Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem § 237a SGB VI. Der Verfasser setzt sich mit dem Auslaufen der Frauenrente und der damit einhergehenden Angleichung an das Renteneintrittsalter der Männer auseinander und ordnet dieses historisch, sozialpolitisch und juristisch ein.
Das deutsche Rentenversicherungsrecht ist seit seinem Bestehen einem dauerhaften gesamtgesellschaftlichen Wandel unterworfen. Die in Deutschland seit Jahrzehnten konstante Fertilitätsrate von deutlich weniger als zwei geborenen Kindern pro Frau sowie die bisherige als auch die in Zukunft zu erwartende stetig steigende Lebenserwartung zwangen und zwingen den Gesetzgeber fortwährend, Korrekturen vorzunehmen und das Rentenversicherungsrecht den Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit anzupassen. Seit den Anfängen der gesetzlichen Rentenversicherung sind insbesondere die Altersgrenzen für den Bezug der Regelaltersrente wesentlicher Teil rentenpolitischer Diskussionen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Rente für Frauen im Wandel
- 1. Von der Einführung der Rentenversicherung bis zur Gründung der Bundesrepublik
- 2. Rentenreform 1957
- a) Rentenreform 1957 und das Äquivalenzprinzip
- b) Die Rente für Frauen vor dem Hintergrund des Äquivalenzprinzips
- 3. Rentenreformen von 1992, 1996 und 1999
- a) Schaffung des §237a SGB VI
- b) Anspruchsvoraussetzungen gemäß § 237a SGB VI
- c) Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre und Übergangsregelung
- 4. Zwischenfazit
- III. Zur Notwendigkeit des Auslaufens
- 1. Sozialpolitische und demografische Erwägungen
- 2. Rechtliche Erwägungen
- a) Art. 3 II, III S. 1 GG
- b) Art. 14 I S.1 GG und Grundsatz des Vertrauensschutzes
- c) Europarechtliche Probleme
- d) Zwischenfazit
- IV. Auswirkungen der Anhebung des Renteneintrittsalters der Frauen
- V. Ausblick
- VI. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Examensarbeit untersucht die Altersrente für Frauen in Deutschland und die Frage, ob deren Auslaufen als Sonderrecht gerechtfertigt ist. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung der Frauenrente, die relevanten rechtlichen Grundlagen und die sozialpolitischen Implikationen. Der Fokus liegt auf der Bewertung der Notwendigkeit des Auslaufens der Frauenrente im Kontext demografischer Veränderungen und verfassungsrechtlicher Bestimmungen.
- Historische Entwicklung der Altersrente für Frauen
- Rechtliche Grundlagen der Frauenrente (insbesondere Art. 3 GG und Art. 14 GG)
- Sozialpolitische und demografische Aspekte der Rentenreform
- Auswirkungen der Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen
- Bewertung der Gerechtigkeit des Auslaufens der Frauenrente
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Altersrente für Frauen ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie benennt die zentrale Forschungsfrage nach der Rechtmäßigkeit des auslaufenden Sonderrechts der Frauenrente.
II. Die Rente für Frauen im Wandel: Dieses Kapitel zeichnet einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung der Rentenversicherung für Frauen in Deutschland nach. Es beginnt mit der Einführung der Rentenversicherung und verfolgt die Entwicklung bis zur Gründung der Bundesrepublik, analysiert die Rentenreform von 1957 unter Berücksichtigung des Äquivalenzprinzips und beleuchtet die weiteren Reformen von 1992, 1996 und 1999, insbesondere die Einführung und die Auswirkungen von §237a SGB VI auf die Anspruchsvoraussetzungen und die Anhebung des Renteneintrittsalters. Der Fokus liegt auf dem Wandel des Anspruchs auf eine Rente mit 60 Jahren für Frauen und den damit verbundenen rechtlichen und sozialen Kontextänderungen.
III. Zur Notwendigkeit des Auslaufens: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Frage der Notwendigkeit, die Altersrente für Frauen mit 60 auslaufen zu lassen. Es werden sowohl sozialpolitische und demografische Erwägungen, wie der demografische Wandel und die damit verbundenen finanziellen Belastungen des Rentensystems, als auch rechtliche Erwägungen, insbesondere im Hinblick auf Artikel 3 Absatz 2 und 3 sowie Artikel 14 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG) und dem damit verbundenen Vertrauensschutz, diskutiert. Die Kapitel analysiert die einschlägige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und bewertet die Argumente für und gegen das Auslaufen des Sonderrechts unter Berücksichtigung europarechtlicher Aspekte.
IV. Auswirkungen der Anhebung des Renteneintrittsalters der Frauen: Dieses Kapitel untersucht die Folgen der Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen. Es analysiert die Auswirkungen auf die Altersvorsorge von Frauen, auf die Gleichstellung von Mann und Frau und auf die soziale Sicherung im Alter. Der Abschnitt beleuchtet die wirtschaftlichen, sozialen und individuellen Konsequenzen dieser Maßnahme.
Schlüsselwörter
Altersrente, Frauenrente, Rentenreform, Äquivalenzprinzip, § 237a SGB VI, Grundgesetz (GG), Art. 3 GG, Art. 14 GG, Demografischer Wandel, Sozialpolitik, Gleichstellung, Renteneintrittsalter, Vertrauensschutz, Europarecht.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in der Examensarbeit "Die Rente für Frauen im Wandel"?
Die Examensarbeit untersucht die Altersrente für Frauen in Deutschland und die Frage, ob deren Auslaufen als Sonderrecht gerechtfertigt ist. Sie analysiert die historische Entwicklung, die rechtlichen Grundlagen und die sozialpolitischen Implikationen der Frauenrente.
Was sind die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die Schwerpunkte liegen auf der historischen Entwicklung der Altersrente für Frauen, den rechtlichen Grundlagen (Art. 3 GG und Art. 14 GG), sozialpolitischen und demografischen Aspekten, den Auswirkungen der Anhebung des Renteneintrittsalters und der Bewertung der Gerechtigkeit des Auslaufens der Frauenrente.
Was behandelt das Kapitel "Die Rente für Frauen im Wandel"?
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Rentenversicherung für Frauen in Deutschland, von der Einführung bis zu den Reformen der 1990er Jahre, insbesondere die Auswirkungen von §237a SGB VI und die Anhebung des Renteneintrittsalters.
Was wird im Kapitel "Zur Notwendigkeit des Auslaufens" diskutiert?
Dieses Kapitel untersucht die Notwendigkeit, die Altersrente für Frauen mit 60 auslaufen zu lassen. Es werden sozialpolitische, demografische und rechtliche Erwägungen, insbesondere im Hinblick auf das Grundgesetz (Art. 3 und Art. 14) und den Vertrauensschutz, diskutiert.
Welche Auswirkungen hat die Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen?
Dieses Kapitel analysiert die Folgen der Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen, insbesondere auf ihre Altersvorsorge, die Gleichstellung von Mann und Frau und die soziale Sicherung im Alter.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Examensarbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind Altersrente, Frauenrente, Rentenreform, Äquivalenzprinzip, § 237a SGB VI, Grundgesetz (GG), Art. 3 GG, Art. 14 GG, Demografischer Wandel, Sozialpolitik, Gleichstellung, Renteneintrittsalter, Vertrauensschutz, Europarecht.
Was ist der Fokus der Einleitung?
Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie benennt die zentrale Forschungsfrage nach der Rechtmäßigkeit des auslaufenden Sonderrechts der Frauenrente.
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- Timo Gosch (Author), 2022, Altersrente für Frauen - zu Recht ein auslaufendes Sonderrecht?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1609004