Laut der modernen Lernforschung eignen wir uns den größten Teil unseres Wissens nicht in Schule, Lehre, Studium oder Weiterbildungsveranstaltungen an, sondern zu 80 Prozent implizit im Alltag. Auch wenn wir uns dieses Wissens oftmals nicht bewusst sind, so können wir es dennoch jederzeit abrufen. „Es besteht somit ein Missverhältnis zwischen dem, was wir können und dem, von dem wir wissen, dass wir es können.“ (Triebel/Lang-von Wins/Seipel 2005: 16)
Kompetenzen sind im Bereich des Personalmanagements von herausragender Bedeutung will man Positionen mit qualifiziertem Personal besetzen. Anhand von Kompetenzen lassen sich weitgehend objektive Bewertungsmaßstäbe an Individuen anlegen, um diese auch entsprechend in ihrer beruflichen Laufbahn zu beraten. Dies abzubilden ist Aufgabe von so genannten Kompetenzenbilanzen wie sie Claas Triebel und Thomas Lang-von Wins erarbeitet haben.
Die originäre Intention hinter der Kompetenzenbilanz war sich dem Wandel des Arbeitslebens zu widmen, da die so genannte Patchworklaufbahn zur Regel zu werden scheint. Kompetenzenbilanzen sollen helfen sich beruflich umzuorientieren, einen Wiedereinstieg in das Berufsleben zu unterstützen, sich mit dem eigenen Werdegang zu beschäftigen, um ungenutzte Potenziale zu entdecken, die eigenen Stärken festzulegen und Entwicklungspotenziale zu erkennen. Wird die Kompetenzenbilanz von Triebel und Lang-von-Wins dem Anspruch gerecht, eine individuelle Standortbestimmung abzubilden?
Inhaltsverzeichnis
- Die Kompetenzenbilanz als individuelle Standortbestimmung?
- Definition von Kompetenz
- Die Kompetenzenbilanz
- Die Kompetenzenbilanz als Chance
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Kompetenzenbilanz als Instrument zur individuellen Standortbestimmung im Berufsleben. Sie analysiert die Definition von Kompetenz und beleuchtet die Funktionsweise sowie den Nutzen der Kompetenzenbilanz.
- Definition von Kompetenz
- Funktionsweise der Kompetenzenbilanz
- Nutzen der Kompetenzenbilanz für die berufliche Entwicklung
- Kritik an der Kompetenzenbilanz
- Potenzial der Kompetenzenbilanz für die Zukunft der Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Kompetenzenbilanz als individuelle Standortbestimmung?
Dieses Kapitel stellt die Kompetenzenbilanz vor und beleuchtet die aktuellen Herausforderungen im Berufsleben, die sie adressiert. Es wird der Wandel des Arbeitslebens und die Bedeutung von Kompetenz für den Erfolg in der Arbeitswelt hervorgehoben. Die Kompetenzenbilanz soll dabei helfen, individuelle Potenziale zu erkennen und die eigene berufliche Entwicklung zu gestalten.
2. Definition von Kompetenz
Das Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Ansätzen zur Definition von Kompetenz. Es wird auf die Unterscheidung zwischen Kompetenzen erster und zweiter Ordnung sowie die Bedeutung von selbstorganisiertem Handeln eingegangen. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der unterschiedlichen Kompetenzdimensionen, wie z.B. fachlich-methodische, personale, aktivitätsorientierte und sozial-kommunikative Kompetenzen.
3. Die Kompetenzenbilanz
Dieses Kapitel erklärt die Funktionsweise der Kompetenzenbilanz und zeigt auf, wie sie als Instrument zur individuellen Standortbestimmung genutzt werden kann. Es werden die verschiedenen Phasen der Kompetenzenbilanz, die Methoden zur Kompetenzfeststellung und die Interpretation der Ergebnisse erläutert.
Schlüsselwörter
Kompetenzenbilanz, individuelle Standortbestimmung, Kompetenzbegriff, Selbstorganisation, Patchworklaufbahn, berufliche Entwicklung, Kompetenzfeststellung, Karriereberatung, Personales Management.
- Quote paper
- Dr. rer. pol. Gero Birke (Author), 2011, Karriereberatung – wie steuern wir innere und äußere Karriere?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172739