Die Schweiz ist ein Land im Zentrum von Europa und doch hat man den Eindruck, als wolle es gar nicht dazu gehören. Es ist kein Mitglied der Europäischen Union, und man könnte denken, die Schweiz hätte keinerlei Interesse Europa mitzugestalten.
Diese eigens gewollte Isolierung macht jedoch die Schweiz nicht zu einem schwachen Land. Die Schweiz gehört mit einem Bruttoinlandsprodukt von zirka 58000 Schweizer Franken (zirka 38000 Euro) pro Kopf und Jahr zu den wirtschaftlich stärksten Länder der Welt. Zudem stehen die Städte Zürich und Genf ganz oben auf der Weltrangliste der westlichen Städte mit der höchsten Lebensqualität.
Diese Tatsachen machen die Schweiz natürlich zu einem beliebten Einwanderungsland. Migrationsbewegungen, wie sie auf den nachfolgenden Seiten beschrieben werden, gab es jedoch schon früher.
Heute leben in der Schweiz ungefähr 1,6 Mio. Ausländer und Ausländerinnen, etwa 21% der Gesamtbevölkerung. Die größte Gruppe aller ausländischen Staatsangehörigen bildeten im Jahr 2006 mit 18,9% die italienischen Staatsbürger, gefolgt von denen aus Serbien und Montenegro mit 12,3% (vgl. Swissworld 2009).
Die nachfolgenden Kapitel sollen einen Eindruck vermitteln, wie Asylpolitik in der Schweiz betrieben wird und zeigen, dass im Vergleich zu anderen europäischen Staaten Migrantinnen und Migranten in diesem Land schlecht vor Diskriminierung geschützt sind.
Die Schweiz ist im Bezug auf Integration von Ausländern nur europäisches Mittelmaß.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte der Asylpolitik der Schweiz seit dem 20. Jahrhundert
- Die Zeit vor 1945
- Die Nachkriegszeit
- Asylpolitische Maßnahmen seit den 70er Jahren
- Asylpolitik heute
- Unterschiedliche Modelle der Asylpolitik in der Schweiz
- Der Einfluss der Kantone auf die Verfahrensdauer
- Unterbringungssituation in der Schweiz
- Organisation und Unterbringung am Beispiel einzelner Kantonen
- Die Unterbringungssituation in den Durchgangszentren
- Die Jahre 2008 und 2009
- Die Revision des Asylgesetzes
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die Asylpolitik der Schweiz im 20. und 21. Jahrhundert. Sie verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung und die gegenwärtige Situation der Asylpolitik in der Schweiz zu geben.
- Historische Entwicklung der Asylpolitik in der Schweiz
- Asylpolitik im Kontext der Einwanderungsgeschichte der Schweiz
- Unterschiedliche Modelle der Asylpolitik in der Schweiz
- Der Einfluss der Kantone auf die Asylpolitik
- Die Unterbringungssituation von Asylsuchenden in der Schweiz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Schweiz als ein Land im Zentrum Europas vor, das jedoch eine eigens gewollte Isolierung betreibt. Trotz dieser Isolation gehört die Schweiz zu den wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt, was sie zu einem beliebten Einwanderungsland macht. Die Arbeit befasst sich mit der Asylpolitik der Schweiz und zeigt, dass Migranten in diesem Land im Vergleich zu anderen europäischen Staaten schlecht vor Diskriminierung geschützt sind.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte der Asylpolitik der Schweiz seit dem 20. Jahrhundert. Es zeigt, wie die Schweiz im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung viele ausländische Arbeitskräfte anzog, was zu einer stetigen Zunahme des Ausländeranteils in der Bevölkerung führte. Der Erste Weltkrieg beendete diese Entwicklung und führte zu einer veränderten Einwanderungspolitik, die darauf zielte, der Gefahr einer Überfremdung des Landes aus dem Weg zu gehen. Die Nachkriegszeit sah ein erneutes Wirtschaftswachstum, das zu einem Anstieg der Zahl der Ausländer in der Schweiz führte. Dieses Wachstum wurde zunächst als vorübergehend betrachtet, doch der Ausländeranteil stieg weiter an, was zu Begrenzungsmaßnahmen durch den Bundesrat führte.
Schlüsselwörter
Asylpolitik, Schweiz, Einwanderung, Migranten, Diskriminierung, Integration, Überfremdung, Arbeitskräfte, Kantone, Unterbringung, Asylgesetz, Revision
- Arbeit zitieren
- Roland Döring (Autor:in), 2010, Die Asylpolitik der Schweiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161971