Der demographische Wandel und der Fachkräftemangel werden seit einiger Zeit stark diskutiert. Immer wieder wird die Überalterung der Gesellschaft als Herausforderung angeführt. Zum einen ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg des Anteils älterer Personen am gesamten Erwerbspersonenpotential zu rechnen. Zum anderen ist ein Trend zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit zu beobachten.
In vielen Unternehmen dominieren die Anstrengungen zur Gewinnung von Nachwuchskräften die Personalpolitik. Dabei stellt der ältere Teil der Arbeitnehmer eine bereits gewonnene und qualifizierte Ressource dar. Diese könnte wesentlich stärker als bisher von Unternehmen genutzt werden, um auch in Zukunft unter veränderten demographischen Rahmenbedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Erhalt berufsbezogener Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft möglichst vieler Arbeitnehmer bis ins hohe Lebensalter wird mehr und mehr zur entscheidenden Stellgröße.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie man ältere Beschäftigte leistungsfähig und leistungsmotiviert hält, um sie länger wertschöpfend im Unternehmen einsetzen zu können. Nach der Klärung von Begrifflichkeiten in Kapitel 2 wird in Kapitel 3 die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit Älterer untersucht. Dabei gilt es altersbedingte physische und psychische Veränderungen herauszuarbeiten, um mögliche Konsequenzen für die betriebliche Praxis aufzuzeigen. Kapitel 4 greift zunächst Beschäftigungsrisiken auf, die zusätzlich leistungseinschränkend wirken können. Weiterhin werden Handlungsansätze herausgearbeitet, mit denen den zuvor beschriebenen alters- und berufsbedingten Einflussfaktoren aus betrieblicher Sicht begegnet werden kann. Schließlich fasst, nach einigen Denkanstößen zur personalpolitischen Umsetzung, Kapitel 5 die Erkenntnisse zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsdefinition
- 2.1 Ältere Arbeitnehmer
- 2.2 Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
- 3 Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer
- 3.1 Altersstereotype
- 3.2 Erkenntnisse der Altersforschung zur Wandlung der Leistungsfähigkeit
- 3.2.1 Physische Leistungsfähigkeit
- 3.2.2 Psychische Leistungsfähigkeit
- 3.2.2.1 Veränderung der fluiden Intelligenz
- 3.2.2.2 Veränderung der kristallinen Intelligenz
- 3.3 Die „neuen Alten“
- 3.4 Schlussfolgerungen für die Berufspraxis
- 4 Handlungsansätze
- 4.1 Bedeutung der Beschäftigungsrisiken
- 4.2 Erhalt der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
- 4.2.1 Erhalt der Gesundheit
- 4.2.2 Verbesserung der Qualifikation
- 4.2.2.1 Betriebliche Weiterbildung
- 4.2.2.2 Communities of Practice - ein fortschrittliches Instrument
- 4.2.3 Erhöhung der Motivation
- 4.2.3.1 Stellenwert und Bedeutung
- 4.2.3.2 Altersgerechte Karrieremodelle
- 4.2.3.3 Unternehmenskultur
- 4.3 Überlegungen zur personalpolitischen Umsetzung der Zielgruppenbildung
- 5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie man ältere Beschäftigte leistungsfähig und leistungsmotiviert hält, um sie länger wertschöpfend im Unternehmen einsetzen zu können. Angesichts des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels gewinnt die Thematik des Erhalts der Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zunehmend an Bedeutung.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „ältere Arbeitnehmer“
- Analyse der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit im Alter
- Identifizierung von Beschäftigungsrisiken, die leistungseinschränkend wirken können
- Entwicklung von Handlungsansätzen zur Förderung der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft älterer Arbeitnehmer
- Überlegungen zur personalpolitischen Umsetzung der Zielgruppenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 klärt zunächst die Begrifflichkeiten „ältere Arbeitnehmer“ und „Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft“. Hierbei werden die verschiedenen Perspektiven auf die Altersdefinition in der betrieblichen Praxis betrachtet.
In Kapitel 3 wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer beleuchtet. Es werden altersbedingte physische und psychische Veränderungen untersucht, um mögliche Konsequenzen für die betriebliche Praxis aufzuzeigen.
Kapitel 4 befasst sich mit Beschäftigungsrisiken, die zusätzlich leistungseinschränkend wirken können. Des Weiteren werden Handlungsansätze vorgestellt, mit denen den zuvor beschriebenen alters- und berufsbedingten Einflussfaktoren aus betrieblicher Sicht begegnet werden kann.
Schlüsselwörter
Ältere Arbeitnehmer, Leistungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Demographischer Wandel, Fachkräftemangel, Altersstereotype, Altersforschung, Beschäftigungsrisiken, Handlungsansätze, Personalpolitik, Unternehmenskultur.
- Arbeit zitieren
- Mariya Chernoruk (Autor:in), 2010, Zum Erhalt berufsbezogener Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft älterer Arbeitnehmer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164196