Spaniens Beteiligung am Irak-Krieg und die Theorie des "Demokratischen Friedens"


Bachelorarbeit, 2011

48 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

II. Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Problemdarstellung
1.2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2. Hauptteil
2.1. Die Theorie des „Demokratischen Friedens“
2.2. Die Theorie des „Demokratischen Krieges“
2.3. Spanien und dessen Haltung im Irak-Krieg
2.4. Gründe für die Unfriedlichkeit von Demokratien am Beispiel Spaniens
2.4.1. Utilitaristische Gründe
2.4.2. Institutionelle Gründe
2.4.3. Normativ – Kulturelle Gründe

3. Fazit und Ausblick

4. Literaturverzeichnis

II. Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

A. 1.1. Problemdarstellung

Geschrieben das Datum des 20. März 2003, begründet durch den Krieg gegen den internationalen Terrorismus, rückführend auf die verheerenden Ereignisse des 11. September 2001, entscheiden sich die USA, eine militärische Mission gegen den Irak einzuleiten.[1] Auch auf die Unterstützung von Verbündeten konnten die USA zählen, innerhalb einer sogenannten „Koalition der Willigen“ beteiligte sich unter anderem auch Spanien an jenem Irak – Konflikt. Auffallend, Spanien beteiligte sich an jener „Koalition der Willigen“ zu einem sehr frühen Zeitpunkt, außerdem auch trotz erheblicher Proteste der eigenen Bevölkerung – was Spanien in Bezug auf die Theorie des „Demokratischen Friedens“ als einen besonders interessanten Case darstellen lässt.[2]

Die Theorie des „Demokratischen Friedens“ setzt sich mit den Überlegungen eines Staates über „Krieg und Frieden“ auseinander.[3] Im Zusammenhang mit dem „Demokratischen Frieden“ ist in der Literatur oftmals die Sprache von „friedfertigeren“ Demokratien – vor allen Dingen im direkten Vergleich mit Autokratien, also der monadischen Variante des „Demokratischen Friedens“.[4] Begründet wird dies häufig mit einer „größeren Friedfertigkeit des Demos oder aufgrund institutioneller Anreize der demokratischen Staatsverfassung“[5].

Tatsächlich hat die DF – Forschung aber auch nie behauptet, dass Demokratische Systeme nicht auch militant auftreten können. Die monadische Variante des Theorems des „Demokratischen Friedens“ behauptet lediglich, dass Demokratien „friedfertiger“ sind, nicht, dass sie auch friedlich sind.[6] Dies hat sich an den verschiedensten Beispielen der Vergangenheit gezeigt, unter anderem eben auch an jenem des Irak – Krieges und der Beteiligung Spaniens an diesem.

Die Frage, mit der sich diese hier nun vorliegende Arbeit auseinandersetzen soll, ist jene nach den Gründen, die jenes militante Außenverhalten von Demokratien gegenüber Autokratien erklären. Es soll ein Zusammenhang zwischen den Gründen hergestellt werden, die einerseits jene „friedfertigere“ Art und Weise erklären können, andererseits aber auch jene Unfriedlichkeit von Demokratien gegenüber Autokratien.[7]

A. 1.2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

Das Interesse dieser Arbeit liegt also auf den Gründen, die zu einer Unfriedlichkeit von Demokratien – in unserem Fall am Beispiel Spanien und dessen Beteiligung am Irak – Krieg – führen. Geklärt werden soll, ob jenes militante Außenverhalten von Demokratien gegenüber Autokratien mit Hilfe der gleichen Gründe hergeleitet werden kann, die auch herangezogen werden, um jene „friedfertigere“ Art und Weise von Demokratien gegenüber Autokratien zu erklären.[8]

Dem Einstieg in die eigentliche Debatte soll das Theorem des „Demokratischen Friedens“ an sich vorgeschoben werden. Hierbei soll nur sehr kurz auf große Namen wie „Immanuel Kant“ oder „Jean Jaques Rousseau“ eingegangen werden, das Hauptaugenmerk ist auf die Theorie des „Demokratischen Friedens“ an sich gerichtet, vor allen Dingen auf dessen monadische Variante. Im Zuge dessen wird es auch zu einzelnen Erläuterungen von Begrifflichkeiten wie Demokratie, Autokratie und Krieg kommen, um sowohl den Irak als auch Spanien zu klassifizieren.

Im Anschluss hieran soll dann das Phänomen des „Demokratischen Krieges“ näher beleuchtet werden, also jene militante Verhaltensweise von Demokratien gegenüber Autokratien, um dann auf Spanien und dessen Haltung im Irak – Krieg zu kommen. Geklärt werden soll unter anderem, in welcher Form sich Spanien am Irak – Krieg beteiligt hat. Desweiteren werden als Reaktion dessen die verschiedenen Konfliktlinien, jene zwischen der spanischen Bevölkerung und der spanischen Regierung, aber auch die innerhalb der spanischen Regierung, anhand verschiedener Analysen vorgestellt, wobei hier fallende Zahlen hauptsächlich auf Erkenntnisse aus dem Eurobarometer zurück zu führen sind.

Nachdem nun Grundlagen dargestellt und erläutert wurden, widmet sich diese Arbeit der eigentlichen Fragestellung: Kann jene Unfriedlichkeit Spaniens anhand der gleichen Gründe erklärt werden, welche auch zur Klärung von einem friedlichen Verhalten von Demokratien im Sinne der Theorie des „Demokratischen Friedens“ herangezogen wird? Hierbei sollen also verschiedene Erklärungsansätze zu Tragen kommen, darunter jene Utilitaristische Betrachtungsweise, die Institutionelle Betrachtungsweise wie letztlich auch die Normativ – Kulturelle Betrachtungsweise. Der im Anschluss folgende Schluss dieser hier vorliegenden Arbeit soll auf der einen Seite dann einer kurzen Zusammenfassung dienen, auf der anderen Seite aber auch Raum für einen Ausblick bereit halten.

I. 2. Hauptteil

A. 2.1. Die Theorie des „Demokratischen Friedens“

Sich mit dem Thema des „Demokratischen Friedens“ auseinanderzusetzen, bedeutet auch zeitgleich, sich mit einem der dominierenden Themen in der Forschung der Internationalen Beziehungen der letzten zwanzig Jahre zu beschäftigen.[9] Es gilt festzuhalten, „kaum eine politikwissenschaftliche These hat in den vergangenen Jahren solche fachinterne und öffentliche Aufmerksamkeit erregt wie die vom „Demokratischen Frieden“ (…), kaum eine hat derart engagierte Debatten ausgelöst, kaum eine hat eine vergleichbar große Zahl an empirischen und theoretischen Arbeiten hervorgebracht“[10].

Im Mittelpunkt jener Theorie des „Demokratischen Friedens“ steht hierbei die Erforschung des „Zusammenhangs(s) von demokratischer staatlicher Verfasstheit und friedlichem Außenverhalten“[11]. Als sogenannte Vorreiter oder auch Wegbereiter dessen gelten „Jean Jaques Rousseau“, vor allen Dingen aber „Immanuel Kant“.[12] In seinem Werk „Zum ewigen Frieden“ formuliert „Immanuel Kant“ „in zwei Abschnitten (…) negative und positive Bedingungen eines Friedensvertrages, der nicht eine Unterbrechung der Feindseligkeiten, sondern einen dauerhaften Frieden im wahren Sinne des Wortes einleitet“[13]. Nach Kants Vorstellungen treten nun alle Staaten durch den nun neu gewonnenen Frieden in einen sogenannten „Rechtszustand“ ein – alle neu auftretenden Auseinandersetzungen zwischen Staaten werden fortan nicht mehr durch kriegerische Auseinandersetzungen gelöst, sondern durch das ab sofort existierende Recht. Begründet wird jenes Phänomen durch jene sogenannte „Vernunft“, die einen kriegerischen Zustand für negativ befindet.[14] Zusammenfassend, „Kants Friedensprojekt nimmt damit die Voraussetzungen einer nicht militärischen Kompatibilisierung unterschiedlicher Interessen in der (…) Weltgesellschafft in den Blick“[15].

Um die Theorie des „Demokratischen Friedens“ zu verstehen, muss man sich darüber im Klaren sein, dass sich jenes Theorem des „Demokratischen Friedens“ in zwei Varianten unterteilen lässt. So gibt es auf der einen Seite die monadische Variante und auf der anderen Seite die dyadische Variante. Die monadische Variante besagt, dass Demokratien im Allgemeinen als deutlich friedlicher gelten als andere Regimetypen, wohingegen die dyadische Variante ausschließlich das Verhalten von Demokratien gegenüber weiteren Demokratien anspricht und besagt, dass Demokratien keine kriegerischen Auseinandersetzungen mit Ihresgleichen eingehen.[16] Die Sprache ist in diesem Zusammenhang auch von einem sogenannten Doppelbefund.[17]

Wie ebenfalls schon weiter vorne in dieser Arbeit erwähnt, wird sich diese hier vorliegende Arbeit aber ausschließlich mit der monadischen Variante des Theorems des „Demokratischen Friedens“ beschäftigen.

Was aber ist nun genau unter jener Variante des Theorems des „Demokratischen Friedens“ zu verstehen? Die monadische Variante geht von der Tatsache aus, dass Demokratische Systeme „friedfertiger“ sind, als andere Systeme wie beispielsweise Autokratien.[18] Der Gedanke, der jener Variante zugrunde liegt ist jener, dass einzelne Bürger überlegt und „rational“ ihre Präferenzen setzen und auf diese Art und Weise auch eine Außenpolitik ihres Staates präferieren, die friedlich ist.[19] Die logische Konsequenz daraus wäre also, dass Demokratien „friedfertigere“ Beziehungen zu anderen Staaten suchen.

Als äußerst wichtig aber gilt auch, eine genaue Definition des jeweiligen Regimes der zu behandelnden Staaten aufzustellen.[20] Um im Folgenden dieser Arbeit mit nur einer Definition von Demokratie zu arbeiten, wird an dieser Stelle folgende festgelegt: „Eine Staatsform, in der die Staatsgewalt vom Volk ausgeht und direkt oder (und) indirekt von ihm ausgeübt wird.“[21]

Ebenfalls die Begrifflichkeit von Krieg soll an dieser Stelle festgesetzt werden: „Von Krieg ist dann zu sprechen, wenn sich in einem bewaffneten Massenkonflikt zwei oder mehr Streitkräfte gegenüber stehen, wobei mindestens eine Streitmacht die Armee einer regulären Regierung sein muss. Es muss weiterhin auf beiden Seiten eine zentrale Lenkung und Organisation der Kämpfe geben. (…) „Die bewaffneten Operationen (müssen) eine gewisse Kontinuität aufweisen, d.h., dass beide Seiten nach einer planmäßigen Strategie vorgehen.““ Außerdem müssen bei den „Kämpfen mindestens 1000 Tote – bei zwischenstaatlichen Kriegen Soldaten, bei innerstaatlichen Kriegen auch Zivilpersonen – pro Jahr zu verzeichnen“[22] sein.

Unter einer Autokratie versteht man einen Staat, der „mindestens eine der folgenden sechs Bedingungen erfüllt: (1) freie Wahlen werden nicht abgehalten oder nicht als Verfahren der Besetzung von Führungspositionen akzeptiert (…) (2) ein staatliches Gewaltmonopol existiert nicht (…) (3) Vereinigungs- oder Versammlungsfreiheit existieren nicht oder zivilgesellschaftliche Organisationen werden unterdrückt (…) (4) Meinungs- oder Medienfreiheit besteht nicht (…) (5) eine rechtsstaatliche Kontrolle der Exekutive, Legislative oder Judikative existiert nicht oder nur auf dem Papier (…) (6) Bürgerrechte werden systematisch verletzt (…).“[23]

Hintergrund möglichst einheitlicher und auch wissenschaftlich fundierter Definitionen ist jener, dass im Falle einer Untersuchung eines ganz bestimmten Regimes, so wie auch in unserem Beispiel Spaniens versus Irak, auch mit Sicherheit bestimmt werden muss, ob es sich nun beispielsweise um eine Demokratie oder Autokratie handelt – ist diese Grundlage nicht gegeben, dann wäre die gesamte Theorie falsch[24] „und die ihnen zugrundeliegenden Korrelationen nichtig, weil das Explanans (Regimetypen) realiter nicht zuträfe und folglich das Explanandum (Frieden) nicht begründet wäre“[25]. Betrachten wir uns nun den Irak, so stellen wir fest, dass es sich hier eindeutig um ein Autokratisches System handelt[26], Spanien dagegen klar als Demokratie auszumachen ist[27].

A. 2.2. Die Theorie des „Demokratischen Krieges“

Wie wir aber ebenfalls bereits weiter vorne in dieser hier vorliegenden Arbeit festgestellt haben, dass Demokratien in der Summe „friedfertiger“ sind, bedeutet nicht gleichzeitig auch, dass sie friedlich sind. Vielmehr ist durch verschiedenste Beispiele aus der Geschichte bekannt, dass Demokratien sehr wohl auch Kriege gegenüber Nicht – Demokratien, also sogenannten Autokratien, führen.[28] Wie eben zum Beispiel am Fall Spanien und dessen Beteiligung am Irak – Konflikt zu betrachten ist.

„Aus der Perspektive unterschiedlicher IB – Theorien betrachtet, kann die Kriegsneigung der Demokratien (Neo)Realisten oder (Neo)Marxisten wenig erschüttern, da Demokratien zugleich ökonomisch und militärisch ressourcenstarke Großmächte waren bzw. sind, die aus Sicht dieser Ansätze ihrer nationalen Interessen geradezu selbstverständlich auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen trachten.“[29]

Die Theorie des „Demokratischen Krieges“ beschreibt jene militante Ader von Demokratien gegenüber Autokratien allerdings auf der Basis ganz anderer Hintergründe. Auffallend ist, die Erkenntnis darüber, dass Demokratien sehr wohl Kriege gegen Autokratien führen ist alles andere als neu – „(…) so gab es zum Beispiel liberalismus- bzw. demokratiespezifische Rechtfertigungen von Kriegen etwa der USA auch im 19. Jahrhundert oder im Kontext der beiden Weltkriege (…). Besondere Relevanz erlangte es jedoch nach dem Ende des Kalten Krieges, das einen weiteren Demokratisierungsschub beförderte und den westlichen Demokratien die historische Chance verschaffte, die internationale Politik und die globalen Institutionen so zu gestalten, dass eine liberal- demokratisch und kapitalistisch geprägte Weltordnung näher rücken konnte (…)“[30].

Später dann, nachdem jener Ost – West Konflikt nicht mehr als existent galt und jene „fundamental ideologische Gegnerschaft“ wegfiel, wurde jene „(…) militärische Gewaltanwendung (…) als Mittel liberaler Global Governance eingesetzt (…), da diese unter den gegeben Umständen insgesamt als weniger Risikoreich erschien. In Verbindung mit Prozessen der Globalisierung begünstigte die eine Erweiterung des Sicherheitsverständnisses, die ihrerseits neue Legitimationsgrundlagen für Interventionen bot“[31].

Seit den 1990er Jahren ist innerhalb von Demokratien auch eine deutlich höhere Akzeptanz gegenüber einem kriegerischen Verhalten von Demokratien gegenüber Autokratien zu verzeichnen, es „verbinden sich traditionelle Motive der Verteidigung von nationalen Interessen mit einem normativen Liberalismus, der im Nichtdemokratischen Anderen einen Menschheitsfeind erblickt, sofern er sich nicht als Bündnispartner im Kampf gegen andere Feinde erweist (…)“[32].

Eine weitere Form des „Demokratischen Krieges“ ist der „Erzwingungskrieg“ – von einem solchen Sonderfall ist in der Wissenschaftlichen Debatte die Sprache, wenn es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Demokratien und Autokratien kommt, ohne dass der UN – Sicherheitsrat hierzu seine Genehmigung oder Zustimmung erteilt hat.[33] In verschiedenen Studien der HSFK wird jenes Phänomen als ein Krieg bezeichnet, mit Hilfe dessen verschiedene Bedingungen wie beispielsweise Menschenrechte oder Demokratie hergestellt werden sollen – allerdings eben nicht unter Einhaltung des Völkerrechts.[34]

Wenden wir uns im weiteren Verlauf dieser hier vorliegenden Arbeit Spanien und dessen Beteiligung am Irak – Krieg zu.

A. 2.3. Spanien und dessen Haltung im Irak-Krieg

Schon sehr früh konnten Staaten wie die USA oder auch Großbritannien in der Irak – Krise mit der Unterstützung Spaniens rechnen[35], dass als ein temporäres Mitglied im UN – Sicherheitsrat saß.[36] Die Sprache war seinerzeit auch von zwei verhärteten Fronten, die sich im Sicherheitsrat gebildet hatten. Da waren auf der einen Seite die USA und Großbritannien, die, sofern ihre Forderungen nicht erfüllt werden sollten, vor einem militärischem Einsatz im Irak nicht zurück schrecken würden und auf der anderen Seite Frankreich, Russland, China und Deutschland, die sich für weitere Inspektionen aussprachen. Neben den USA und Großbritannien war es unter anderem auch Spanien, die das Verhalten Bagdads stark verurteilten – es wurde gar als eine Verletzung der Resolution 1441 angesehen.[37] „Die Resolution 1441 (2002) verpflichtet den Chef der Überwachungs-, Verifikations-, und Inspektionskommission der VN (…) und den Direktor der IAEA dem SR über die Inspektion und die Einhaltung der Abrüstungsverpflichtungen durch den Irak zu berichten (…), enthielt den Beschluss, daß nach Erstattung des Berichts der SR sofort wieder zusammentreten werde, um die Lage zu beraten (…) und wies darauf hin, daß der SR den Irak wiederholt gewarnt habe, er werde für den Fall fortgesetzter Verletzungen seiner Verpflichtung „schwerwiegende Konsequenzen“ (…) zu gewärtigen haben (…).“[38]

Spanien nahm eine „aktive Rolle bei der Gestaltung des Ultimatums an den Irak“[39] ein, das eine „volle, bedingungslose, sofortige und aktive Zusammenarbeit“[40] mit dem Irak forderte.

Auch einen Brief mit dem Titel „Europa und Amerika müssen zusammenstehen“, besser bekannt unter dem „Brief der Acht“, in dem sich acht europäische Staats – und Regierungschefs für eine Unterstützung der USA gegen den Irak aussprechen, wurde von Spanien und dem damaligen Ministerpräsident Jose Maria Aznar unterzeichnet.[41]
Außerdem beteiligte sich Spanien innerhalb der „Koalition der Willigen“ am Irak – Krieg. Beschreiben lässt sich jene Koalition am besten mit der Summe aller Länder, die die USA in ihrem Vorhaben, den Irak anzugreifen, unterstützten – irrelevant, auf welche Weise. Bis zum Datum des 20. März 2003, dem Datum des eigentlichen Angriffs, fanden sich 30 Staaten innerhalb dieser Koalition wieder, zusätzlich gab es 15 weitere Staaten, die ihre Unterstützung allerdings im Geheimen durchsetzten.[42] Dabei blieb es aber nicht, denn während der Zeit des eigentlichen Irak – Krieges kamen noch weitere Staaten hinzu, die sich jener „Koalition der Willigen“ anschlossen.[43] Auffallend ist, „die meisten Mitglieder der Koalition beteiligten sich nur symbolisch, z.B. durch die Bereitstellung auf bestimmte Aufgaben spezialisierter Kontingente, etwa zur Bewältigung eines Angriffes mit B- oder C- Waffen, oder beschränkten sich gar auf rein „rhetorische“ und gegebenenfalls noch logistische Unterstützung. Letztlich haben auch Staaten, die den Irak – Krieg ablehnten, den Angriff der Koalition durch Gewährung von Überflug-, Lande-, und Abflugrechten oder den Schutz von Einrichtungen ebenso unterstützt (…)“[44].

[...]


[1] Vergleiche Jäger, Thomas; Viehrig, Henrike. Die amerikanische Regierung gegen die Weltöffentlichkeit? Theoretische und empirische Analysen der Public Diplomacy zum Irakkrieg, S. 119

[2] Vergleiche Müller, Markus. Casebook internationale Politik, S. 45

[3] Vergleiche Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 69

[4] Vergleiche Schmidt, Manfred. Demokratietheorien. Eine Einführung, S. 69

[5] Siehe Schmidt, Manfred. Demokratietheorien. Eine Einführung, S. 479

[6] Vergleiche Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 70

[7] Vergleiche Llanque, Brodocz, Andre; Schaal, Markus. Bedrohungen der Demokratie, S. 170

[8] Vergleiche Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 70

[9] Vergleiche Büchele, Herwig. Von der Gefahr der Selbstauslöschung der Menschheit. Die Zeichen der Zeit – theologisch gedeutet, S. 121

[10] Siehe Teusch, Ulrich. Die Staatengesellschaft im Globalisierungsprozess. Wege zu einer antizipatorischen Politik, S. 210

[11] Siehe Dieterich, Sandra; Hummel, Hartwig; Marschall, Stefan. Exekutive Prärogative vs. Parlamentarische war powers – Gouvernementale Handlungsspielräume in der militärischen Sicherheitspolitik. In: Holtmann, Everhard; Patzelt, Werner. Führen Regierungen tatsächlich? Zur Praxis gouvernementalen Handelns, S. 173

[12] Vergleiche Cheneval, Francis. Friedensprojekt europäischer Integration. In Grotefeld, Stefan; Strub, Jean - Daniel. Der gerechte Friede zwischen Pazifismus und gerechtem Krieg. Paradigmen der Friedensethik im Diskurs, S. 250

[13] Siehe Kleingeld, Pauline. Fortschritt und Vernunft, zur Geschichtsphilosophie Kants, S. 62

[14] Vergleiche Kleingeld, Pauline. Fortschritt und Vernunft, zur Geschichtsphilosophie Kants, S. 62

[15] Siehe http://www.hsfk.de/downloads/report0805.pdf, S. 7

[16] Vergleiche Zinecker, Heidrun. Regime – Hybride und innerstaatlicher Friede. In: Jahn, Egbert; Fischer, Sabine; Sahm, Astrid. Die Zukunft des Friedens. Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generation, S. 313

[17] Vergleiche Kühn, Florian. Sicherheit und Entwicklung in der Weltgesellschafft. Liberales Paradigma und Statebuilding in Afghanistan, S. 50

[18] Vergleiche Dieterich, Sandra; Hummel, Hartwig; Marschall, Stefan. Exekutive Prärogative vs. Parlamentarische war powers – Gouvernementale Handlungsspielräume in der militärischen Sicherheitspolitik. In: Holtmann, Everhard; Patzelt, Werner. Führen Regierungen tatsächlich? Zur Praxis gouvernementalen Handelns, S. 173

[19] Vergleiche Bredow, Wilfried. Demokratieexport. Von den Tücken eines Ordnungskonzepts für die Globalisierung. In: Winter, Thomas; Mittendorf, Volker. Perspektiven der politischen Soziologie im Wandel von Gesellschafft und Staatlichkeit. Festschrift für Theo Schiller, S. 124

[20] Vergleiche Zinecker, Heidrun. Regime – Hybride und innerstaatlicher Friede. In: Jahn, Egbert; Fischer, Sabine; Sahm, Astrid. Die Zukunft des Friedens. Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generation, S. 313

[21] Siehe Bertelsmann. Das neue Universallexikon, S. 1

[22] Siehe Ziermann, Stefan. Kampf um Wasser am Tschadsee. Ökologische Ursachen und Möglichkeiten der nachhaltigen Kriegsprävention und friedlichen Konfliktregelung, S. 39

[23] Siehe Croissant, Aurel. Analyse defekter Demokratien. In: Schrenk, Clemens; Soldner, Markus. Analyse demokratischer Regierungssysteme, S. 104

[24] Vergleiche Zinecker, Heidrun. Regime – Hybride und innerstaatlicher Friede. In: Jahn, Egbert; Fischer, Sabine; Sahm, Astrid. Die Zukunft des Friedens. Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generation, S. 313

[25] Siehe Zinecker, Heidrun. Regime – Hybride und innerstaatlicher Friede. In: Jahn, Egbert; Fischer, Sabine; Sahm, Astrid. Die Zukunft des Friedens. Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generation, S. 313

[26] Vergleiche Schrenk, Klemens; Soldner, Markus. Analyse demokratischer Regierungssysteme, S. 104

[27] Vergleiche Merkel, Wolfgang. Systemtransformation. Eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung, S. 199

[28] Vergleiche Llanque, Markus. Demokratisches Denken im Krieg. Die deutsche Debatte im Ersten Weltkrieg, S. 170

[29] Siehe Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 70

[30] Siehe Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 72

[31] Siehe Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 72

[32] Siehe Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 73

[33] Vergleiche Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 74

[34] Vergleiche Geis, Anna; Brock, Lothar; Müller, Harald. Demokratische Kriege als Antinomien des Demokratischen Friedens. Eine komplementäre Forschungsagenda. In: Geis, Anna; Müller, Harald; Wagner, Wolfgang. Schattenseiten des Demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie (…), S. 74

[35] Vergleiche Bernecker, Walther. Spaniens Geschichte. Vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, S. 125

[36] Vergleiche http://www.hsfk.de/downloads/report0805.pdf, S. 25

[37] Vergleiche Schweisfurth, Theodor. Völkerrecht, S. 451

[38] Siehe Schweisfurth, Theodor. Völkerrecht, S. 452

[39] Siehe http://www.hsfk.de/downloads/report0805.pdf, S. 25

[40] Siehe Schöllgen, Gregor. Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, S. 238

[41] Vergleiche http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Irak/europa.html

[42] Vergleiche Ziegler, Clemens. Schriften zum Staats- und Völkerrecht. Kosovo – Krieg der Nato 1999 und Irak – Krieg 2003, S. 97

[43] Vergleiche Ziegler, Clemens. Schriften zum Staats- und Völkerrecht. Kosovo – Krieg der Nato 1999 und Irak –Krieg 2003, S. 97

[44] Siehe Ziegler, Clemens. Schriften zum Staats- und Völkerrecht. Kosovo – Krieg der Nato 1999 und Irak – Krieg 2003, S. 97

Ende der Leseprobe aus 48 Seiten

Details

Titel
Spaniens Beteiligung am Irak-Krieg und die Theorie des "Demokratischen Friedens"
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Institut für Politikwissenschaften)
Note
2,7
Autor
Jahr
2011
Seiten
48
Katalognummer
V178717
ISBN (eBook)
9783656008965
ISBN (Buch)
9783656009085
Dateigröße
559 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
spaniens, beteiligung, irak-krieg, theorie, demokratischen, friedens
Arbeit zitieren
Lars Renngardt (Autor:in), 2011, Spaniens Beteiligung am Irak-Krieg und die Theorie des "Demokratischen Friedens", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178717

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