Hinführung
Mit dem Material Ton kam ich erstmals in Berührung im Rahmen eines „Tonfeldes“, welches in der „Existentialpsychologischen Bildungsstätte, in Todmoos Rütte, Schweiz von Heinz Deuser entwickelt wurde, „angeregt durch D. Kalffs (1966) Sandkastenspiel und dessen beindruckende projektive Valenz...“ (1) (Dora Kaffs Sandspiele erlauben dem Klienten eine Welt zu formen. In diesem formendem Tun liegt die therapeutische Bedeutung sowohl für den Therapeuten, als auch für den Klienten:nämlich sich im Prozess des Gestaltens wahrzunehmen.)
Diese Arbeit hatte für mich sehr positive Auswirkungen in meinen gesamten Lebensbezügen, so dass ich in der eigenen Arbeit mit erwachsenen Menschen und auch Kindern diese Form im Rahmen einer „Stressbewältigungstherapie“ anwandte. Diese Therapie bestand in erster Linie aus der Vermittlung des Autogenen Trainings, welches eingebettet war in spieltherapeutischen Methoden sowie dem Kreativitätsausdruck durch Malen und Tonen.
Gerade in diesem Rahmen konnte ich insbesondere die katharsische Abfuhrmöglichkeiten gestauter Emotionen nur vermuten, da die Klienten nach der Arbeit im Tonfeld (nach eigener Aussage) viel leichter und schon entspannter in eine Trainingseinheit des Autogenen Trainings einstiegen, und diese sehr viel intensiver (entspannender, leichter, ruhiger, gelöster, schöner) erlebten. Bei Kindern war es so, dass diese sich viel gelassener in die geführte Entspannungsphase einließen.Dies konnte ich daran beobachten, das die Kinder nicht soviel wie sonst mit den „Gliedmaßen zappeln mussten“. Dies betraf insbesondere die Kinder, die ansonsten sehr große Schwierigkeiten hatten, für eine Zeit lang, ganz ruhig und entspannt zu liegen.
So werde ich mich in dieser Arbeit mit den, theoretischen Aspekten innerhalb einer bestimmten Therapierichtung, wie der Kunsttherapie auseinandersetzen, und gleichzeitig eine praktische Arbeit aus dem Bereich der „Integrativen Therapie“ mit Kindern in der Arbeit mit Ton vorstellen.
Zitiert nach: „Selbstdarstellung mit Ton und „projektives Tonfeld“ in der Integrativen Kindertherapie von: Hilarion Petzold, Edith Kirchmann in: „ Die neuen Kreativitätsthe-rapie“, Handbuch der Kunsttherapie/ Hrsg.: Hilarion Petzold, Ilse Orth
Jungerfermann Verlag, Paderborn, 1990 ( Reihe : Kunst, Therapie, Kreativität, Bd. 8 ) 2. Aufl. 1991 Bd.2 S. 935
Vgl. : www.lebenskunst-als-lebenshilfe.de
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hinführung
- 1.1. Begründung zur Wahl des Themas
- 1.2. Herangehensweise
- 2. Allgemeine Darstellungen zum Gestaltungsmaterial Ton
- 2.1. Beschaffenheit - Verwendungszweck – Geschichte
- 2.2. Erlebnisqualität Ton
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Material Ton im kunsttherapeutischen Kontext. Ziel ist es, die vielseitigen Möglichkeiten des Tons in der kreativen Therapie aufzuzeigen, insbesondere im Hinblick auf die „Integrative Kindertherapie“. Die Arbeit beleuchtet die Geschichte des Tons und seine Verwendung in verschiedenen Bereichen, wie der Töpferkunst und dem kunstpädagogischen Werkunterricht. Darüber hinaus wird die Erlebnisqualität der Arbeit mit Ton im Rahmen der Fachdidaktik Werken dargestellt.
- Die Geschichte des Tons und seine Verwendung in verschiedenen Bereichen
- Die Erlebnisqualität der Arbeit mit Ton
- Die heilende Wirkung des Tons in der psychotherapeutischen Arbeit
- Die „Erdverbundenheit“ des Tons als Naturmaterial
- Die Bedeutung des Tons im kunsttherapeutischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Wahl des Themas und der Herangehensweise. Es erläutert den persönlichen Hintergrund der Autorin und ihre Motivation, sich mit dem Thema „Die Arbeit mit Ton im Kunsttherapeutischen Kontext“ auseinanderzusetzen. Das zweite Kapitel bietet eine allgemeine Darstellung des Gestaltungsmaterials Ton. Es beleuchtet die Beschaffenheit des Tons, seinen Verwendungszweck in verschiedenen Bereichen und seine historische Entwicklung. Das Kapitel schließt mit einer Beschreibung der Erlebnisqualität der Arbeit mit Ton im Rahmen der Fachdidaktik Werken.
Schlüsselwörter
Ton, Kunsttherapie, Integrative Kindertherapie, Gestaltungsmaterial, Erlebnisqualität, Erdverbundenheit, Kreativität, Heilung, Töpferkunst, Fachdidaktik Werken.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Sozialpädagogin Mechthild Nitsch (Autor:in), 2001, Arbeit mit Ton im kunsttherapeutischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171508