Stellt die am 1. Mai 2004 erfolgte EU-Erweiterung um zehn neue Mitgliedstaaten und die
Erweiterung 2007 um 2 Mitgliedsstaaten den Anfang vom Ende der EU dar? Wie viele
weitere Mitglieder kann die EU noch verkraften – ohne wie bereits zahlreiche andere
„Großreiche“ – an ihrer Größe zu scheitern?
Doch diese Frage ist nicht primär die, an der sich die Zukunft der EU entscheidet. Um
Mitglied in der EU zu werden müssen die Bewerberstaaten bestimmte Aufnahmekriterien
erfüllen. Dies garantiert institutionelle und gesellschaftliche Standards wie sie in der EU
bislang üblich sind. Doch löst auch dies nicht das Dilemma, dem sich die EU
gegenübersieht und das mit jedem weiteren Mitgliedstaat, jedem weiteren Unionsbürger
wächst.
Das Projekt Europa und die damit verbundene Berichterstattung in den einzelnen
nationalen Medien, werden immer dann in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, wenn
Beitrittsverhandlungen oder bereits dezente Andeutungen zu solchen, durch die
europäischen Volksvertreter auszumachen sind. Immer wieder scheinen die Kernfragen
der EU-Bürger zu sein: Wer gehört „zu uns“ und wer eben nicht?
Inhaltsverzeichnis
- EU-Erweiterung, Finalität
- Die EU-Erweiterung im Kontext
- Das Dilemma der EU
- Die Frage nach der Finalität
- Handlungs- und Integrationsfähigkeit der EU
- Die Bedeutung der europäischen Identität
- Identität und Integration
- Die drei Komponenten der europäischen Identität
- Die Geschichte Europas – ein gemeinsames Fundament?
- Die Herausforderung der EU – die Geschichte eines Besseren zu belehren
- Der 1. Mai 2004 – ein kritischer Meilenstein
- Szenarien im Falle des Misslingens der Integration
- Taten pro Europa
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Frage, ob die EU-Erweiterungen von 2004 und 2007 den Anfang vom Ende der EU darstellen und wie viele weitere Mitglieder die EU noch verkraften kann, ohne an ihrer Größe zu scheitern. Darüber hinaus wird das Dilemma der EU-Integration beleuchtet, welches mit jedem weiteren Mitgliedstaat und Unionsbürger wächst.
- EU-Erweiterung und Finalität der EU
- Die Bedeutung der europäischen Identität für die Integration
- Die Rolle der Geschichte und des Gemeinschaftsgefühls für die europäische Identität
- Die Herausforderungen der Integration osteuropäischer Mitgliedstaaten
- Mögliche Szenarien im Falle des Misslingens der Integration
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit der Frage nach der Finalität der EU und wie viele Mitglieder die Union noch verkraften kann.
- Es wird auf das Dilemma der EU hingewiesen, das mit jeder Erweiterung größer wird und die Frage nach der Integration der neuen Mitglieder aufwirft.
- Im Mittelpunkt steht die Frage nach der europäischen Identität und deren Bedeutung für die Integration der Mitgliedstaaten.
- Der Autor analysiert die drei Komponenten der europäischen Identität: Herkunftsbewusstsein, Gegenwart und Zukunft.
- Es wird ein Blick auf die Geschichte Europas geworfen und die Frage aufgeworfen, ob es ein gemeinsames Fundament für die europäische Identität gibt.
- Der Essay beleuchtet den 1. Mai 2004 als kritischen Meilenstein auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Identität und diskutiert die Herausforderungen der Integration der osteuropäischen Mitgliedstaaten.
- Abschließend werden verschiedene Szenarien im Falle des Misslingens der Integration skizziert.
Schlüsselwörter
EU-Erweiterung, Finalität, Europäische Identität, Integration, Geschichte, Gemeinschaftsgefühl, Osteuropäische Staaten, Szenarien, Nationalismus, Misslingen.
- Quote paper
- Sebastian Schmelzer (Author), 2010, EU Finalität - EU Erweiterung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164519