Unterrichtseinheit: Lesetext - Sechse kommen durch die ganze Welt (4. Klasse)


Unterrichtsentwurf, 2003

19 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Ausgangslage des Unterrichts
1.1. Institutionelle Bedingungen
1.2. Anthropologische Bedingungen
1.3. Perspektive der Lehrenden
1.4. Situative Bedingung

2. Überlegungen und Entscheidungen zum Unterrichtsgegenstand
2.1. Klärung der Sache
2.2. Das Thema im Bildungsplan
2.3. Aufbau der Unterrichtseinheit
2.4. Didaktische Überlegungen

3. Intentionen der Stunde
3.1. Schwerpunkte der Stunde
3.2. Lernziele

4. Überlegungen zum Lehr-Lernprozess
4.1. Vorüberlegung zur Gestaltung der Stunde
4.2. Begründung der getroffenen methodischen Entscheidungen
4.3. Umgang mit möglichen Schwierigkeiten
4.4. Diskussion von möglichen Alternativen

5. Verlaufsplanung

6. Mögliche Weiterarbeit

7. Literaturverzeichnis

8. Anlagen

1. Ausgangslage des Unterrichts

1.1. Institutionelle Bedingungen

Es handelt sich um eine kleine Grundschule, in einem Dorf bei einer Kleinstadt, in der es für jede Klassenstufe eine mittelstarke Klasse gibt.

Die 4. Klasse setzt sich zusammen aus 10 Jungs und 13 Mädchen, die alle in diesem Dorf leben. 2 Jungs sind türkischer Herkunft, welche aber in der Klasse gut angenommen sind und keine Probleme mit den Klassenkameraden haben.

Mädchen und Jungs verstehen sich recht gut, sie arbeiten miteinander und haben keine Scheu miteinander zu kommunizieren. Da alle in dem selben Dorf wohnen kennen sie sich bestens und verbringen teilweise auch die Freizeit zusammen.

Im Laufe der letzten Schuljahre haben sich zwei kleine Gruppen gebildet, die sich hin und wieder versuchen abzugrenzen.

Die 4 Mädchen beschäftigen sich häufig lieber mit Briefchen schreiben, tuscheln und lachen, wohingegen den 5 Jungs immer wieder neue Dinge einfallen, um den Unterricht zu stören. Manchmal kommt es zu kleinen Sticheleien der „anderen“ Kinder, die nicht in diesen beiden Gruppen sind, welche aber in der Regel harmlos sind und meist schnell geklärt werden können.

Dennoch muss man während der Stunde aufpassen, dass sich diese beiden Gruppen beschäftigt wissen.

Das Klassenzimmer der Vierer hat Parkett und außer der Tafel mit Lehrerpult Schultische, die kreisförmig im Zimmer aufgestellt sind. Es gibt eine Ecke, in der Regale mit unterschiedlichen Materialien aufgestellt sind, welche die Kinder in der Pause oder je nach Anleitung des Lehrers auch während der Stunde benutzen dürfen. Im Schrank an der Wand hat jedes Kind sein eigenes Fach, in dem es Hefte oder noch nicht fertige Arbeitsblätter ebenso wie Bastelsachen und Noten aufbewahrt.

Die Schulvormittage sind durch den normalen Stundenplan gegliedert, der am heutigen Montag mit zwei Stunden Deutsch beginnt und nach einer Stunde Mathe und zwei weiteren Stunden BK endet.

1.2. Anthropologische Bedingungen

Als Stillezeichen hat die Lehrerin in der Klasse „Zweimal Klatschen“ eingeführt, was mittlerweile gut funktioniert.

In der Klasse wird oft im Stuhlkreis gearbeitet, welcher leicht einzurichten ist, indem jedes Kind seinen Stuhl nimmt, einfach durch die Kreisöffnung, vorne an der Tafel, läuft und sich in der Kreismitte hinsetzt.

Differenzierung ist der Klassenlehrerin sehr wichtig, was zur Folge hat, dass die Kinder mit Gruppen- oder Stationsarbeit bestens vertraut sind.

Auch Stillearbeit funktioniert gut in dieser Klasse. Stillearbeit ist seit Beginn der vierten Klasse von der Lehrerin montags in der ersten Stunde eingeführt worden, weshalb die Kinder schon darauf eingestimmt sind, dass der Montag ruhig und kreativ beginnt.

Da sich das Schuljahr dem Ende nähert, ist der Leistungsstand der Kinder auf einem relativ hohen Niveau. Die Themen in Deutsch wurden schon alle bearbeitet und die Lehrerin wiederholt und vertieft seit einer Woche nur noch bereits vorhandenes Wissen der Kinder.

1.3. Perspektive der Lehrenden

Ich bin seit zwei Wochen in der Klasse und werde sehr gut von den Kindern akzeptiert. Einige zeigen auch Interesse eine persönliche Beziehung zu mir aufzubauen, wovon ich mich oft auch distanzieren muss. Die Kinder nennen mich bei meinem Nachnamen und haben mittlerweile akzeptiert, dass sie auch mich nicht mit Vornamen anreden sollen.

Ich komme also recht gut mit der Klasse klar und traue mir zu auch mal etwas Neues mit ihnen auszuprobieren.

1.4. Situative Bedingung

Die Stunde ist wie bereits gesagt eingebettet in Wiederholungs- und Vertiefungsstunden. Auch die von mir angestrebte Stillarbeit am Montagmorgen ist den Kindern bereits vertraut.

Nach meiner Stunde sollen noch weitere Stunden zum Thema Märchen folgen, die auf unterschiedliche Art dieses behandeln werden.

Als besonderes Ereignis liegt die Empfehlung für die weiterführende Schule vor den Kindern, welche das Gesprächsthema der Klasse ist. Angst vor Leistungsdruck, Einfluss und hohe Ansprüche der Eltern treffen auf die Kinder ebenso, wie Erleichterung oder definitive Erschütterung über die Schulaussicht.

Ein damit verbundenes und für die Kinder selbst noch wichtigeres Problem ist das Thema „Freundschaft“. Die Klasse wird sehr gut auf die drei Schularten verteilt, was zur Folge hat, dass der ein oder andere Angst hat alle Freunde zu verlieren und keine neuen zu finden.

2. Überlegungen und Entscheidungen zum Unterrichtsgegenstand

2.1. Klärung der Sache

Das Märchen, uralt und immer wieder neu entstandene Erzählform, nimmt in der Familien-, Vorschul- und Primarerziehung einen bedeutsamen Platz ein. Nach einer Zeit kontrovers geführter Debatten über Wert und Unwert des Märchens für die kindliche Sozialisation wird er nun betont[1]. Wie die Märchensammlung der Brüder Grimm entstand fand ich auf einer Internetseite für Kinder:

„Schon als kleine Kinder bekamen die grimmschen Kinder "Märchenkost". Ältere Verwandte und Freunde der Familie erzählten ihnen bei Besuchen Märchen und Legenden. Auf diese Weise lernten die Gebrüder Grimm die Volksmärchen kennen. Die Gebrüder und manchmal auch die Schwester Lotte reisten weit, um Märchenerzähler anzutreffen. Auf diese Weise sammelten sie viele Märchen.

[...]


[1] Zitiert aus: Dr. Manfred Marquardt: Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur. Köln: Verlag H. Stam, 1995, Seite72.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Unterrichtseinheit: Lesetext - Sechse kommen durch die ganze Welt (4. Klasse)
Hochschule
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg  (Lehramt an Grundschulen)
Veranstaltung
Unterrichtsplanung
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
19
Katalognummer
V17116
ISBN (eBook)
9783638217651
Dateigröße
2081 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtseinheit, Lesetext, Sechse, Welt, Klasse), Unterrichtsplanung
Arbeit zitieren
Madeleine Wagner (Autor:in), 2003, Unterrichtseinheit: Lesetext - Sechse kommen durch die ganze Welt (4. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17116

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