Aus der Einleitung:
Die Massenmedien sind zu einem festen Bestandteil unseres Alltags geworden bzw. sind regelrecht in diesen integriert. Vor allem das Fernsehen spielt für unsere Sozialisation, unsere Gefühle und Erfahrungen, unser Wissen, unsere Kommunikation, für Politik und Wirtschaft usw. eine entscheidende Rolle. Sie sind laut Schmidt „[…] zu Instrumenten der Wirklichkeitskonstruktion geworden.“
Dabei ist Wirklichkeitskonstruktion weder ein vom Individuum geplanter noch ein durchgängig bewusster Prozess (Schon allein deswegen nicht, weil der Mensch über viele der o.g. Bedingungen zum einen keine oder kaum Kontrolle hat und zum anderen diese unter Umständen gar nicht bewusst bemerkt)...
Inhaltsverzeichnis
- Wirklichkeit“ – aus konstruktivistischer Sicht
- Sind die (Massen-)Medien Instrumente der Wirklichkeitskonstruktion?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit der Frage, wie Wirklichkeit durch den dokumentarischen Film konstruiert wird. Es analysiert die Prozesse der Wirklichkeitskonstruktion aus konstruktivistischer Sicht und beleuchtet, inwiefern Massenmedien, insbesondere das Fernsehen, als Instrumente der Wirklichkeitsgestaltung fungieren.
- Der Konstruktivismus als Theorie der Wirklichkeitsbildung
- Die Rolle der Wahrnehmung und des Gehirns in der Konstruktion von Wirklichkeit
- Die Inszenierung von Wirklichkeit im Fernsehen: Technische und redaktionelle Bearbeitung
- Der Einfluss des Fernsehens auf die Rezipienten und deren Wirklichkeitskonstruktionen
- Fernsehen als Verkörperer des Realitätsprinzips in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Wirklichkeit“ – aus konstruktivistischer Sicht
Dieser Abschnitt erläutert den Konstruktivismus als Theorie, die die Entstehung von Wirklichkeitsentwürfen beschreibt. Der Fokus liegt auf der Rolle der Wahrnehmung, des Gehirns und der sozialen Bedingungen bei der Konstruktion von Wirklichkeit. Es wird erklärt, dass die Welt nicht einfach abgebildet wird, sondern durch selektive Wahrnehmung und Interpretation vom Individuum konstruiert wird. Dabei spielt die Selbstreferentialität des kognitiven Systems und die individuell geprägte Bedeutungswelt eine entscheidende Rolle.
Sind die (Massen-)Medien Instrumente der Wirklichkeitskonstruktion?
Dieser Teil untersucht die Frage, inwiefern Medien, insbesondere das Fernsehen, als Instrumente der Wirklichkeitskonstruktion dienen. Es wird argumentiert, dass das Fernsehen, trotz seiner vermeintlichen Objektivität, Wirklichkeit inszeniert und durch technische und redaktionelle Mittel manipuliert. Die Simulation von visueller Authentizität und die Ansprache des Rezipienten auf emotionaler Ebene tragen dazu bei, dass Fernsehangebote als realitätsgetreu wahrgenommen werden. Die Gewöhnung an Eigenheiten von Fernsehformaten und die ständige Wiederholung bestimmter Elemente führen dazu, dass die Konstruktivität der Angebote ins Unbewusste rückt.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, Wirklichkeitskonstruktion, Wahrnehmung, Fernsehen, Massenmedien, Inszenierung, Simulation, Authentizität, Rezipient, Wirklichkeitsverständnis, Realitätsprinzip, Medialität.
- Arbeit zitieren
- M.Ed. Georg Rabe (Autor:in), 2006, „Wirklichkeit“ – aus konstruktivistischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163633