Ein neuer Trend macht sich in den heimischen Kinos breit. Inszenierte Abenteuer- und Risikosportfilme mit Dokumentations- oder Spielfilmcharakter erobern die Kinoleinwände und faszinieren zunehmend die Zuschauer/innen. Es verwundert, dass Randsportarten, die normalerweise neben Fußball, Tennis oder Formel Eins kaum mediale Beachtung erfahren, auf einmal ganze Kinosäle füllen.
Da Abenteuer- und Risikosportarten weitgehend von Männern ausgeübt und als Männerdomäne wahrgenommen werden, stellt sich die Frage, für welches Publikum derartige Filme gestaltet sind, welche Konstruktionen von Geschlecht bzw. Männlichkeit diesen Filmen zugrundeliegen und welche Botschaften aus Geschlechterperspektive vermittelt werden. Darüber ist bislang wenig bekannt, ebenso wenig, wie Männer und Frauen dieses Genre aufnehmen, inwiefern filmische Botschaften geschlechterspezifisch (unterschiedlich) wahrgenommen werden und welche Auswirkungen dieses Genres möglicherweise auf das Selbstverständnis von jungen Männern und Frauen hinsichtlich ihrer Beteiligung an Risikosportarten hat.
Diese Problemstellung wird am Beispiel der Kino-Sportdokumentation „Am Limit“ aufgegriffen, die 2008 mit dem Bayrischen Filmpreis (Bester Dokumentarfilm) ausgezeichnet wurde. Der Film schildert den Speed-Climbing Rekordversuch der beiden Brüder Alexander und Thomas Huber an der 1000m hohen Sportkletterroute „El Capitan“ im Yosemite Valley (USA).
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- EINLEITUNG
- FILMBESCHREIBUNG
- HINFÜHRUNG ZUR FRAGESTELLUNG
- GLIEDERUNG DER ARBEIT
- HINWEISE ZUR ARBEITSMETHODE
- SPORTKLETTERN
- SPEZIELLE ASPEKTE DER SPEEDBEGEHUNG
- SPEZIELLE ASPEKTE DES SPORTFILMS „AM LIMIT“
- SPIELFILM ODER DOKUMENTARFILM?
- ECKDATEN ZUM FILM
- FILMKRITIKEN
- ALLGEMEINE ASPEKTE VON MEDIEN
- KONSTRUKTION VON MEDIEN-WIRKLICHKEIT
- MASSENMEDIEN UND MASSENKOMMUNIKATION
- MEDIENWIRKUNGEN
- EINSTELLUNGEN UND MEINUNGEN
- EINSTELLUNGSMODELLE
- THEORIEN VON EINSTELLUNGEN
- KOMPONENTEN VON EINSTELLUNG
- KOGNITIVE KOMPONENTE
- AFFEKTIVE KOMPONENTE
- VERHALTENS-KOMPONENTE
- MODELLE DER KOMMUNIKATIONS- UND MEDIENWIRKUNGSFORSCHUNG
- S-R-MODELL DER MEDIENWIRKUNG (MERTEN)
- S-O-R-MODELL DER MEDIENWIRKUNGEN (ALLPORT)
- USES-AND-GRATIFICATIONS - DER NUTZUNGSANSATZ (SCHENK)
- SCHEMATHEORETISCHES PROZESSMODELL (AXELROD)
- AGENDA-SETTING-FUNKTION DER MASSENMEDIEN
- DAS FELDMODELL DER MASSENKOMMUNIKATION (MALETZKE)
- REZIPIENT(INN)EN UND PUBLIKUM
- ZUSAMMENFASSUNG
- SPORT UND MEDIEN
- DER SPORTFILM
- GESCHICHTE UND ENTWICKLUNG DES SPORTFILMS
- SPEZIELLE ASPEKTE DES KINOS
- BILDINSZENIERUNG UND AUFBAU DES FILMS
- SPEZIELLE ASPEKTE DES MEDIENSPORTS
- ÄSTETHISIERUNG IM MEDIENSPORT
- DRAMATURGISIERUNG
- KÖRPERINSZENIERUNG
- IDENTIFIKATION
- PARASOZIALE INTERAKTION
- DER SPORTFILM
- DAS PHÄNOMEN DES ABENTEUER- UND RISIKOSPORTS
- MEDIENASPEKTE VON ABENTEUER- UND RISIKOSPORT
- SPORT - MEDIEN – WIRTSCHAFT
- SELBSTINSZENIERUNG VON SPORTATHLET(INNEN)EN
- SPEZIELLE ASPEKTE VON GENDER UND GESCHLECHT
- GENDER UND MEDIEN
- GESCHLECHTSSPEZIFISCHE ASPEKTE VON REZEPTION
- GESCHLECHTSSPEZIFISCHE ASPEKTE - VON ABENTEUER- UND RISIKOSPORT
- FAZIT
- ZUSAMMENFASSUNG
- QUALITATIVE ERHEBUNG UND ANALYSE
- SPEZIELLE ASPEKTE DER FORSCHUNGSMETHODE
- METHODEN-BEGRÜNDUNG
- STUDIENDESIGN
- INTERVIEW-LEITFADEN
- SPEZIELLE ASPEKTE DER AUSWERTUNG
- QUALITATIVE AUSWERTUNG DER EINSTELLUNGSKOMPONENTEN
- AUSWERTUNG DER KOGNITIVEN EINSTELLUNGSKOMPONENTEN
- AUSWERTUNG DER AFFEKTIVEN EINSTELLUNGSKOMPONENTEN
- AUSWERTUNG DER KONATIVEN EINSTELLUNGSKOMPONENTEN
- SPEZIELLE ASPEKTE DER FORSCHUNGSMETHODE
- ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Geschlechtsperspektiven auf die Rezeption des Sportkletterfilms "Am Limit". Ziel ist es, die mediale Konstruktion von Geschlechterrollen und die damit verbundenen Rezeptionsprozesse zu analysieren.
- Die Rezeption des Sportkletterfilms "Am Limit" aus einer Geschlechterperspektive
- Mediale Inszenierung von Geschlechterrollen im Sportfilm
- Die Rolle von Medien in der Konstruktion von Geschlechteridentitäten
- Rezeptionsforschung und die Untersuchung von Einstellungen
- Der Einfluss von Sport und Medien auf gesellschaftliche Normen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage und die Gliederung der Arbeit darlegt. Anschließend werden in Kapitel 3 und 4 der Sportkletter und der Film "Am Limit" im Detail vorgestellt. Kapitel 5 beleuchtet die allgemeine Rolle von Medien und die Konstruktion von Medienwirklichkeit. Es werden verschiedene Theorien zur Einflußnahme und Rezeption von Medien vorgestellt. Kapitel 6 untersucht den Zusammenhang von Sport und Medien, mit besonderem Schwerpunkt auf den Sportfilm. In Kapitel 7 werden die besonderen Aspekte von Abenteuer- und Risikosport im Fokus beleuchtet. Kapitel 8 befasst sich mit dem Einfluss von Wirtschaft und Medien auf Sport. In Kapitel 9 werden die Geschlechtsperspektiven in Bezug auf Sport und Medien untersucht, inklusive der spezifischen Rezeption des Sportkletterfilms.
Schlüsselwörter
Sportkletterfilm, "Am Limit", Rezeption, Geschlechterperspektive, Medienwirkungsforschung, Medienkultur, Sportfilm, Gender, Abenteuer- und Risikosport, Identifikation, mediale Inszenierung, Einstellungen, Qualitative Forschung, Interview
- Quote paper
- Alexander Gabriel (Author), 2010, Geschlechterperspektiven am Beispiel des Sportkletterfilms "Am Limit", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161958