Hildebrand (Gregor VII.) ist seit Jahrzehnten Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Mit seinem Namen sind der Durchbruch der kirchlichen Reformbewegung und der Investiturstreit untrennbar verbunden, vor allem aber hat sich der berühmte Gang nach Canossa des deutschen Königs Heinrich IV. nach der Verhängung des Kirchenbanns durch Hildebrand in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingeprägt.
Die vorliegende Studie zeichnet den Aufstieg Hildebrands zur bedeutenden Gestalt des 11. Jahrhunderts biographisch nach. Die wichtigen Stationen seiner Karriere, die den Weg bis zum Pontifikat bestimmen, werden herausgearbeitet. Auch auf die familiären Hintergründe und die Art seiner Ausbildung wird eingegangen, um zu erklären, inwieweit diese die Voraussetzung für den schnellen Aufstieg bildeten.
In einem zweiten Teil werden Hildebrands Maßnahmen als Papst aufgezeigt und die Frage erörtert, wie sich daran der Investiturstreit entzünden konnte. Dabei wird analysiert, wie sich die drastische Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Papst und König innerhalb kürzester Zeit in ihren Briefwechseln ausdrückt. Anschließend soll ihr Handeln im Investiturstreit mit dem Schwerpunkt des berühmten Bußgangs Heinrichs nach Canossa erläutert und eine Bewertung dieses historischen Ereignisses vorgenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Aufstieg Hildebrands
- Herkunft und Familie
- Geburtsort
- Familie
- Jugend Hildebrands in Rom
- Exil und Rückkehr nach Rom
- Aufstieg unter Leo IX. zum Subdiakon und päpstlichen Gesandten
- „Emanzipierung“ der Reformbewegung nach dem Tod des Kaisers
- Herkunft und Familie
- Pontifikat Gregors VII. (1073-1085)
- Die ersten Jahre als Papst: Beschlüsse gegen Simonie und Priesterehe und Verschlechterung des Verhältnisses zum deutschen König Heinrich IV.
- Der Ausbruch des Investiturstreites bis zum bitteren Ende
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zeichnet den Aufstieg Hildebrands zur bedeutenden Gestalt des 11. Jahrhunderts biographisch nach. Sie beleuchtet die wichtigen Stationen seiner Karriere, die den Weg bis zum Pontifikat bestimmten, und hinterfragt dabei die familiären Hintergründe, seine Ausbildung und seine ersten Tätigkeiten in Rom. Außerdem wird untersucht, wie Hildebrand mit der Reformbewegung vertraut wurde und inwiefern seine Reformeifer und die Reformbeschlüsse seiner päpstlichen Vorgänger seine Entscheidungen beeinflussten.
- Hildebrands familiäre Hintergründe und Ausbildung
- Hildebrands Rolle in der Reformbewegung
- Die Ausprägung von Hildebrands Reformeifer und seine Beziehung zu seinen päpstlichen Vorgängern
- Hildebrands Verhältnis zur weltlichen Macht, insbesondere zu Kaiser Heinrich IV.
- Die Ursachen und Auswirkungen des Investiturstreits
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die frühen Jahre Hildebrands und untersucht seine Herkunft, seine Familie und seine Jugend in Rom. Es wird darauf eingegangen, wie er mit der Reformbewegung in Berührung kam und welche Rolle seine frühen Tätigkeiten in Rom für seinen späteren Aufstieg spielten.
Das zweite Kapitel behandelt Hildebrands Zeit im Exil und seine Rückkehr nach Rom. Es zeigt, wie er sich unter Leo IX. als Subdiakon und päpstlicher Gesandter etablierte und welche Bedeutung er für die „Emanzipierung“ der Reformbewegung nach dem Tod des Kaisers hatte.
Das dritte Kapitel widmet sich Hildebrands Pontifikat als Gregor VII. Es beschreibt seine ersten Maßnahmen als Papst, die Beschlüsse gegen Simonie und Priesterehe sowie die Verschlechterung des Verhältnisses zum deutschen König Heinrich IV. Es analysiert den Ausbruch des Investiturstreites und seine Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Papst und König.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Aufstieg Hildebrands, seiner Karriere und seinen Aktivitäten im Kontext der kirchlichen Reformbewegung des 11. Jahrhunderts. Schwerpunkte sind die familiären Hintergründe, seine Ausbildung, seine Rolle in der Reformbewegung und sein Verhältnis zur weltlichen Macht, insbesondere zu Kaiser Heinrich IV. Wichtige Themen sind der Investiturstreit, Simonie, Priesterehe und die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Staat.
- Quote paper
- M. A. Carsten Müller (Author), 2003, Hildebrand (Gregor VII.) - Eine Karriere im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170825