Traditionell besteht zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und der Bundesrepublik Deutschland ein sehr enges und vertrautes Verhältnis, was auf die Gründungsphase der Bundesrepublik zurückzuführen sein dürfte, da in dieser Zeit die USA maßgeblich am Aufbau der noch jungen demokratischen bundesdeutschen Ordnung beteiligt waren. Dieses enge und vertrauensvolle Bündnis begann jedoch Ende der 1970er Jahre zu bröckeln, als die Frage aufkam, ob die Bundesrepublik auch weiterhin ein verlässlicher Partner im Kalten Krieg wäre. So titelten beispielsweise einflussreiche Zeitungen zu Beginn der 1980er Jahre „Can U.S. still count on West Germany?“ , „Bonn and Washington: From Deterioration to Crisis?“ oder auch „Two Allies in Trouble“ .
Doch waren die deutsch-amerikanischen Beziehungen zu Beginn der 1980er Jahre und während dessen Verlauf tatsächlich derart kritisch zu bewerten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Erbe Helmut Schmidts
- Der erste Besuch Helmut Kohls in Washington als Bundeskanzler
- Das Treffen in Bitburg
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das deutsch-amerikanische Verhältnis unter Helmut Kohl und Ronald Reagan. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in den frühen 1980er Jahren tatsächlich so kritisch waren, wie manche Zeitungen suggerierten.
- Das Erbe Helmut Schmidts und Jimmy Carters
- Die erste Reise von Helmut Kohl als Bundeskanzler nach Washington
- Der Besuch Ronald Reagans in Deutschland und das Treffen in Bitburg
- Die Rolle der Abschreckungspolitik im Kalten Krieg
- Die Bedeutung des militärischen Gleichgewichts
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2: Das Erbe Helmut Schmidts
Dieses Kapitel behandelt die deutsch-amerikanischen Beziehungen unter Helmut Schmidt und Jimmy Carter. Es wird das schwierige Erbe beschrieben, das beide Kanzler für die Kohl- bzw. Reagan-Administration hinterlassen haben. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Abschreckungspolitik und der „Gleichgewichtsidee“ in der westdeutschen Außen- und Sicherheitspolitik.
Kapitel 3: Der erste Besuch Helmut Kohls in Washington als Bundeskanzler
Dieses Kapitel analysiert Helmut Kohls erste Reise als Bundeskanzler nach Washington. Es werden die Reden von Ronald Reagan und Helmut Kohl untersucht, wobei besonderer Fokus auf die Absichten der beiden Staatsmänner gelegt wird.
Kapitel 4: Das Treffen in Bitburg
Dieses Kapitel untersucht Ronald Reagans Besuch in Deutschland sowie den gemeinsamen Auftritt Kohls und Reagans in Bitburg. Es wird Reagans Rede auf dem nahe Bitburg gelegenen Militärstützpunkt analysiert, die in Anbetracht der scharfen Kritik an dem Besuch besonders emotional gehalten ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen, der Abschreckungspolitik, dem militärischen Gleichgewicht, der „Gleichgewichtsidee“, den Nuklearwaffen, dem Kalten Krieg, Helmut Kohl, Ronald Reagan, Jimmy Carter, Helmut Schmidt, dem NATO-Bündnis, den deutsch-sowjetischen Beziehungen und dem Treffen in Bitburg.
- Arbeit zitieren
- Mathias Kunz (Autor:in), 2010, Das deutsch-amerikanische Verhältnis unter Helmut Kohl und Ronald Reagan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169569