In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit den Nero-Büchern der Annales des römischen Geschichtsschreibers Publius Cornelius Tacitus, wobei ich mein Hauptaugenmerk auf die Ermordung
der Mutter Neros, Agrippina (ann. 14, 1 ff.), legen möchte. Zunächst scheint es mir wichtig, das Werk und seinen Autor in den Kontext der römischen Historiographie einzuordnen.
Im Hauptteil meiner Arbeit versuche ich, die schriftstellerische Leistung des Tacitus in angemessener Weise zu würdigen, indem ich die Ermordung der Agrippina in den Gesamtzusammenhang der Annales einbette und in einer möglichst umfassenden interpretatorischen
Darstellung den Gedankengang des Autors offenlege und deute. Dabei möchte ich vor allem auch die Frage diskutieren, inwieweit sich die Annales als Quelle für die Geschichte der römischen Kaiserzeit eignen. Darüber hinaus werde ich an einigen Stellen auch auf die
Schilderung der Ermordung Agrippinas in Suetons Nero-Biographie zu sprechen kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Tacitus und die Annales
- Tacitus' Schilderung der Ermordung der Agrippina
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Ermordung der Agrippina in Tacitus' "Annales", insbesondere die Bücher über Nero. Sie ordnet Tacitus' Werk in den Kontext der römischen Historiographie ein und untersucht die literarische Gestaltung der Ereignisse. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die "Annales" als Quelle für die Geschichte der römischen Kaiserzeit dienen können.
- Die Rolle der Macht und Intrigen im römischen Kaiserhaus
- Die literarische Gestaltung der Geschichte durch Tacitus
- Die Beziehung zwischen Nero und seiner Mutter Agrippina
- Der Einfluss von Seneca und Burrus auf Nero
- Die Frage der Quellenkritik und der Zuverlässigkeit der "Annales" als Geschichtsquelle
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau. Sie ordnet Tacitus' Werk in den Kontext der römischen Historiographie ein und stellt die Relevanz der "Annales" als Quelle für die Geschichte der römischen Kaiserzeit in Frage.
- Tacitus und die Annales: Dieses Kapitel beschreibt Tacitus' Leben und Werk, insbesondere die "Annales". Es analysiert Tacitus' Stil und seine historische Methode, die sich durch eine Mischung aus Fakten und Interpretation auszeichnet. Der Fokus liegt auf Tacitus' Kritik am politischen und moralischen Verfall des römischen Senats unter der Herrschaft des Julisch-Claudischen Hauses.
- Tacitus' Schilderung der Ermordung der Agrippina: Dieses Kapitel analysiert Tacitus' Schilderung der Ermordung der Agrippina in den Nero-Büchern der "Annales". Es beleuchtet die politischen und persönlichen Motive Neros, Senecas und Burrus' sowie Agrippinas und ihrer Rivalin Poppaea Sabina. Die Analyse betrachtet die Darstellung der Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven und untersucht die literarischen Mittel, die Tacitus einsetzt, um die Spannung zu erzeugen und den Leser zu fesseln. Die Arbeit vergleicht die Darstellung der Ereignisse bei Tacitus mit derjenigen bei Sueton und analysiert die Unterschiede in der Perspektive und Interpretation.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die "Annales" des Tacitus, die Ermordung der Agrippina, Nero, Seneca, Burrus, Poppaea Sabina, Macht und Intrigen im römischen Kaiserhaus, politische und moralische Verfallserscheinungen, literarische Gestaltung der Geschichte, Quellenkritik und die Zuverlässigkeit der "Annales" als Geschichtsquelle.
- Quote paper
- Patrick Roesler (Author), 2005, Die Ermordung der Agrippina, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178148