Die Mudhakkirāt Tārīkhiyya stellen die Hauptquelle dieser Arbeit dar. Es handelt sich hierbei um eine „anonyme“ Chronik, deren Autor „[im Jahr] 1840 als Schreiber (kātib) in der Provinzverwaltung angestellt“ sowie „ein Mitglied der griechisch-orthodoxen Gemeinde“ gewesen sei. Anhand des Auszuges aus den Memoiren sollen die Bestandteile des judeophoben Weltbildes des Autors am Beispiel seiner Beobachtungen der "Damaskusaffäre" analysiert werden. Hierbei soll versucht werden, verschiedene Machttheorien von Michel Foucault anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Mudhakkirāt Tārīkhiyya'
- Zusammenfassung
- Betrachtung des Auszugs
- Analyse des Auszugs
- Folter Gewalt als Prämisse des Machtwissens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Damaskusaffäre von 1840, ein Fall von Ritualmordanklage im Osmanischen Reich, und beleuchtet die Rolle religiöser Minderheiten, insbesondere der christlichen und jüdischen Gemeinden in Damaskus. Die Arbeit analysiert die Dynamiken der Affäre als lokales Ereignis und betrachtet die Auswirkungen der ägyptischen Besatzung auf die interreligiösen Beziehungen im Bilād al-Šām.
- Die Damaskusaffäre als lokales Ereignis und ihre Auswirkungen auf die damaszener Gesellschaft
- Die Rolle religiöser Minderheiten, insbesondere der christlichen und jüdischen Gemeinden in Damaskus, im Kontext der Affäre
- Die Auswirkungen der ägyptischen Besatzung auf die interreligiösen Beziehungen im Bilād al-Šām
- Die Konstruktion von Judeophobie als ein strategisches Machtmittel im Diskurs der Damaskusaffäre
- Die Analyse der Mudhakkirāt Tārīkhiyya' als Quelle für die Rekonstruktion des religiös-politischen Weltbildes des Autors
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Damaskusaffäre als ein wichtiges historisches Ereignis vor und erläutert den Forschungsstand zu diesem Thema. Die Arbeit fokussiert auf die Analyse der Affäre als lokales, damaszener Ereignis und betont die Bedeutung der Perspektive religiöser Minderheiten.
- Die Mudhakkirāt Tārīkhiyya', eine anonyme Chronik aus dem Jahr 1840, wird als Hauptquelle vorgestellt. Der Autor der Memoiren, ein griechisch-orthodoxer Schreiber in der Provinzverwaltung, wird charakterisiert und sein Werk als eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion des Geschichtsraumes Damaskus in den Jahren 1831 bis 1840 beschrieben.
- Die Zusammenfassung des Kapitels über die Ermordung eines Kapuziner-Mönchs und seines Dieners im Jahr 1840 beschreibt die Ereignisse, die zur Damaskusaffäre führten, und beleuchtet die zentralen Punkte der Memoiren.
- Die Betrachtung des Auszugs aus den Memoiren beleuchtet die politischen und ideologischen Implikationen des Textes und analysiert die judeophoben Äußerungen des Autors im Kontext der Ritualmordlegende.
- Die Analyse des Auszugs fokussiert auf die Rolle von Folter und Gewalt als Mittel der Macht und Wissensproduktion im Kontext der Verhöre im Zusammenhang mit der Damaskusaffäre.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Damaskusaffäre, Ritualmordanklage, religiöse Minderheiten, interreligiöse Beziehungen, Judeophobie, Macht und Wissen, Mudhakkirāt Tārīkhiyya', ägyptische Besatzung, Bilād al-Šām, Damaskus.
- Arbeit zitieren
- Ernst Gabriel (Autor:in), 2011, Die Damaskusaffäre. Judeophobie in einer anonymen Damszener Chronik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180046