Schon am Anfang des 20. Jahrhunderts, nach weniger als 100 Jahren, berufen sich revolutionäre Parteien fast in ganz Asien auf das von Marx und Engels verfasste Kommunistische Manifest und erobern in den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt die Macht.
Wie kommt es, dass das Kommunistische Manifest, das eigentlich für die industriell am meisten entwickelten Länder der Welt bestimmt war, in einer kurzen Zeit in ganz Asien als Revolutionsprogramm akzeptiert wird?
Welche politischen und wirtschaftlichen Veränderungen auf der internationalen Ebene führten dazu, dass das Programm des Kommunistischen Manifests, Leitsätze der Revolutionären Parteien der Kolonien und Halb-Kolonien wurde?
Diese Hausarbeit beabsichtigt, anhand von Revolutionstheorien der marxistischen Tradition, die Gründe dieser neuen Entwicklung vor allem in China herauszuarbeiten.
Dabei wird vor allem auf die Revolutionstheorien von Marx-Engels, Lenin und Mao eingegangen.
Es wird hauptsächlich auf die politischen Zustände im 20. Jahrhunderts eingegangen; vor allem wird die politische Entwicklung des chinesischen Kaiserreichs, die Gründung und der Aufbau der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- I. Das Zeitalter der Kolonialisierung (1700-1870)
- 1. Der Aufstieg des Bürgertums
- 2. Kolonialisierung der Welt
- II. Das Zeitalter des Imperialismus (1870-1920)
- 1. Monopolisierung der Wirtschaft
- 2. Teilung der Welt in zwei großer Lager
- 3. Zustände in den Kolonien und Halb-Kolonien
- III. Kommunistische Revolutionstheorien
- 1. Revolutionstheorie bei Marx-Engels
- 2. Lenins Revolutionstheorie
- IV. Die politische und gesellschaftliche Lage in China
- 1. Halbkolonialer Zustand
- 2. Revolutionäre Strömungen und Aufstände im 19. Jh.
- 3. Abschaffung der Monarchie (1911)
- V. Kommunistische Bewegung in China (1919-1927)
- 1. Sozialistische Strömungen bis 1919
- 2. Gründung der KPCh (1921)
- 3. Basis in den Städten (1921-1927)
- 4. Massaker von Shanghai und Zerschlagung der KP (1927)
- VI. Maos These der “Neuen Demokratischen Revolution”
- 1. Basisaufbau in den Ländlichen Gebieten
- 2. Langwieriger Volkskrieg (1927-1935)
- 3. Endsieg der KPCh (1935-1949)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Aufstieg des Marxismus in Asien und der Gründung der Volksrepublik China im Zeitraum von 1920 bis 1949. Sie untersucht, wie das Kommunistische Manifest, ursprünglich für die industrialisierten Länder gedacht, in Asien als Revolutionsprogramm angenommen wurde. Die Arbeit beleuchtet die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen auf internationaler Ebene, die zur Verbreitung des Manifests als Leitfaden für revolutionäre Parteien in Kolonien und Halb-Kolonien führten.
- Revolutionstheorien von Marx-Engels, Lenin und Mao
- Politische Zustände im 20. Jahrhundert, insbesondere in China
- Gründung und Aufbau der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh)
- Rolle der Bauern in der Revolution
- Strategie des “Langwierigen Volkskriegs”
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Kontext des Aufstiegs des Marxismus in Asien beschreibt. Kapitel I und II analysieren die Entwicklung des Kapitalismus und des Imperialismus im 19. Jahrhundert und die Folgen für die Kolonien und Halb-Kolonien. Kapitel III setzt sich mit den Revolutionstheorien von Marx-Engels und Lenin auseinander und erläutert, wie diese Theorien durch die neue Weltlage im 20. Jahrhundert modifiziert werden mussten. Kapitel IV betrachtet die politische und gesellschaftliche Lage in China im frühen 20. Jahrhundert, insbesondere die halbkoloniale Abhängigkeit und die revolutionären Bewegungen, die zur Abschaffung der Monarchie führten. In Kapitel V wird die Gründung und der Aufbau der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) behandelt, sowie die Zusammenarbeit mit der Kuomintang und die Tragödie des Massakers von Shanghai. Kapitel VI beleuchtet Maos These der „Neuen Demokratischen Revolution“ und erklärt, wie Mao, ausgehend von Lenins Theorien, die Rolle der Bauern in der Revolution neu definierte. Das Kapitel beschreibt die Strategie des „Langwierigen Volkskriegs“ und den Aufbau einer starken Basis in den ländlichen Gebieten. Es geht auch auf die strategischen und personellen Kämpfe innerhalb der KPCh ein, die durch die „Bewegliche Kampfführung“ und den „Offensivkurs“ gekennzeichnet waren, sowie den „Langen Marsch“ und den Aufstieg Maos als Parteiführer. Schliesslich zeigt Kapitel VI die Endphase der Revolution, die zur Gründung der Volksrepublik China im Oktober 1949 führte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Kolonialisierung, Imperialismus, Marxismus, Leninismus, Maoismus, Revolution, China, Kommunismus, Bauernschaft, Volkskrieg, KPCh, Kuomintang, und die „Neue Demokratische Revolution“. Sie beleuchtet die Rolle der Bauern als revolutionäre Kraft, die Strategie des „Langwierigen Volkskriegs“, und die Bedeutung von Maos Theorien für die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas.
- Quote paper
- Sadik Usta (Author), 2011, Kommunistisches Manifest und Aufstieg des Sozialismus in Asien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170113