Das klassische Rechnungswesen gibt nur sehr partiell Auskunft über das Zukunftspotential und Risikoprofil von Organisationen und versagt daher immer mehr als alleinige Basis für die interne Unternehmenssteuerung. Die Erfolgsfaktoren heutiger Unternehmen sind eher in ihrem immateriellen Wissens- und Beziehungskapital zu suchen, als in ihrem Finanzkapital und den Sachanlagen. Das Konzept der Intellectual Capital Statements könnte Ausgangspunkt für die Lösung der internen und externen Steuerungsprobleme in sozialen Dienstleistungsunternehmen sein, wenn es gelingt, dieses sowohl mit dem klassischen Rechnungswesen, als auch mit der Steuerung der operativen Prozesse zu verbinden.
Am Beispiel eines mittelgroßen sozialen Dienstleisters wird die Einführung einer Wisensbilanz diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Zwei Definitionen vorab
- 1.1.1 Eine „Arbeitsdefinition" des Intellectual Capital
- 1.1.2 Zum Verständnis sozialer Dienstleistung
- 1.2 Problemstellung
- 1.3 Ziele und Vorgehensweise der Arbeit
- 2. Das Konzept des Intellectual Capital
- 2.1 Die Begriffe „Vermögen“ und „Kapital“
- 2.2 Was ist Wissen in Organisationen?
- 2.2.1 Begriffsbestimmung Wissen und Wissensbasis
- 2.2.2 Wissen in Organisationen managen
- 2.2.3 Ein Fazit
- 2.3 Immaterielles sichtbar machen
- 2.4 Vier Modelle des Intellectual-Capital-Reporting
- 2.4.1 SKANDIA Modell
- 2.4.2 Danish Guideline for Intellectual Capital Statements
- 2.4.3 Austrian Research Centers Seibersdorf (ARC)
- 2.4.4 Wissensbilanz - Made in Germany
- 2.5 Die Adressaten müssen berücksichtigt werden
- 2.6 Was tun?
- 3. Soziale NPO's in Deutschland
- 3.1 Arbeitsmarktkomponente “Soziale NPO's”
- 3.2 Management sozialer NPO's
- 3.2.1 Finanzierung sozialer NPO's
- 3.2.2 Fachcontrolling
- 3.2.3 Personalentwicklung
- 3.3 Die Jugendhilfe Oberbayern
- 4. Adaptiven Selbstbewertung des Qualitätsmanagements
- 4.1 Theoretische Grundlagen
- 4.2 Begriffsklärungen
- 4.2.1 Qualitätsdefinition
- 4.2.2 Kundendefinition
- 4.3 Systematik einer adaptiven Selbstbewertung
- 4.3.1 Festlegung von Qualitätsstandards
- 4.3.2 Selbstbewertung des Qualitätsmanagements
- 5. Die Untersuchung
- 5.1 Die Evaluation
- 5.1.1 Dateneinbezug aus Primär- und Sekundärmaterial
- 5.1.2 Expertenbefragung
- 5.2 Untersuchungsziel und Ansatz
- 5.2.1 Entwicklung von Hypothesen
- 5.2.2 Betriebliche Kennzahlen
- 5.2.3 Überschneidungen der Selbstbewertung mit dem ICM
- 5.2.4 Methode der Auswertung der Expertenbefragung
- 6. Die Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Anwendung des Intellectual-Capital-Konzepts in Non-Profit-Organisationen des sozialen Dienstleistungsbereichs, insbesondere in der Jugendhilfe. Das Ziel ist es, die Relevanz und Anwendbarkeit dieses Konzepts in diesem spezifischen Kontext zu analysieren und zu bewerten.
- Anwendung des Intellectual-Capital-Konzepts in sozialen Non-Profit-Organisationen
- Analyse der Besonderheiten des Wissensmanagements in der Jugendhilfe
- Bewertung von Methoden zur Erfassung und Messung von immateriellem Kapital
- Zusammenhang zwischen Qualitätsmanagement und Intellectual Capital
- Übertragbarkeit von etablierten Intellectual-Capital-Modellen auf den Non-Profit-Sektor
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, definiert den Begriff Intellectual Capital und den Kontext sozialer Dienstleistungen und formuliert die Problemstellung sowie die Ziele der Arbeit.
2. Das Konzept des Intellectual Capital: Dieses Kapitel erläutert das Konzept des Intellectual Capital, untersucht die Begriffe „Vermögen“ und „Kapital“, definiert Wissen in Organisationen und beleuchtet verschiedene Modelle des Intellectual-Capital-Reporting. Es wird diskutiert, wie immaterielles Wissen sichtbar gemacht und für das Management nutzbar gemacht werden kann. Die verschiedenen Modelle werden kritisch bewertet und auf ihre Anwendbarkeit in sozialen NPOs untersucht.
3. Soziale NPO's in Deutschland: Dieser Abschnitt beschreibt den Arbeitsmarkt für soziale Non-Profit-Organisationen (NPOs) in Deutschland. Es werden spezifische Herausforderungen des Managements sozialer NPOs beleuchtet, wie Finanzierung, Controlling und Personalentwicklung. Die Jugendhilfe Oberbayern wird als Fallbeispiel vorgestellt und im Detail analysiert, um den Kontext der späteren empirischen Untersuchung zu schaffen.
4. Adaptive Selbstbewertung des Qualitätsmanagements: Hier werden die theoretischen Grundlagen und Begriffsklärungen zur adaptiven Selbstbewertung im Qualitätsmanagement erörtert. Die Systematik einer solchen Selbstbewertung wird detailliert beschrieben, inklusive der Festlegung von Qualitätsstandards und der Durchführung der Selbstbewertung. Dieser Abschnitt legt die methodischen Grundlagen für die empirische Untersuchung.
5. Die Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Es erläutert den Datenerhebungsprozess, die Expertenbefragung und die verwendeten Methoden zur Datenanalyse. Die Hypothesenbildung und der Ansatz der Untersuchung werden detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf der Kombination der Selbstbewertung mit dem Intellectual-Capital-Konzept.
Schlüsselwörter
Intellectual Capital, Non-Profit-Organisationen, Sozialer Dienstleistungsbereich, Jugendhilfe, Wissensmanagement, Qualitätsmanagement, Immaterielles Kapital, Selbstbewertung, Expertenbefragung, NPOs, Finanzierung, Controlling, Personalentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Intellectual Capital in Sozialen NPOs
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Anwendung des Intellectual-Capital-Konzepts in Non-Profit-Organisationen (NPOs) des sozialen Dienstleistungsbereichs, insbesondere in der Jugendhilfe. Sie analysiert die Relevanz und Anwendbarkeit dieses Konzepts in diesem Kontext.
Welche Aspekte des Intellectual Capitals werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte des Intellectual Capitals, darunter die Definition von Intellectual Capital und immateriellem Wissen, verschiedene Modelle des Intellectual-Capital-Reporting (z.B. SKANDIA Modell, Danish Guideline), Methoden zur Erfassung und Messung immateriellen Kapitals und den Zusammenhang zwischen Qualitätsmanagement und Intellectual Capital.
Wie wird der soziale Dienstleistungsbereich in der Arbeit berücksichtigt?
Die Arbeit konzentriert sich auf soziale NPOs in Deutschland, insbesondere die Jugendhilfe. Sie beschreibt den Arbeitsmarkt für soziale NPOs, die Herausforderungen im Management (Finanzierung, Controlling, Personalentwicklung) und präsentiert die Jugendhilfe Oberbayern als Fallbeispiel.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit einer empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung basiert auf einer Expertenbefragung und der Analyse von Primär- und Sekundärmaterial. Die Datenanalyse konzentriert sich auf den Zusammenhang zwischen adaptiver Selbstbewertung im Qualitätsmanagement und dem Intellectual-Capital-Konzept.
Welche Modelle des Intellectual-Capital-Reporting werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Modelle des Intellectual-Capital-Reporting, darunter das SKANDIA Modell, die Danish Guideline for Intellectual Capital Statements, das Modell der Austrian Research Centers Seibersdorf (ARC) und das "Wissensbilanz - Made in Germany" Modell. Diese Modelle werden kritisch bewertet und auf ihre Anwendbarkeit in sozialen NPOs untersucht.
Welches Qualitätsmanagementkonzept wird betrachtet?
Die Arbeit behandelt die adaptive Selbstbewertung im Qualitätsmanagement. Sie erläutert die theoretischen Grundlagen, Begriffsklärungen (Qualitätsdefinition, Kundendefinition) und die Systematik einer solchen Selbstbewertung, inklusive der Festlegung von Qualitätsstandards und der Durchführung der Selbstbewertung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz und Anwendbarkeit des Intellectual-Capital-Konzepts in sozialen NPOs zu analysieren und zu bewerten. Sie untersucht die Besonderheiten des Wissensmanagements in der Jugendhilfe und den Zusammenhang zwischen Qualitätsmanagement und Intellectual Capital. Die Übertragbarkeit etablierter Intellectual-Capital-Modelle auf den Non-Profit-Sektor wird ebenfalls untersucht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Intellectual Capital, Non-Profit-Organisationen, Sozialer Dienstleistungsbereich, Jugendhilfe, Wissensmanagement, Qualitätsmanagement, Immaterielles Kapital, Selbstbewertung, Expertenbefragung, NPOs, Finanzierung, Controlling, Personalentwicklung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Das Konzept des Intellectual Capital, Soziale NPOs in Deutschland, Adaptive Selbstbewertung des Qualitätsmanagements, Die Untersuchung (Methodenteil) und Die Ergebnisse.
- Quote paper
- Rolf Negele (Author), 2008, Zur Anwendung des Intellectual-Capital-Konzepts in Nonprofit-Organisationen des Sozialen Dienstleistungsbereiches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171174