. Die Zielgruppe 50plus, die aufgrund des demographischen Wandels eine immer größer werdende Gruppe darstellt, wird diese Vernachlässigung in der Zukunft aber nicht verzeihen. Aufgrund der Veränderungen müssen Unternehmen Vorurteile abbauen und sich allmählich auf
diese Zielgruppe konzentrieren. Die Anforderungen von Produkten und
Bedürfnissen älterer Konsumenten müssen in den Vordergrund rücken und in die unternehmerischen Entscheidungen miteinbezogen werden.
Die große Frage ist, warum die Unternehmer sich nicht an den Bedürfnissen der zukünftigen älteren Konsumentengruppe orientieren. Sind die älteren, welche eigentlich die kaufkräftigsten Konsumenten sind, wirklich unbedeutend für die Unternehmen? Denn in den heutigen Werbekampagnen werden im Regelfall nur junge Konsumenten angesprochen. Wenn man die Werbekampagnen heute aufmerksam betrachtet, kommt man zum Entschluss, dass Deutschland nur aus
jungen, reichen, konsumfreudigen Konsumenten besteht. Fakt ist, dass die Gesellschaft nicht jünger, sondern älter wird. Um die Produkte und Dienstleistungen weiterhin absetzen zu können, dürfen sich Unternehmen nicht nur auf jüngeren Zielgruppen verlassen. Denn diese Altersgruppe wird in den kommenden Jahren dramatisch schrumpfen. Dadurch könnten sich die neuen Marktchancen der Zukunft für Unternehmen, die die Konsumentengruppe 50plus nicht ernst nehmen, zu Risiken umwandeln. Dies kann vermieden werden, indem
man das Potenzial der Zielgruppe 50plus rechtzeitig erkennt und agiert. Sowohl in
der Wirtschaft als auch in den verschiedenen Bereichen sollten die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, um sich gegen negative Konsequenzen des demographischen Wandels zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Marketing und Grundlagen der Marketingkonzeption
- Aufbau der Marketingkonzeption
- Inhalt der Marketingkonzeption
- Marktfeldstrategien
- Marktstimulierungsstrategien
- Marktarealstrategien
- Wettbewerbsstrategien
- Marktparzellierungsstrategien
- Marktsegmentierung und Zielgruppenbeschreibung
- Grundformen der Marktsegmentierung
- Kriterien der Marktsegmentierung
- Zielgruppenbeschreibung
- Demographische Entwicklungen
- Entwicklung der Altersstruktur
- Anstieg der Lebenserwartung
- Rückgang der Geburtenrate
- Außenwanderungen
- Bezeichnungen der Zielgruppe 50plus
- Begriffsdefinition des Altern
- Begriffsabgrenzung der Zielgruppe 50plus
- Besonderheiten der Zielgruppe 50plus
- Bedeutung der Zielgruppe 50plus für das Marketing
- Finanzielle Lage der Zielgruppe 50plus
- Einkommen
- Kaufkraft
- Erbschaft
- Typologien der Zielgruppe 50plus
- Mediennutzung der Zielgruppe 50plus
- Werte und Einstellungen der Zielgruppe 50plus
- Fremdbild und Selbstbild der Zielgruppe 50plus
- Markentreue und Qualitätsbewusstsein der Zielgruppe 50 plus
- Altersbedingte Veränderungen im Alter
- Sehvermögen
- Hörsinn
- Beweglichkeit und Kraft
- Geschmackssinn
- Werbespezifische Marketingaktivitäten für die Zielgruppe 50plus
- Einstellung der Zielgruppe 50plus zur Werbung
- Werbespezifische Marketingaktivitäten in der Versicherungs- und Finanzbranche
- Werbespezifische Marketingaktivitäten in der Reisebranche
- Werbespezifische Marketingaktivitäten in der Kosmetikbranche
- Goldene Regeln für die werbespezifische Ansprache
- Produktgestalterische Marketingaktivitäten für die Zielgruppe 50plus
- Benutzerfreundlichkeit der Haushaltsgeräte in der Produktentwicklung
- Universal Design – altersunabhängige Produktgestaltung und Strategien
- Optimierungspotenziale und Lösungen in der Automobilbranche
- Lebenslanges Lernen bei der Zielgruppe 50plus
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit analysiert das Potenzial der Zielgruppe 50plus als Konsumenten und zielt darauf ab, das Verständnis für die Bedürfnisse dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe zu fördern. Dabei liegt der Fokus auf der Anpassung von werbespezifischen und produktgestalterischen Marketingaktivitäten, um den Bedürfnissen und Wünschen der Generation 50plus gerecht zu werden. Die Arbeit behandelt folgende Kernthemen: * **Die Bedeutung der Zielgruppe 50plus im Kontext des demographischen Wandels:** Die Arbeit untersucht die demographische Entwicklung und die zunehmende Bedeutung der Generation 50plus in der Gesellschaft. * **Die Besonderheiten der Zielgruppe 50plus:** Die Arbeit analysiert die finanzielle Situation, die Werte und Einstellungen, sowie die Mediennutzung und das Lebensgefühl der Generation 50plus. * **Die werbespezifische Ansprache der Zielgruppe 50plus:** Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen bei der Gestaltung von Werbung für die Generation 50plus. * **Die produktgestalterische Anpassung auf die Zielgruppe 50plus:** Die Arbeit zeigt die Notwendigkeit von altersgerechtem Design und Universal Design in der Produktentwicklung auf.Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Ziel und den Aufbau der Arbeit darstellt. Kapitel 2 erläutert die Grundlagen des Marketings und die Bedeutung einer individuell abgestimmten Marketingkonzeption. Es werden verschiedene Marketingstrategien, wie z.B. Marktfeldstrategien, Marktstimulierungsstrategien und Wettbewerbsstrategien, vorgestellt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Marktsegmentierung und der Beschreibung von Zielgruppen. Es werden verschiedene Segmentierungskriterien und die Bedeutung der Zielgruppenbeschreibung für die Marketingplanung erläutert. Kapitel 4 analysiert die demographische Entwicklung Deutschlands und die wachsende Bedeutung der älteren Generation. Es werden der Anstieg der Lebenserwartung, der Rückgang der Geburtenrate und die Außenwanderungen als wichtige Faktoren der demographischen Veränderung beleuchtet. Kapitel 5 befasst sich mit der Begriffsdefinition und Begriffsabgrenzung der Zielgruppe 50plus und erläutert die Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs „Alter“. Es werden verschiedene Bezeichnungen für die Generation 50plus vorgestellt und die Bedeutung des Selbstbildes und Fremdbildes in der Marketingkommunikation herausgestellt. Kapitel 6 untersucht die Besonderheiten der Zielgruppe 50plus im Detail. Es wird die finanzielle Situation, die Typologien der Generation 50plus, die Mediennutzung, die Werte und Einstellungen, sowie das Fremdbild und Selbstbild der Zielgruppe 50plus analysiert. Kapitel 7 beleuchtet die werbespezifische Ansprache der Zielgruppe 50plus. Die Arbeit analysiert die Einstellung der Zielgruppe 50plus zur Werbung und stellt erfolgreiche Beispiele für werbespezifische Marketingaktivitäten in der Finanz-, Reise- und Kosmetikbranche vor. Kapitel 8 befasst sich mit der produktgestalterischen Anpassung auf die Zielgruppe 50plus. Es werden die Bedeutung von Benutzerfreundlichkeit in der Produktentwicklung, das Konzept des Universal Design und die Herausforderungen bei der Gestaltung von Produkten für die Generation 50plus, insbesondere in der Automobilbranche, behandelt.Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Themenbereichen Marketing, Marktsegmentierung, Zielgruppe 50plus, demographischer Wandel, werbespezifische Marketingaktivitäten, produktgestalterische Marketingaktivitäten, Universal Design, Altersbilder, Selbstbild und Fremdbild, Markentreue, Qualitätsbewusstsein, Lebenslanges Lernen.- Quote paper
- Belma Özcakirlar (Author), 2009, Die Zielgruppe 50plus. Die Anpassung werbespezifischer und produktgestalterischer Marketingaktivitäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160590