Hauptziel des Bologna-Prozesses ist die Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes bis zum Jahr 2010. Rechtlich bindend ist der Bologna-Prozess keineswegs, es handelt sich lediglich um Empfehlungen. Durch die Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen sollte eine Vergleichbarkeit geschaffen werden und ein leichter Wechsel innerhalb der Universitäten in Europa sollte sowohl den Studenten als auch dem besseren Austausch von Forschungsergebnissen zugute kommen. Doch gerader in jüngster Zeit werden Rufe nach einem Überdenken dieser Hochschulreform laut. Zuletzt fanden bundesweite Bildungsstreiks im November und Dezember 2009 statt.
Diese Hausarbeit möchte die Frage klären, ob die vereinbarten Ziele des Bologna-Prozesses in Deutschland optimal umgesetzt werden. Daneben zeigt sie mögliche Verbesserungsmöglichkeiten auf. Die angewandte Methode ist die wissenschaftliche Literaturrecherche.
Dabei beschäftigt sie sich zunächst mit der historischen Entwicklung des Bologna-Prozesses. Dabei werden auf die Konferenzen seit 1998 näher betrachtet, da diese von großer Relevanz
für die Entwicklung des Bologna-Prozesses waren und eine Betrachtung früherer Vereinbarungen (wie zum Beispiel die Römischen Verträge von 1957) den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Schließlich finden in den Konferenzen vereinbarte Ziele Erwähnung.
Das zweite große Kapitel beschäftigt sich mit den Akteuren des Bologna-Prozesses. Dabei findet eine Unterscheidung der Akteure auf europäischer und auf staatlicher Ebene statt. Dabei finden auch nur die wichtigsten Akteure Erwähnung, da kleinere, wie das Centrum der
Hochschulentwicklung (CHE) ebenfalls den Rahmen der Arbeit sprengen würden. Das dritte große Kapitel beleuchtet die Umsetzung der in den Konferenzen festgelegten Ziele kritisch. Hierbei kommen die wichtigsten Ziele wie die Umsetzung der Mobilität und des
Diploma Supplement zur Sprache. Auch hier kann auf andere festgelegte Ziele wie der Akkreditierung und der Einführung des ECTS (European Credit Transfer System) nicht eingegangen werden, die die Kapazitäten dieses Arbeit dies nicht zulassen.
Die Hausarbeit schließt mit einem zusammenfassenden Fazit ab und versucht die gestellte Kernfrage zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Dimension des Bologna-Prozesses und festgelegte Ziele
- Die Sorbonne-Deklaration
- Die Erklärung von Bologna
- Die Prager Kommuniqué
- Die Berlin-Konferenz
- Die Bergen Kommunique
- Die Konferenz in London
- Die Konferenz in Louvain-la-Neuve/Leuven
- Die Akteure des Bologna-Prozesses
- Akteure auf europäischer Ebene
- Die Ministerkonferenz
- Die Bologna-Follow-up-Group
- Die Bologna-Seminare
- Akteure auf staatlicher Ebene
- Die Kultusministerkonferenz (KMK)
- Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
- Der Wissenschaftsrat (WR)
- Die Umsetzung der Ziele in Deutschland
- Mobilität
- Studienabbruch
- Konzeption
- Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
- Das Diploma Supplement
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Umsetzung des Bologna-Prozesses in Deutschland und untersucht, ob die vereinbarten Ziele erreicht wurden. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Prozesses, die wichtigsten Akteure sowie die Implementierung der Ziele in Deutschland. Die Arbeit fokussiert auf die Frage, ob die Reform die angestrebten Verbesserungen im Hochschulbereich erzielt hat und identifiziert mögliche Verbesserungspotenziale.
- Historische Entwicklung des Bologna-Prozesses
- Die Rolle der Akteure auf europäischer und staatlicher Ebene
- Umsetzung der Bologna-Ziele in Deutschland
- Bewertung der Reform und Identifizierung von Verbesserungspotenzialen
- Die Bedeutung des Bologna-Prozesses für die Zukunft des europäischen Hochschulraums
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Bologna-Prozesses und die darin festgelegten Ziele. Es geht auf die wichtigsten Konferenzen seit 1998 ein und beschreibt die Ziele, die in diesen Konferenzen vereinbart wurden. Das zweite Kapitel widmet sich den Akteuren des Bologna-Prozesses und unterscheidet zwischen Akteuren auf europäischer und staatlicher Ebene. Das dritte Kapitel betrachtet die kritische Umsetzung der in den Konferenzen festgelegten Ziele in Deutschland und untersucht die wichtigsten Punkte wie Mobilität und das Diploma Supplement.
Schlüsselwörter
Bologna-Prozess, Europäischer Hochschulraum, Hochschulreform, Bachelor, Master, Mobilität, Studienabbruch, Diploma Supplement, ECTS, Qualitätssicherung, Wissenschaftsrat, Kultusministerkonferenz, Hochschulrektorenkonferenz.
- Quote paper
- Rebecca Foth (Author), 2010, Der Bologna-Prozess als europäisches Globalisierungsinstrument, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171272