Minimal Art als Erfahrung: Donald Judd


Referat (Ausarbeitung), 2011

12 Seiten, Note: 1,0 mit Auszeichnung


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Biografie

3. Minimal Art

4. Judds Werk in Theorie und Praxis
4.1 Die Entwicklung der Werke Judds von der Malerei zu den spezifischen Objekten in der Praxis
4.2. Judds spezifische Objekte
4.2.1 Judds Haltung zur Malerei
4.2.2 Judds Haltung zur Skulptur
4.2.3 Judd über die spezifischen Objekte
4.3. Die Rolle der Farbe in Judds Werken

5. Abschließende Bemerkung in eigener Sache

Literatur

1. Einleitung

Im Seminar „Idee und Haltung“ im Wintersemester 2010/2011 wurden uns durch Referate verschiedene Künstler vorgestellt. Am 27.11.2010 referierte ich über den Künstler Donald Judd. Im Referat ging ich zuerst auf die Entstehung der Minimal Art ein. Dann stellte ich Judds künstlerische Entwicklung, seine Haltung zur Skulptur und zur Malerei dar um dann auf seine „spezifischen Objekte“ einzugehen.

In der vorliegenden Ausarbeitung zu dem Künstler möchte ich diese Themen genauer erläutern und darlegen. Hierbei werde ich nicht wie im Referat die Werke des Künstlers erläutern, sondern im Hauptteil unter Punkt vier auf den theoretischen Hintergrund seiner Arbeiten eingehen. Zuerst werde ich allerdings zum besseren Verständnis des Künstlers und der Zeit, in der er lebte, unter Punkt zwei auf die Biografie des Künstlers eingehen und unter Punkt drei die Minimal Art, die Kunstrichtung, der Judd angehörte, kurz erläutern. Unter Punkt vier eins werde ich die Entwicklung der Kunst von Donald Judd von der Malerei zu seinen spezifischen Objekten in Theorie und Praxis behandeln und unter Punkt vier zwei auf das Material Farbe in Judds Werken eingehen. Unter Punkt 5 werde ich die Arbeit mit einem Fazit abschließen.

2. Biografie

Donald Judd wurde am 3. Juni 1928 in Excelsior Springs in Missouri geboren. Von 1948 bis 1953 studierte er am „College of William and Mary“, an der „Art Students`League“ und an der „Columbia University“ in New York Philosophie und Kunstgeschichte. Er setzte sein Studium in den Jahren 1957 bis 1962 an der Columbia University in New York fort. Judd arbeitete als Kunstkritiker für die Kunstzeitschriften „Art-News“, „Art-International“ und für das „Art Magazin“. Im Jahr 1962 hatte er Lehraufträge an verschiedenen Universitäten in den USA und in Kanada.

1972 zog Judd nach Marfa in Texas und erwarb dort Land und einige Gebäude, um dort seine Werke abseits des Kunstmarktes zu installieren. Donald Judd starb im Februar 1994 in New York. (vgl.http://www.juddfoundation.org/bio.htmHYPERLINK "http://www.juddfoundation.org/bio.htm")

3. Minimal Art

Als Minimal Art oder „Minimalismus“ wird eine Kunstrichtung der bildenden Kunst bezeichnet. Die Vertreter des Minimalismus wie Donald Judd, Dan Flavin, Carl Ande und phasenweise Robert Morris und Sol LeWitt, nahmen die Bezeichnung „Minimal Art“ für ihre Kunst nicht an und wehrten sich gegen die Auffassung, dass Minimal Art eine einheitliche, geschlossene Bewegung sei. (vgl. Egenhofer, S 210f) Tatsächlich stellen die Künstler ihre Arbeiten in unterschiedliche, entgegengesetzte Begründungszusammenhänge und auch die Werke der Künstler unterschieden sich (vgl. Egenhofer, S. 211). Trotzdem lassen sich Gemeinsamkeiten in ihren Arbeitsweisen feststellen. Vor allem die Bedeutungsverweigerung und der Bruch mit dem traditionellen Kunstbegriff charakterisiert die Minimal Art (vgl. Egenhofer, S. 211ff). So verweigern die Künstler eine von außen herangetragene Bedeutung der Werke. Erst der Betrachter macht das Werk nach Meinung der Minimalisten vollständig. Das Werk soll zudem „nicht mehr auf die Welt verweisen, sondern nur noch in ihr sein (Egenhofer, S. 213)“. Die Künstler versuchen also, Repräsentationsleistung und Fiktionalität der Werke zu vermeiden und statt dessen die Werke für sich selbst stehen und wirken zu lassen (vgl. Egenhofer, S. 213). Donald Judd z.B. möchte in seinen spezifischen Objekten die Illusion des Raumes vermeiden und stattdessen wirklichen Raum und Raumwirkung herstellen und erzielen (vgl. Judd 1995, S. 11). So erhofft er sich einen Weg darzustellen um herauszufinden, wie die Welt wirklich ist (vgl. Egenhofer, S. 213).

Die Künstler, insbesondere Donald Judd, verstanden „die Minimal Art ausdrücklich als Abkehr von der europäischen Tradition der Moderne und Abstraktion (Egenhofer, S. 213)“. Zwar nahmen die Künstler mit ihrer Kompositionsweise Bezug auf die grundlegende bildliche Darstellung, unterschieden sich von dieser aber durch ihre primäre Ganzheitlichkeit des Objekts und durch die „non-relationale“ Ordnung. So haben minimalistische Werke sehr wenige einzelne Teile und reduzierte Formen und sind so angeordnet, dass die Anordnung der Teile die Form des Werks repräsentieren. Auf diese Weise wird eine Abbildlichkeit, wie sie die Kunst der Moderne aufweist vermieden (vgl. Egenhofer, S. 213). Ein weiteres Element der Minimal Art ist die häufige Verwendung vorfabrizierter oder maschinell gefertigter Objekte. Die Werke sollen nicht mehr die Handschrift des Künstlers tragen und möglichst perfekt, ohne Arbeitsspuren gefertigt sein. So tragen auch viele Werke der Minimal Art, insbesondere die von Donald Judd, den Titel „untitled“, also „ohne Titel“ oder „nicht betitelt“, unter anderem, um dem Betrachter keine Deutungsvorgaben des Werks zu machen und nicht zu viel der Persönlichkeit des Künstlers in das Werk zu geben. Die Entpersonalisierung ist somit auch ein Element der Minimal Art. Typisch für die Minimal Art ist zudem, dass die meist dreidimensionalen Werke ohne Sockel im Raum ausgestellt werden. So stehen z.B. die dreidimensionalen Objekte von Donald Judd direkt auf dem Boden. (Vgl. Egenhofer, S. 213)

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Werke der Minimal Art welche oft dreidimensional, und der Form nach geometrische Grundstrukturen sind, meistens industriell gefertigt sind. Die minimalistisch arbeitenden Künstler bemühen sich um Klarheit, Ganzheitlichkeit und Objektivität der Werke und denken, dass die Werke erst durch den Betrachter zur Kunst werden. Die neue Art der Raumgestaltung ist zudem typisch für die Minimal Art.

4. Judds Werk in Theorie und Praxis

4.1 Die Entwicklung der Werke Judds von der Malerei zu den spezifischen Objekten in der Praxis

Im Jahr 1963 hatte Donald Judd zusammen mit Dan Flavin, Robert Morris und anderen Künstlern eine Ausstellung in der Green Gallery in New York. Die dort ausgestellten Arbeiten stellten den Beginn der Minimal Art dar (Brinkmann 2006, S. 92).

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Minimal Art als Erfahrung: Donald Judd
Hochschule
Universität zu Köln  (Institut für Kunst und Kunsttheorie)
Note
1,0 mit Auszeichnung
Autor
Jahr
2011
Seiten
12
Katalognummer
V170581
ISBN (eBook)
9783640895311
Dateigröße
423 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Anmerkung der Dozentin: "Ihre Ausarbeitung ist ebenso vorbildlich wie Ihr fundiertes Referat! Die Ausarbeitung überzeugt in jeder Hinsicht: Souveräner Umgang mit den Formalia wissenschaftlichen Arbeitens wie Zitation, guter Aufbau und stringente Argumentation, fundierte Literaturrecherche und klare, pointierte Sprache. Sie fassen die wichtigsten Aspekte im Werk von Donald Judd sowie zum komplexen Thema Minimalismus perfekt zusammen. Vorbildlich, und ohne jeden Makel!"
Schlagworte
Donald Judd, Minimal Art
Arbeit zitieren
Anne Deh (Autor:in), 2011, Minimal Art als Erfahrung: Donald Judd, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170581

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Titel: Minimal Art als Erfahrung: Donald Judd



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