Inhaltsangabe oder Einleitung
Die Thrombose ist eine angeborene Abwehr gegen Infektionen.
Durch die Gabe von Antibiotika ist diese Abwehr von einer Wohltat zu einem Übel geworden: Die Überlebenden der Infektionen leiden an venösen Thrombo-Embolien. Das Erscheinungsbild der rezidivierenden kleinen Lungenembolien ist sehr schwer zu deuten. Im Zweifelsfall hilft ein Labor-Wert (D-Dimere). Ein normaler Wert schliesst eine Thrombo-Embolie aus. Ein erhöhter Wert sollte immer zu erhöhter Wachsamkeit und risikoadaptierter Antikoagulation führen.
- Arbeit zitieren
- Dr. med. Friedrich Flachsbart (Autor:in)Dr. med. Heinrich Flachsbart (Autor:in), 1994, Infektion und Thrombose, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167496
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In einer am 21. Februar 2013 publizierten Studie zeigten sich symptomatische rezidivierende venöse Thromboembolien oder Tod durch venöse Thromboembolie bei 73 von 829 Patienten (8,8 %) innerhalb eines Jahres (Nach Abschluss einerfachgerechten Thrombose-Therapie.)
Weiterführung der Antikoagulation reduzierte die Rezidiv-Rate.
G. Agnelli et al.: Apixaban for extended treatment of venous thromboembolism.
N Engl J Med 2013;368:699-708
Transformation der familiären Wahrheit zur gesellschaftlichen Wahrheit: Heute finde ich in der MMW Nr. 9/2011 auf Seite 1 die Rezension eines Artikels über rezidivierende venöse Thromboembolien. 2554 Patienten mit venöser Thromboembolie wurden 27,1 Monate beobachtet.
Rezidive traten innerhalb eines Jahres bei 5,3 % der Frauen und 9,5 % der Männer auf.
Rezidive innerhalb von 3 Jahren fanden sich bei 9,1 % der Frauen und 19,7 % der Männer.
Die rezidivierenden venösen Thromboembolien sind also tatsächlich ein grosses Problem für die Medizin und für die Gesellschaft.
Und so leicht zu therapieren.
J Douketis et al.: Risk of recurrence after venous thromboembolism in men and women: patient level meta-analysis.
BMJ 2011;342:d813