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Post Development - Wunschvorstellung oder revolutionierendes Konzept der Entwicklungshilfe?

Title: Post Development - Wunschvorstellung oder revolutionierendes Konzept der Entwicklungshilfe?

Bachelor Thesis , 2009 , 38 Pages , Grade: 1,8

Autor:in: Sonja Uhl (Author)

Sociology - Economy and Industry
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I)Einleitung
Kaum eine politische Idee oder ein Ansatz ist von der Bevölkerung so positiv und mit Unterstützung aufgenommen worden wie Entwicklung. Als Präsident Truman seine Antrittsrede im Januar 1949 hielt und den Armen der Welt versprach, ihnen bei der Entwicklung zu Wohlstand zu helfen, wurde dies von der Bevölkerung im Westen sehr positiv aufgenommen. Seitdem ist viel Zeit vergangen, aber auch heute noch löst der Begriff Entwicklung und Entwicklungshilfe bei einem Großteil der Bevölkerung positive Konnotationen aus. „No economic subject more quickly captured the attention of so many as the rescue of the people of the poor countries from their poverty.“1 Bei wissenschaftlicher Betrachtung des Sachverhaltes stellt sich dies jedoch als sehr verwunderlich dar, da die Zahl der Armen auf der Welt weder gesunken ist, noch sich eine deutliche Verbesserung durch milliardenschwere Entwicklungshilfe eingestellt hat. Ganz im Gegenteil: Heute leben mehr Menschen unter der Armutsgrenze als je zuvor, obwohl unzählige Entwicklungshilfeinterventionen durchgeführt wurden. Diese erzielten jedoch sehr oft nicht den gewünschten oder erdachten Erfolg. Seit den 80ger Jahren entwickelte sich dann eine breite Gegnerschaft der konventionellen Entwicklungskonzepte im Sinne von Interventionsprojekten zur Förderung von Modernisierung und kapitalistischer Ökonomie des Entwicklungslandes. Aus der Kritik des Entwicklungsgedankens entstand die Post-Development-These, man befinde sich „nach Entwicklung“. Post-Development Ansätze möchten zeigen, wie die dritte Welt seit der Nachkriegszeit systematisch durch den Entwicklungsdiskurs konstruiert wurde. Was kommt nach Entwicklung? Post-Development Vertreter dekonstruieren den Entwicklungsgedanken als Diskurs und möchten darstellen, wie eine Hilfe für die in Armut lebende Bevölkerung auf der Welt nach Entwicklung aussehen soll. Da diesen Thesen eine sehr starke theoretische Fundierung immanent ist, stellt sich die Frage, ob sie auch effizient auf die Praxis übertragen werden können. Dieser Fragestellung möchte ich in dieser Arbeit nachgehen und dabei die Effizienz die Wirkungsweisen des der Post-Development Ansätze erörtern.

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Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Entwicklung als Begriff
  • Überblick der Entwicklungsgeschichte
    • Modernisierungstheorien (50ger -60ger Jahre)
      • Hauptthesen
      • Kritik an Modernisierungstheorien
    • Dependenztheorien (60ger -70ger Jahre)
      • Hauptthesen
      • Kritik an Dependenztheorien
    • Verlorene Entwicklungsdekade und alternative Entwicklungsansätze (80ger -90ger Jahre)
  • Post-Development Ansätze
    • Hauptthesen der Post-Development Ansätze
      • Ablehnung des konventionellen Entwicklungsparadigmas
      • Hilfe als Konstrukt
      • Alternativen zur Entwicklung
      • Neopopulistische und radikaldemokratische Ausrichtung des Post-Development
    • Poststrukturalismus und Post-Development
    • Der Entwicklungsdiskurs
      • Die Diskursanalyse nach Foucault
      • Entwicklung als Diskurs
    • Latouche: ein philosophischer Post-Development Ansatz
    • Der Mythos der Armut (nach Rahnema Majid)
    • Hunger und Bedürfnisse
    • Hybridisierung und der „homo comunis“
  • Kritik an Post-Development Ansätzen
  • Resumee
  • Post-Development im Feld
    • Entwicklungstheorien und Praxis
    • Post-Development in der Praxis
    • Beispiele für Intiativen aus der Bevölkerung
      • Indigene Basisgemeinschaften
      • Der Aufstand der „Zapatistas“
    • Beispiele Initiativen im Rahmen von Entwicklungshilfeprojekten
      • Community projekt Jagna
      • Das EGS Netzwerk
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit analysiert die Post-Development-These im Kontext der Entwicklungshilfe. Sie untersucht, ob Post-Development Ansätze ein revolutionierendes Konzept der Entwicklungshilfe darstellen oder lediglich eine Wunschvorstellung bleiben.

  • Die Kritik am konventionellen Entwicklungsparadigma
  • Die Rolle des Entwicklungsdiskurses und die Dekonstruktion des Begriffs „Entwicklung“
  • Die Bedeutung lokaler Gemeinschaften und Graswurzelbewegungen für alternative Entwicklungsansätze
  • Die Analyse der Praxis und die Wirksamkeit von Post-Development Ansätzen in verschiedenen Projekten
  • Die Bewertung des Potenzials von Post-Development für eine gerechtere und nachhaltigere Entwicklungszusammenarbeit

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik der Entwicklungshilfe und die Post-Development-These ein. Kapitel II definiert den Begriff „Entwicklung“ und erläutert seine normativen Aspekte. Kapitel III gibt einen Überblick über die Geschichte der Entwicklungstheorien, wobei die Modernisierungstheorien und Dependenztheorien sowie die „verlorene Entwicklungsdekade“ und alternative Ansätze im Fokus stehen. Kapitel IV stellt die wichtigsten Thesen der Post-Development-Ansätze vor, unter anderem die Ablehnung des konventionellen Entwicklungsparadigmas, die Dekonstruktion des Begriffs „Hilfe“ und die Suche nach Alternativen zur Entwicklung. Es beleuchtet den Einfluss des Poststrukturalismus und der Diskursanalyse nach Foucault auf Post-Development. Kapitel V analysiert kritisch die Post-Development-Thesen. Es werden Argumente pro und contra Post-Development diskutiert. Kapitel VI fasst die Kernaussagen der Arbeit zusammen. Kapitel VII untersucht die praktische Relevanz der Post-Development-Ansätze anhand von Beispielen aus der Praxis. Es werden Initiativen aus der Bevölkerung wie die „Zapatistas“ und Entwicklungshilfeprojekte wie das „Community project Jagna“ und das „EGS Netzwerk“ vorgestellt. Das Fazit bewertet abschließend die Relevanz der Post-Development-Thesen und die Frage, ob Post-Development ein revolutionierendes Konzept der Entwicklungshilfe darstellt.

Schlüsselwörter

Post-Development, Entwicklungshilfe, Entwicklungstheorien, Modernisierung, Dependenz, alternative Entwicklung, Diskursanalyse, Foucault, Armut, Hunger, Hybridisierung, Graswurzelbewegungen, „homo comunis“, Gemeinschaftswirtschaft, Jagna, EGS, Dekonstruktion.

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Details

Title
Post Development - Wunschvorstellung oder revolutionierendes Konzept der Entwicklungshilfe?
College
LMU Munich  (Soziologie )
Course
Agrarsoziologie
Grade
1,8
Author
Sonja Uhl (Author)
Publication Year
2009
Pages
38
Catalog Number
V162779
ISBN (eBook)
9783640775927
ISBN (Book)
9783640776078
Language
German
Tags
Post Development Wunschvorstellung Konzept Entwicklungshilfe
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Sonja Uhl (Author), 2009, Post Development - Wunschvorstellung oder revolutionierendes Konzept der Entwicklungshilfe? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162779
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