„Bilaterale Bündnisse statt supranationaler Abkommen“ konstatiert Rainer F. Schmidt, ein bekannter Professor für Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte aus Würzburg, zu den Verhältnissen im späten 1933. In Deutschland sind die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler seit dem 30. Januar 1933 an der Macht und sie versuchen, den „Schrecken von Versailles“ mit ihrer Revisionspolitik zu überwinden. In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit der Thematik der deutschen Außenpolitik im Bezug auf Polen. Dabei werde ich zunächst kurz auf die Vorgeschichte eingehen, um somit einen historischen Rahmen abzugrenzen. Im daran angeschlossenen Teil befasse ich mich dann mit der speziellen Polenpolitik in den Jahren 1934 bis 1939. Dabei soll sofort der Hinweis geltend gemacht werden, dass ich besonders auf die Jahre 1934, 1938 und 1939 eingehen werde, aufgrund der Tatsache, dass sich nach dem Abschluss des Nichtangriffspakts mit Polen vom 26. Januar 1934 keine nennenswerten Ereignisse mit deutsch-polnischen Kontext verzeichnen lassen. Das zentrale Thema wird dabei die letzte friedliche Woche vor dem Krieg einnehmen, da sich in jener Woche diplomatische Aktionen abspielten, die in dieser Betrachtung zur Polenpolitik keinesfalls entfallen dürfen. Meine Aussagen stütze ich dabei besonders auf die Literatur von Rainer F. Schmidt, der in seiner Monographie „Die Außenpolitik des Dritten Reiches 1933 - 1939“ einen hervorragenden und zugleich verständlichen Überblick zur Thematik bietet, sodass dieses Werk auch für Schüler der allgemeinbildenden Schulen eine Textgrundlage bieten könnte. Darüber hinaus stellt Bernd Jürgen Wendt in seinem Werk „Deutschland 1933 - 1945 - Das „Dritte Reich“ Handbuch zur Geschichte“ einen sehr analytischen und überaus klaren Bezug zur Thematik der deutsch-polnischen Beziehungen in den Jahren 1934 bis 1939 dar. Er vermittelt mit vielerlei Detailaussagen ein klares Bild der Verhältnisse zur damaligen Zeit und kann somit das von Rainer F. Schmidt vermittelte Wissen nur noch vertiefen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Weg zum Nichtangriffspakt mit Polen
- Die Sudetenkrise & das Münchner Abkommen 1938
- Die Pression gegen Polen
- Die Kriegsvorbereitungen und der Hitler-Stalin-Pakt
- Die letzte Vorkriegswoche
- Der Kriegsverlauf
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der deutsch-polnischen Beziehung im Zeitraum von 1934 bis 1939. Ziel ist es, die Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Polen vor dem Hintergrund der aggressiven Außenpolitik des Dritten Reiches zu analysieren. Die Arbeit konzentriert sich dabei besonders auf die Zeit nach dem Abschluss des Nichtangriffspakts im Jahr 1934.
- Der Weg zum Nichtangriffspakt mit Polen
- Die Rolle des Münchner Abkommens im Kontext der deutsch-polnischen Beziehungen
- Die Eskalation der Spannungen zwischen Deutschland und Polen in den Jahren 1938 und 1939
- Die Bedeutung des Hitler-Stalin-Pakts für die deutsche Polenpolitik
- Die diplomatischen Ereignisse in der letzten Woche vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel liefert einen kurzen Überblick über die Thematik der Hausarbeit und die zentralen Forschungsfragen.
- Der Weg zum Nichtangriffspakt mit Polen: Dieses Kapitel beleuchtet die deutsche Außenpolitik nach Hitlers Machtergreifung, insbesondere den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund und die Hinwendung zu bilateralen Bündnissen. Zudem wird der Abschluss des Nichtangriffspakts mit Polen im Jahr 1934 analysiert.
- Die Sudetenkrise & das Münchner Abkommen 1938: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Münchner Abkommens im Kontext der deutsch-polnischen Beziehungen und beleuchtet die Reaktion Polens auf die Ereignisse in der Sudetenkrise.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie deutsch-polnische Beziehungen, Außenpolitik des Dritten Reiches, Nichtangriffspakt, Münchner Abkommen, Hitler-Stalin-Pakt, Kriegsvorbereitungen, letzte Vorkriegswoche. Sie analysiert die Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Polen in einem historischen Kontext, wobei die Fokuspunkte die Revision des Versailler Vertrages, die nationalsozialistische Rüstungspolitik und die Eskalation der Spannungen im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs sind.
- Quote paper
- Stefan Gnehrich (Author), 2009, Die deutsch-polnischen Beziehungen in den Jahren 1934 bis 1939, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160683