Seit Thomas Robert Malthus ist die Bevölkerungsbombe aus dem allgemeinen Bewusstsein nicht mehr wegzudenken. Bevölkerungen haben angeblich die verhängnisvolle Eigenschaft, exponentiell zu wachsen. Die malthusianische Platzangst sitzt tief in den Köpfen.
Schon Johann Peter Süßmilch erkannte - vor Malthus-, dass die Bevölkerungsdynamik keineswegs unbegrenzt weiterläuft, sondern sich an vernünftige, von der Natur und der vorherrschenden Lebensweise gesetzte Grenzen hält. Heute sind sämtliche Hungersnöte politisch verursacht, und es werden um ein Vielfaches mehr Lebensmittel aus Mangel an Bedarf vernichtet, als an Lebensmitteln nötig wäre, um jeden Erdenbürger satt zu bekommen. Im Jahre 2011 gibt es deutlich mehr übergewichtige als unterernährte Menschen auf der Welt. Mit anderen Worten: Malthus´ Bevölkerungsparanoia lässt sich bei näherer Betrachtung nicht logisch begründen, und dennoch ist gegen den Malthusianismus kein Kraut gewachsen. Dies hat somit tiefere Ursachen, als man auf den ersten Blick annehmen könnte.
Um das moralische Körnchen Wahrheit im wissenschaftlich unhaltbaren Malthusianismus soll es in dieser Abhandlung gehen. Wir fragen uns, weshalb wir uns so sehr nach einer menschenleereren Welt sehnen, und welche Bedeutung der wiederkehrenden Furcht, die Kulturnation, der man selbst angehört, könnte aussterben, zukommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Malthusianismus als Wunschdenken...
- Das Gebot des Leviathan .......
- Die Konsequenzen des Geborenseins......
- Die Menschheit als Feigenblatt.......
- Die Vollendung des selbstzerstörerischen Wesens...
- Geburt und Wiedergutmachung…….....
- Schlusswort: Bürde und Würde des Selbstbewusstseins.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung setzt sich zum Ziel, das moralische Körnchen Wahrheit im wissenschaftlich unhaltbaren Malthusianismus zu beleuchten. Sie untersucht die Ursachen für unsere Sehnsucht nach einer menschenleereren Welt und analysiert die Bedeutung der wiederkehrenden Furcht vor dem Aussterben der eigenen Kulturnation.
- Die Kritik am Malthusianismus und seiner Unhaltbarkeit in der heutigen Zeit
- Die anthropologische Frage nach dem Verhältnis von Mensch und Tod
- Die Ambivalenz des Lebens und die ethischen Implikationen der Fortpflanzung
- Die Analyse von Dekadenz und moralischer Inflation in der abendländischen Kultur
- Die Rolle des Leviathan als politisch korrekten Moralwächters
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Malthusianismus als Wunschdenken
Der Text beleuchtet die Präsenz der "Bevölkerungsbombe" im Bewusstsein und kritisiert die Malthusianische These als überholt. Er argumentiert, dass die heutigen Hungersnöte politisch verursacht sind und es mehr Lebensmittelverschwendung als Mangel gibt.
Das Gebot des Leviathan
Dieses Kapitel untersucht das Gebot "Du sollst nicht töten" und dessen Transformation im Laufe der Geschichte. Es wird argumentiert, dass der Mensch selbst Entscheidungen über Leben und Tod trifft und die Moral nicht immer eine absolute Größe darstellt.
Die Konsequenzen des Geborenseins
Der Text beleuchtet die Unausweichlichkeit des Todes und stellt die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens. Er analysiert verschiedene Philosophische Positionen zum Thema Tod und Geburt und verdeutlicht die ethische Ambivalenz des "Geborenwerdens" als göttlicher Macht.
Schlüsselwörter
Die Abhandlung befasst sich mit den Themen Malthusianismus, Tod, Leben, Dekadenz, Moral, Leviathan, Zivilisation, Anthropologie, Selbstbewusstsein und Geburt.
- Arbeit zitieren
- B. A. Konstantin Karatajew (Autor:in), 2011, Malthus muss Recht haben!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180706