Immer mehr Lehrer haben im Schulalltag mit dem Problem zu tun, dass Schüler nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch nachmittags gemobbt werden. Dieses Mobbing findet aber nicht auf dem Heimweg oder in der Stadt, dem Spielplatz oder in Jugendtreffs statt, sondern im Internet. Die zunehmende Medialisierung Deutschlands betrifft Jugendliche, Eltern und die Schule.
Durch meine Arbeit an verschiedenen Schulen sowie durch eigenes, seit mehr als einem Jahrzehnt bestehendes, Interesse an dem Medium Internet, hat sich das Thema für diese Examensarbeit über die letzten Jahre herauskristallisiert.
Viele Kinder und Jugendliche sind mit dem Web 2.0 als selbstverständliche Einrichtung in ihrem Privatleben aufgewachsen und integrieren dieses daher ohne weitere Umstände in die zwischenmenschliche Kommunikation mit ihren Altersgenossen, Familienmitgliedern und Freunden.
Die Tatsache, dass sich viele Lehrer hingegen noch nicht im Internet aufhalten und in den Schulen oft keine oder meist nur wenig Medienerziehung geleistet wird, zeigt, dass zwischen der aktuellen Jugend und denen, die ihnen zeigen sollen, wie sie später in der Welt zurechtkommen, ein großes Informationsloch klafft.
Auch Eltern setzen sich oftmals nicht mit dem auseinander, was ihre Kinder im Internet tun. Eine Folge dessen ist, dass Internetmobbing zu einem täglichen Phänomen geworden ist, dem Eltern und Lehrer hilf- und machtlos gegenüberstehen.
Ziel dieser Examensarbeit ist es auf der einen Seite über die bereits bestehenden Präventions- und Interventionsmöglichkeiten gegen Internetmobbing zu berichten und auf der anderen Seite durch qualitative empirische Forschung in Form von Experteninterviews den tatsächlichen Stand der Prävention und Intervention an Schulen gegenüberzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Einleitung
- 1.1) Zur Motivation über das Thema „Internetmobbing“ zu forschen.
- 1.2) Ziel der Examensarbeit.
- 1.3) Aufbau
- 2) Theorieteil
- 2.1 Grundlegende Begriffe.
- 2.2) Aktueller Stand International
- 2.2.1) Die erste Erwähnung von Mobbing durch die Neuen Medien..
- 2.2.2) Gesetze und Erlasse..
- 2.2.3) Wissenschaftliche Studien und Fachliteratur
- 2.2.4) Medien und Internet.
- 2.3) Aktueller Stand National.
- 2.3.1) Die KIM- und JIM-Studien
- 2.2.5) Organisationen und Kampagnen gegen Cybermobbing.
- 2.3.2) Wissenschaftliche Studien und Fachliteratur
- 2.3.3) Ratgeber und vorhandene Präventionskampagnen
- 2.3.4) Umgang der Medien mit dem Thema Cybermobbing
- 2.3.5) Alltag an den Schulen......
- 2.3.6) Die aktuelle Rechtssituation..
- 2.4) Zusammenfassung......
- 3) Empirischer Teil
- 3.1) Expertenbefragung.
- 3.1.1) Befragte Experten.
- 3.2) Durchführung der Interviews.
- 3.3) Auswertungsverfahren
- 4) Ergebnisteil...
- 4.1) Definition von und Erfahrungen mit Internetmobbing
- 4.1.1) Vorherrschende Teilbereiche bei Internetmobbing.
- 4.1.2) Anzahl der Vorfälle..
- 4.1.3) Anonymität und Kräfteungleichgewicht
- 4.1.4) Verbindung zu Schulmobbing .
- 4.1.5) Öffentlichkeit, Geschwindigkeit, Dauerhaftigkeit
- 4.1.6) Genutzte Plattformen..
- 4.1.7) Zwischenfazit
- 4.2) Prävention aus Sicht der Experten
- 4.3) Intervention aus Sicht der Experten.
- 4.4) Zusammenfassung der Expertenansichten.
- 5) Vergleich der Aussagen und Diskussion
- 5.1) Definition.
- 5.2) Möglichkeiten und Grenzen von Prävention und Intervention.
- 5.3) Fazit
- 6) Resümee und Lösungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Examensarbeit „Internetmobbing - Ein Thema für die Schule?“ untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Prävention und Intervention im Kontext von Cybermobbing. Ziel der Arbeit ist es, ein tieferes Verständnis für das Phänomen des Internetmobbings zu entwickeln und praxisnahe Handlungsempfehlungen für Schulen und Pädagogen zu formulieren.
- Definition und Charakteristika von Internetmobbing
- Aktuelle Entwicklungen und Trends im Bereich von Cybermobbing
- Möglichkeiten und Grenzen von Präventionsmaßnahmen
- Interventionen und Strategien zur Bewältigung von Cybermobbing
- Rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas Internetmobbing und begründet die Motivation der Autorin, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Der Theorieteil analysiert die wissenschaftliche Literatur zu Cybermobbing und beleuchtet internationale und nationale Forschungsergebnisse. Der empirische Teil befasst sich mit einer Expertenbefragung, die Einblicke in die Praxis von Prävention und Intervention in Schulen bietet. Die Ergebnisse werden im Ergebnisteil präsentiert und analysiert. Der Vergleich der Aussagen und die Diskussion beleuchten die unterschiedlichen Perspektiven und Herausforderungen im Umgang mit Cybermobbing. Der letzte Abschnitt widmet sich Lösungsansätzen und Handlungsempfehlungen für Schule und Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Internetmobbing, Cybermobbing, Prävention, Intervention, Schule, Pädagogik, Medienkompetenz, Digitalisierung, Jugend, Gesellschaft, Recht, Wissenschaft, Forschung, Praxis, Expertenbefragung, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Sarah-Alena Bade (Author), 2010, Internetmobbing – ein Thema für die Schule?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162494