Die Kierkegaard’sche Dialektik steht im Kontext einer fruchtbaren Verarbeitung und Verquickung vorangegangener Denkkonstrukte. Sowohl die Platonische Zweiheit von Ruhe und Bewegung, wie die Kant’sche Darstellung der Sinnenwelt, gegenüber der Geisteswelt und ebenso die Hegel’sche Dialektik findet sich in verarbeiteter Weise bei Kierkegaard wieder. Dabei vollbringt es der Begründer der Existenzphilosophie eine Vermittlung der beiden Sphären zu kreieren, die in einem weitergedachten Interpretationsschritt einen gänzlich anderen Gottesbegriff erahnen lässt, als es eine streng theologische Deutung zuließe.
Wesentlicher Teil der Arbeit besteht darin, eine mögliche Sicht der Kierkegaard’schen Dialektik darzustellen, welche zum einen die konstituierenden Elemente der Kierkegaardschen Philoisophie transparent machen möchte und zum anderen den Versuch einer Weiterführung unternimmt. Viel mehr als die Absicht, sich in kühn verschlungene Interpretationspfade zu winden, soll eine genaue Analyse des bereits Gedachten unterbreitet werden, die sich damit begnügt aus genauer Betrachtung der Einzelaspekte und deren Zusammenhang Erkenntnis zu gewinnen, um zu einem Ausblick zu gelangen, der bereits die Kierkegaard’sche Philosophie übersteigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kierkegaard'sche Dialektik
- Platonische Wurzeln
- Parallelen und Differenzen zu Kant
- Parallelen und Differenzen zu Hegel
- Die Kierkegaardsche Dialektik als Synthese der Kant'schen und Hegel'schen Systematik
- Die Synthese von Gott und Mammon durch das für-sich des Subjekts in der existenzphilosophischen Dialektik
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Kierkegaard'sche Dialektik durch den Vergleich mit früheren Denkkonstrukten verständlicher zu machen. Sie untersucht, wie sich die Platonische Zweiheit, die Kant'sche Unterscheidung von Sinnen- und Geisteswelt sowie die Hegel'sche Dialektik in Kierkegaards Denken niederschlagen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit einer Synthese von Gott und Mammon in der Kierkegaardschen Dialektik beleuchtet.
- Die Kierkegaard'sche Dialektik als Synthese verschiedener philosophischer Strömungen
- Die Rolle der Verzweiflung und des Paradoxen im Kierkegaardschen Denken
- Die Synthese von Gott und Mammon als möglicher Weg aus der Kierkegaard'schen Verzweiflung
- Die Bedeutung der freien, existentiellen Entscheidung im Kierkegaardschen System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kierkegaard'schen Dialektik ein und skizziert die grundlegenden Elemente und Ziele der Arbeit. Es wird die Verknüpfung der Kierkegaard'schen Philosophie mit vorangegangenen Denkkonstrukten wie Platon und Kant hervorgehoben.
Das Kapitel über die Kierkegaard'sche Dialektik untersucht die platonischen Wurzeln, die Parallelen und Differenzen zu Kant und Hegel, sowie die Synthese der Kant'schen und Hegel'schen Systematik im Kierkegaardschen Denken.
Das Kapitel über die Synthese von Gott und Mammon analysiert die Rolle des "Mammon" in der Kierkegaard'schen Dialektik und erörtert die Möglichkeit einer positiven Einbindung der "Welt des Leiblichen" in das Absolute.
Der Ausblick gibt einen kurzen Ausblick auf die Bedeutung der Kierkegaard'schen Dialektik für die weitere philosophische Entwicklung.
Schlüsselwörter
Kierkegaard, Dialektik, Existenzphilosophie, Gott, Mammon, Verzweiflung, Paradox, Synthese, Platon, Kant, Hegel, Sartre.
- Arbeit zitieren
- Anneliese Rieger (Autor:in), 2010, Das Selbst als Synthese - Innerhalb der Kierkegaard’schen Dialektik von Gott und Mammon, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176334