Die Qualität frühpädagogischer Ausbildung entscheidet darüber, wie sicher angehende Fachkräfte im komplexen Kita-Alltag handeln. Zentral dafür ist die Rolle der Praxisanleitenden – und genau hier setzt diese Masterarbeit an. Sie untersucht, wie Fort- und Weiterbildungen die didaktisch-methodischen und pädagogischen Kompetenzen von Praxisanleitenden entwickeln und welche Bedingungen wirksames Lernen begünstigen.
Die Arbeit verbindet zentrale theoretische Ansätze der Erwachsenenbildung mit aktuellen Erkenntnissen der Frühpädagogik. Sie zeigt, dass Praxisanleitung längst eine professionelle Kernaufgabe ist, die weit über „Einarbeitung“ hinausgeht. Gefordert sind reflexive, didaktisch strukturierende und beziehungsorientierte Kompetenzen – von systemisch-konstruktivistischen Zugängen der Ermöglichungsdidaktik bis hin zu anerkennungspädagogischen Haltungen.
Auf Basis umfangreicher Literatur (u. a. WiFF, Fröhlich-Gildhoff, Müller-Commichau, DJI) wird deutlich, wie stark die Qualität der Anleitung von Haltung, Beziehungsarbeit und pädagogischer Professionalität geprägt wird. Die Analyse aktueller Fort- und Weiterbildungsangebote zeigt, welche Formate Kompetenzentwicklung tatsächlich fördern und wo strukturelle Herausforderungen bestehen.
Die Ergebnisse machen sichtbar: Professionell gestaltete, kompetenzorientierte Fortbildungen sind ein zentraler Motor für die Weiterentwicklung des Ausbildungsortes Kita. Sie erhöhen die Handlungssicherheit, stärken Reflexionsprozesse, unterstützen Lernende gezielt und tragen nachhaltig zur Qualitätsentwicklung im Team bei. Die Masterarbeit liefert damit einen fundierten Beitrag für alle, die Ausbildung im Arbeitsfeld Kita gestalten – Fachberatungen, Leitungen, Träger, Praxisanleitende und pädagogische Hochschulen.
Der Aufbau der Arbeit führt klar durch das Thema: Kapitel 1 eröffnet mit Problemstellung, Forschungsstand und der leitenden Frage. Kapitel 2 beleuchtet die Rolle der Praxisanleitung im Kontext frühpädagogischer Professionalisierung. Kapitel 3 verknüpft erwachsenenpädagogische Theorien mit den erforderlichen Kompetenzen von Praxisanleitenden. Kapitel 4 analysiert Fort- und Weiterbildungen als Instrumente der Kompetenzentwicklung und zeigt zentrale Gelingensbedingungen auf. Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse im Hinblick auf die Forschungsfrage, bevor Kapitel 6 zentrale Erkenntnisse bündelt und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gibt.
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- Stefanie Lorbeer (Author), 2025, Fort- und Weiterbildung als Schlüssel zur Professionalisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1672941