Das Mobilitätsverhalten von Kindern hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Unfallstatistiken zeigen, dass es für Kinder in Städten immer gefährlicher wird sich alleine, sei es auf dem Weg zur Schule oder in der Freizeit, zu bewegen. Um dem entgegen zu wirken, wird die Mobilitätserziehung an Schulen immer wichtiger und ein grundlegender Baustein schulischer Ausbildung. Kinder sollen zum einen geschult werden viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, andererseits sollen ihnen mögliche Gefahrenstellen und das richtige Verhalten im Straßenverkehr näher gebracht werden.
Um diese meist sehr theoretische Ausbildung der Kinder durch praktische Übungen zu ergänzen, gibt es die sogenannte Kinderbeteiligung. Eine Möglichkeit der Partizipation von Kindern ist ein Kinderstadtplan – ein Stadtplan von Kindern für Kinder. Hier werden mit Hilfe der Kinder nicht nur Gefahrenstellen untersucht, sondern auch mögliche Freizeitziele analysiert und bewertet. Kinder sollen mit diesem Kinderstadtplan lernen sich alleine zu orientieren, Entfernungen einschätzen zu können und sich eventuell auch eigenständig ein bereits bekanntes oder neues Freizeitziel aussuchen zu können und dieses ausfindig zu machen.
Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst allgemein in das Thema Mobilitätsmanagement bzw. Mobilitätserziehung sowie Partizipation eingeleitet. Im zweiten Teil soll zunächst versucht werden Verknüpfungen bzw. Zusammenhänge zwischen der Mobilitätserziehung an Schulen und der kommunalen Kinderbeteiligung darzustellen. Die Erstellung eines Kinderstadtplans sowie die spezifische Beteiligung von Kindern werden dann näher erläutert. Hierbei wird ebenfalls näher auf den Projektverlauf, von der Vorbereitung über die Erstellung bis hin zum Layout, eines solchen Stadtplanes eingegangen. Anschließend soll im empirisch-analytischen Teil vorab auf die Konzeption und Durchführung der Erhebung eingegangen werden. Um herauszufinden, welche unterschiedlichen Ansichten verschiedene Befragungsgruppen haben, wurden neben Kindern im Grundschulalter ebenso auch Eltern und Experten befragt. Mit Hilfe der empirischen Erhebung sollen die verschiedenen Standpunkte und Blickwinkel gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 BEGRIFFSERKLÄRUNGEN.
- 2.1 Mobilität und Mobilitätsmanagement.
- 2.2 Partizipation......
- 3 MOBILITÄTSMANAGEMENT AN SCHULEN
- 3.1 Die Entwicklung der Verkehrserziehung in Deutschland
- 3.2 Kinder im Straßenverkehr..\li>
- 3.3 Unfälle
- 4 MOBILITÄTSERZIEHUNG IN DER PRAXIS
- 4.1 Schulwege früher und heute..\li>
- 4.2 Mental Maps - Auswirkungen des Mobilitätsverhaltens
- 4.3 Beispielkampagne, FahrRad in Aachen‘.
- 5 DIE ROLLE DER KINDERBETEILIGUNG IN DER MOBILITÄTSERZIEHUNG.........................
- 5.1 Voraussetzungen und gesetzliche Rahmenbedingungen.
- 5.2 Formen der Kinderbeteiligung
- 5.3 Ziele der Kinderbeteiligung
- 6 KINDERLEBEN IN DER STADT..\li>
- 6.1 Lebenswelten
- 6.2 Warum Kinderstadtpläne?.
- 7 STADTPLÄNE VON KINdern für KinDER
- 7.1 Projektverlauf.......
- 7.2 Kinderbeteiligung bei der Planerstellung
- 7.3 formelle Kriterien….......
- 8 KINDERSTADTPLÄNE ALS GEEIGNETES WERKZEUG DER KinderbeteILIGUNG ?.........
- 8.1 Empirische Datenerhebung – methodisches Vorgehen........
- 8.2 Sichtweisen - Kinder, Eltern, Experten........
- 9 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Mobilitätsmanagement an Schulen und untersucht die Eignung von Kinderstadtplänen als Werkzeug der Kinderbeteiligung. Die Arbeit analysiert den aktuellen Stand der Verkehrserziehung in Deutschland, insbesondere die Rolle von Kindern im Straßenverkehr. Sie betrachtet die Entwicklung der Schulwege und die Auswirkungen des Mobilitätsverhaltens auf die mentale Landkarte von Kindern.
- Die Rolle der Kinderbeteiligung in der Verkehrserziehung
- Die Entwicklung von Kinderstadtplänen als Werkzeug der Kinderbeteiligung
- Die Eignung von Kinderstadtplänen zur Förderung der eigenständigen Mobilität von Kindern
- Die Sichtweisen von Kindern, Eltern und Experten auf Kinderstadtpläne
- Die Auswirkungen von Kinderstadtplänen auf die Sicherheit und das Mobilitätsverhalten von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 bietet eine Einleitung in das Thema Mobilitätsmanagement an Schulen und die Rolle der Kinderbeteiligung.
- Kapitel 2 definiert die Begriffe Mobilität und Mobilitätsmanagement und beleuchtet das Konzept der Partizipation.
- Kapitel 3 beschreibt die Entwicklung der Verkehrserziehung in Deutschland und untersucht die Situation von Kindern im Straßenverkehr, einschließlich Unfallzahlen und Risikofaktoren.
- Kapitel 4 analysiert die Entwicklung der Schulwege und die Auswirkungen des Mobilitätsverhaltens auf die mentale Landkarte von Kindern. Es präsentiert eine Beispielkampagne zur Förderung des Radfahrens in Aachen.
- Kapitel 5 untersucht die Bedeutung der Kinderbeteiligung in der Verkehrserziehung, die rechtlichen Rahmenbedingungen und verschiedene Formen der Kinderbeteiligung.
- Kapitel 6 beleuchtet die Lebenswelten von Kindern in der Stadt und erörtert die Vorteile von Kinderstadtplänen.
- Kapitel 7 beschreibt die Entstehung von Kinderstadtplänen, die Beteiligung von Kindern am Planungsprozess und die formalen Kriterien für die Gestaltung solcher Pläne.
- Kapitel 8 untersucht die Eignung von Kinderstadtplänen als Werkzeug der Kinderbeteiligung, untersucht die Sichtweisen von Kindern, Eltern und Experten sowie die Auswirkungen von Kinderstadtplänen auf das Mobilitätsverhalten und die Sicherheit von Kindern.
Schlüsselwörter
Mobilitätsmanagement, Kinderbeteiligung, Verkehrserziehung, Schulwege, Kinderstadtpläne, mentale Landkarte, Partizipation, Lebenswelten, empirische Datenerhebung.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2011, Mobilitätsmanagement an Schulen , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177799