Die nachfolgende Arbeit ist den 21 Toten bei der Massenpanik der Loveparade 2010 in Duisburg gewidmet.
In Berlin hat sich seit dem Mauerfall eine neue Jugendkultur etabliert, die allgemein als Techno-Szene bezeichnet wird. Sie feiert im Untergrund und bei kommerziellen Veranstaltungen wie der Loveparade. Selbst das Goetheinstitut benutzt Techno, um Deutsches Kulturgut in anderen Ländern zu präsentieren. Die Loveparade zieht seit Jahren Millionen von Techno Begeisterte an und die jährliche Berichterstattung zeigt, dass Techno in der Gesellschaft angekommen ist. Das Kulturgut der Techno-Szene wird heute professionell vermarktet. Ein internationales Phänomen ist die Techno-Szene, DJs werden weltweit gebucht und Szenegänger verteilen sich über den Globus. Damit der Techno Untergrund weiterhin besteht und sich gegen die Kommerzialisierung schützt, werden ständig neue Musikstile und Zeichen in einer enormen Geschwindigkeit entwickelt. Dies führt dazu, dass die Szenegänger im Untergrund sowie das entsprechende Szenemarketing immer auf dem neuesten Stand sein muss. Damit es auf Veränderungen schnell reagieren kann.
Inzwischen ist die Techno-Szene von der Unterhaltungsindustrie entdeckt worden. Einige Unternehmen sprechen ausschließlich mit bestimmten Produkten die Szene an. Mit dem Begriff „Untergrund“ verbindet die Techno-Szene vor allem Personen, die ohne Profitgier neue Mode, Musik, Partys und Clubs erschaffen. Wenn diese Produkte sich im Untergrund bewähren und bekannter werden können sie auch kommerziell genutzt werden. Sobald eine kommerzielle Nutzung auftritt distanzieren sich die Szenekenner der ersten Stunde sehr schnell.
Neben der Produktion von Techno-Musik bietet die Szene eine Vielfalt an kreativen Selbstverwirklichungsmöglichkeiten, Verhaltenskodexen und Lebenseinstellungen. Aber auch profitable Karrieren innerhalb der Szene sind möglich.
Durch die Loveparade Tragödie hat die Berichterstattung über Techno enorm zugenommen und die Vorurteile über die Techno-Szene als einer Spaßgesellschaft im Drogenrausch wurden für viele Mitbürger bestätigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Methodik der Untersuchung
- 1.4 Aufbau der Arbeit
- 2. Die Kompetenz der Techno-Szene
- 2.1 Autoren
- 2.2 Literaturanalyse
- 3. Die Darstellung der Techno-Szene
- 3.1 Definition des Begriffs « Techno-Szene »
- 3.2 Szenenbild: Wahrnehmung der Techno-Szene
- 3.2.1 Entstehung und Entwicklung der Techno-Szene
- 3.2.2 Ausdrucksformen
- 3.2.3 Markenwertsteigerung
- 3.3 Szenentonalität: Ansprache und Kommunikation
- 3.3.1 Lokalisierung
- 3.3.2 Social Media
- 3.3.3 Szenenansprache
- 3.4 Szenennutzen: Gründe der Rezeption
- 3.4.1 Aktivitäten der Rezipienten
- 3.4.2 Bedürfnis befriedigende Rezeption
- 3.4.2 Zweckfreie Rezeption
- 4 Gesellschaftliche Herausforderungen
- 4.1 Akzeptanz der Techno-Szene
- 4.2 Stellenwert der Techno-Szene
- 4.3 Die Techno-Szene als Wirtschaftsfaktor
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den soziokulturellen Begriff und die Realität der „Szene“, anhand des Beispiels der Techno-Szene. Das Hauptziel ist es, den Begriff „Szene“ zu definieren und im Kontext der Techno-Kultur zu erläutern, den Stellenwert von Szenemarketing aufzuzeigen und bestehende Vorurteile zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der Techno-Szene, ihre Ausdrucksformen und die Herausforderungen der Kommerzialisierung.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Szene“
- Entstehung und Entwicklung der Techno-Szene
- Ausdrucksformen der Techno-Szene (Musik, Mode, Sprache, Drogenkonsum)
- Szenemarketing und Markenwertsteigerung
- Gesellschaftliche Akzeptanz und der Stellenwert der Techno-Szene als Wirtschaftsfaktor
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit widmet sich der Analyse der Techno-Szene in Berlin, einem Massenphänomen, das in den Medien oft vereinfacht und negativ dargestellt wird. Sie untersucht die Komplexität des Phänomens und zielt darauf ab, den Stellenwert von Szenemarketing aufzuzeigen und vorhandene Vorurteile zu widerlegen. Die Arbeit verbindet soziologische und praktische Erkenntnisse und analysiert die Entwicklung von Techno zu einem Massenphänomen sowie dessen Verankerung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Sie beleuchtet auch die Potenziale der Szene in Wirtschaft, Kultur und Image, unter Berücksichtigung der Loveparade-Tragödie 2010.
2. Die Kompetenz der Techno-Szene: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Autoren aus Wissenschaft und Populärliteratur, die sich mit Techno und der Techno-Szene auseinandergesetzt haben. Es folgt eine Analyse ihrer Veröffentlichungen, die den derzeitigen Kenntnisstand zum Phänomen beleuchtet und verschiedene Perspektiven auf die Szene präsentiert, von soziologischen Studien bis hin zu Romanen und journalistischen Beiträgen.
3. Die Darstellung der Techno-Szene: Dieses Kapitel analysiert die Techno-Szene und deren marketingpolitische Aspekte. Es beginnt mit einer historischen Definition des Begriffs „Szene“, unterscheidet zwischen Subkulturen und Lifestyle-Szenen und positioniert Techno innerhalb dieses Rahmens. Es werden Ausdrucksformen der Szene wie Tanz, Sprache, Mode und Drogenkonsum detailliert beschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten der Markenwertsteigerung durch Szenen-Marketing, verschiedene Strategien werden erläutert und an Beispielen wie OMGITM und Electronic Beats illustriert.
4. Gesellschaftliche Herausforderungen: Dieses Kapitel befasst sich mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der Techno-Szene, wobei die Loveparade als ein zentrales Beispiel dient. Die manipulierten Besucherzahlen und die Tragödie von Duisburg werden analysiert, um die Auswirkungen der Kommerzialisierung auf die Szene zu beleuchten. Der Stellenwert der Techno-Szene in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wird dargestellt und Beispiele wie Filme, Drogenberatungsstellen und Initiativen gegen Rassismus werden genannt. Schließlich wird die ökonomische Bedeutung der Techno-Szene, insbesondere in Berlin, als Wirtschaftsfaktor herausgestellt.
Schlüsselwörter
Techno-Szene, Szenemarketing, Kommerzialisierung, Jugendkultur, Subkultur, Lifestyle, Soziologie, Medien, Marketing, Loveparade, Berlin, Drogenkonsum, Musik, Mode, Kommunikation, Wirtschaft, Identität, Ausdrucksformen, Social Media, Event.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Techno-Szene
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Techno-Szene, insbesondere in Berlin, als soziokulturelles Phänomen. Sie untersucht den Begriff „Szene“ selbst, die Entwicklung der Techno-Szene, ihre Ausdrucksformen, die Kommerzialisierung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Begriff „Szene“ zu definieren und im Kontext der Techno-Kultur zu erläutern. Sie untersucht den Stellenwert von Szenemarketing, analysiert bestehende Vorurteile gegenüber der Techno-Szene und beleuchtet die Entwicklung von Techno zu einem Massenphänomen und dessen Verankerung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Analyse der Potenziale der Szene in Wirtschaft, Kultur und Image.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung des Begriffs „Szene“, Entstehung und Entwicklung der Techno-Szene, Ausdrucksformen der Techno-Szene (Musik, Mode, Sprache, Drogenkonsum), Szenemarketing und Markenwertsteigerung, gesellschaftliche Akzeptanz und der Stellenwert der Techno-Szene als Wirtschaftsfaktor. Die Loveparade und ihre Tragödie von 2010 werden als zentrales Beispiel für die Kommerzialisierung und deren Auswirkungen analysiert.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert soziologische und praktische Erkenntnisse. Sie analysiert verschiedene Literaturquellen, von wissenschaftlichen Studien bis hin zu journalistischen Beiträgen und Romanen, um verschiedene Perspektiven auf die Techno-Szene zu präsentieren. Die Analyse umfasst historische Entwicklungen, Ausdrucksformen, Marketingstrategien und die gesellschaftliche Rezeption.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Kapitel 1 (Einleitung), Kapitel 2 (Kompetenz der Techno-Szene – Literaturanalyse), Kapitel 3 (Darstellung der Techno-Szene – Definition, Ausdrucksformen, Szenemarketing), und Kapitel 4 (Gesellschaftliche Herausforderungen – Akzeptanz, Stellenwert, Wirtschaftsfaktor).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Techno-Szene, Szenemarketing, Kommerzialisierung, Jugendkultur, Subkultur, Lifestyle, Soziologie, Medien, Marketing, Loveparade, Berlin, Drogenkonsum, Musik, Mode, Kommunikation, Wirtschaft, Identität, Ausdrucksformen, Social Media, Event.
Welche Autoren werden in der Arbeit zitiert?
Die Arbeit nennt verschiedene Autoren aus Wissenschaft und Populärliteratur, die sich mit Techno und der Techno-Szene auseinandergesetzt haben. Die genauen Quellen sind im Literaturverzeichnis der vollständigen Arbeit aufgeführt.
Wie wird die Kommerzialisierung der Techno-Szene betrachtet?
Die Kommerzialisierung der Techno-Szene wird kritisch beleuchtet, insbesondere im Kontext der Loveparade-Tragödie. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Kommerzialisierung auf die Szene, die Akzeptanz in der Gesellschaft und den Stellenwert als Wirtschaftsfaktor.
Welche Rolle spielt die Loveparade in der Arbeit?
Die Loveparade dient als zentrales Beispiel für die Kommerzialisierung der Techno-Szene und deren Folgen. Die manipulierten Besucherzahlen und die Tragödie von Duisburg werden analysiert, um die Auswirkungen der Kommerzialisierung auf die Szene zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Büttner (Autor:in), 2010, „Szene“ als kultursoziologischer Begriff und Wirklichkeit: Mediale Vernetzung und Entwicklungspotenziale, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161058