„Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht gehn’ wir zu ihr!“ Mit diesem Slogan formulierten die Demonstranten 1989/90 unmissverständlich eine klare Erwartungshaltung an die Politik. Und mit diesem Slogan wird von vielen Autoren exemplarisch die Zuspitzung der Ereignisse vor dem Angebot der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion verdeutlicht. Die im Januar 1990 wieder zunehmende Zahl an Auswanderern setzte die westdeutschen Politiker unter Handlungsdruck, denn in der BRD drohte die Stimmung gegen die Übersiedler zu drehen.
Vor diesem Hintergrund scheint es ein Leichtes, ex post die politischen Fehler im Rahmen des Transformationsprozess der DDR-Wirtschaft in das marktwirtschaftliche System der BRD aufzuzeigen. Die vorliegende Arbeit hat jedoch nicht den Anspruch, eine pauschale Beurteilung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion vorzunehmen, sondern beschränkt sich auf einen Teilaspekt der sich gerade im Nachgang der Vereinigung als problematisch erwiesen hat und teilweise bis heute als Determinante der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der neuen Bundesländer genannt wird – den Produktivitätsrückstand der DDR-Unternehmen im Vergleich zu westdeutschen Standards.
In den folgenden drei Kapiteln wird der Schwerpunkt zunächst auf eine Definition des Produktivitätsbegriffs gelegt. Ebenso ist eine kurze Zusammenfassung der Rahmenbedingungen von BRD und DDR Wirtschaft unerlässlich, um das Fundament für die in Abschnitt drei erfolgende Analyse von Ursa¬chen und Wirkungen der Produktivitätslücke zu legen. Den Abschluss der Arbeit bildet ein kurzer Fazitteil, der auch die Brücke zwischen den inhaltlichen Ergebnissen und heutigen Herausforderungen exemplarisch aufzeigt
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Rahmenbedingungen
- Begriffsdefinition Produktivität
- Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
- Volkswirtschaftliche Rahmendaten
- Ursachen und Wirkungen der Produktivitätslücke
- Ursachen des Produktivitätsnachteils der DDR-Wirtschaft
- Auswirkungen der Produktivitätslücke im Zusammenhang mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Ursachen und Folgen der Produktivitätslücke zwischen DDR-Unternehmen und der westdeutschen Wirtschaft im Kontext der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Sie beleuchtet die Entstehung dieses Rückstands und analysiert dessen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der neuen Bundesländer.
- Definition des Produktivitätsbegriffs
- Analyse der Rahmenbedingungen der DDR- und BRD-Wirtschaft
- Identifizierung der Ursachen für den Produktivitätsnachteil der DDR-Wirtschaft
- Bewertung der Auswirkungen der Produktivitätslücke auf die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
- Schlussfolgerungen und Herausforderungen im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Bundesländer
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Produktivitätslücke ein und beleuchtet die Bedeutung des Produktivitätsbegriffs im Kontext der wirtschaftlichen Entwicklung der DDR-Unternehmen. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Rahmenbedingungen der DDR- und BRD-Wirtschaft, wobei ein Schwerpunkt auf die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion und deren Folgen gelegt wird. Das dritte Kapitel untersucht die Ursachen des Produktivitätsnachteils der DDR-Wirtschaft und analysiert die Auswirkungen der Produktivitätslücke im Zusammenhang mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion.
Schlüsselwörter (Keywords)
Produktivitätslücke, DDR-Unternehmen, Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion, Produktivitätsnachteil, Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Transformationsprozess, Rahmenbedingungen, Westdeutsche Standards, Wirtschaftsdaten.
- Arbeit zitieren
- Stefan Brenk (Autor:in), 2011, Ursachen und Wirkungen der Produktivitätslücke der DDR Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175224