1. Einleitung
Das Thema unseres Lehrgangs im Rahmen einer Unterrichtseinheit in der Schule ist der Freizeitsport und die Bewegung in der Freizeit. Dabei soll es einerseits um eine Ausdehnung des Sportverständnisses, auf der anderen Seite um eine Abkehr von der vorhandenen Monokultur sportlicher Orientierungen gehen. Sport soll also nicht mit dem Wettkampfgedanken gleichgesetzt werden. Objektive Vergleiche, Meisterschaften und Wettkämpfe sollen dem „befreiten Sport“ (Wopp/ Dieckert, 2002, S.16) weichen. Es gilt die traditionellen Merkmale des Sporttreibens im Verein und anderen auf diese Weise strukturierten, herkömmlichen Organisationen aufzubrechen und das bestehende Selbstverständnis des Sports zu erweitern. So ist es notwendig, dass neben dem bestehenden Leistungs- und Wettkampfgedanken auch andere Maßstäbe wie Wagnisse eingehen, Spielen im weiteren Sinne, gestalterisches Bewegen sowie aber auch das individuelle Bewegungsleisten zunehmend in den Vordergrund rücken.
Ein weiterer wichtiger Punkt des von uns geplanten Lehrgangs ist die Organisation des Sporttreibens. Diese soll nicht wie gewohnt über die Teilnahme an Angeboten aus dem vielfältigen Vereins- bzw. eines Organisationsprogramms ablaufen, sondern zunehmend selbst organisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihren Bewegungsaktivitäten in der Freizeit an ihre individuellen zeitlichen und räumlichen Bedingungen anpassen und eben nicht von bestehenden Voraussetzungen des institutionalisierten Sporttreibens abhängig sein. Mit dieser Art von Freizeitsport soll gewährleistet werden, dass die Sporttreibenden nicht ausschließlich auf bestehende Sportanlagen und Institute beschränkt sind, sondern ihr Umwelt auf Bewegungsmöglichkeiten prüfen und so auch gewisse Plätze des öffentlichen Raumes zum Sporttreiben und für Bewegungsaktivitäten nutzen. Gute Beispiele dafür wären zum Beispiel Wald- und Feldwege zum Joggen, ruhige Landstraßen oder Fahrradwege, gegebenenfalls auch Wälder zum Biken, leerstehende Parkplätze zum Skaten oder Inline-Hockey-Spielen oder Treppen zum Springen mit dem Skateboard. Neben der Unabhängigkeit von räumlichen Gegebenheiten gibt es auch eine zeitliche. Durch die angestrebte Selbstorganisation können individuelle Leerlauf-Phasen im Tagesablauf auch......
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG DES 1. TEILS
- DIE ENTSTEHUNG DES FRAGEBOGENS
- AUSWERTUNG
- EINLEITUNG DES 2. TEILS
- KONKRETE SITUATION
- MODUL 1: FREIZEITSPORTARTEN UND BEWEGUNG IN DER FREIZEIT
- Beschreibung des Modulthemas
- Begründung
- Ziele und Kompetenzen
- Modulbausteine / Themenliste
- BEISPIELHAFTER LEHRGANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminar "Bewegungsaktive Gesundheitsförderung an berufsbildenden Schulen" befasst sich mit dem Konzept des Sportunterrichts an den Kaufmännischen Schulen Marburgs und analysiert dessen Relevanz für die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, den Sportunterricht an die Bedürfnisse der erwachsenen Lernenden anzupassen, die sich in Ausbildung oder Weiterbildung befinden. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Erprobung eines Fragebogens zur Ermittlung der Bedeutung des Sportunterrichts und zur Identifizierung von Optimierungspotenzialen.
- Die Bedeutung des Sportunterrichts in der Berufsschule
- Die Gestaltung und Evaluation eines Fragebogens zur Analyse des Sportunterrichts
- Die Bedürfnisse und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht
- Die Rolle des Sportunterrichts in der Berufsvorbereitung und Gesundheitsförderung
- Die Anpassung des Sportunterrichts an die Alters- und Lebenssituation der Schülerinnen und Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung des 1. Teils: Der erste Teil der Arbeit stellt das Seminar "Bewegungsaktive Gesundheitsförderung an berufsbildenden Schulen" und die Notwendigkeit der Überarbeitung des Sportunterrichts an den Kaufmännischen Schulen Marburgs vor. Es wird betont, dass der Sportunterricht an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst werden sollte, die sich in Ausbildung oder Weiterbildung befinden.
- Die Entstehung des Fragebogens: Dieser Abschnitt beschreibt den Aufbau des Fragebogens, der verwendet wird, um die Stellung des Sportunterrichts und dessen Bedeutung zu ermitteln. Der Fragebogen ist in drei große Fragenbereiche und einen Einleitungsteil gegliedert, der den Zweck des Bogens und die Anonymität der Befragten erklärt. Der Fokus liegt auf der Verwendung des Fragebogens zur Analyse der Perspektive der Schülerinnen und Schüler.
- Auswertung: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Umfrage mit dem Fragebogen an den Kaufmännischen Schulen Marburgs analysiert. Die Ergebnisse zeigen die Bedeutung des Sportunterrichts für die Schülerinnen und Schüler, aber auch einige Mängel im aktuellen Konzept. Es wird festgestellt, dass die Schülerinnen und Schüler den Sportunterricht zwar wichtig finden, aber nur wenige zum außerschulischen Sporttreiben animiert werden.
Schlüsselwörter
Sportunterricht, Berufsschule, Kaufmännische Schulen, Fragebogen, Evaluation, Gesundheitsförderung, Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, Analyse, Bedeutung des Sportunterrichts, außerschulischer Sport, Berufsvorbereitung, Anpassung des Sportunterrichts.
- Quote paper
- Luise Ostendoerfer (Author), 2010, Freizeitsportarten und Bewegung in der Freizeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175938