Im September 2000 haben 189 Länder die Millenniumsdeklaration verabschiedet, um gemeinsam die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzugehen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Entwicklung, Frieden, Sicherheit und Menschenrechte zu fördern und sind der Auffassung, dass die Staaten gemeinsam dafür verantwortlich sind, weltweit Grundsätze der Menschenwürde und der Gleichberechtigung zu wahren. Auf der Basis dieser Deklaration wurden 8 konkrete Entwicklungsziele, die Millenniumsziele (Millennium Development Goals, MDGs) vereinbart, welche seither einen wichtigen Aspekt der Entwicklungsagenda bilden. Sie sind zeitlich limitiert und sollen bis im Jahr 2015 realisiert werden.
Obwohl sich die Inhalte der MDGs und der Menschenrechte überlappen, bleiben menschenrechtliche Ansätze bei der Realisierung der MDGs systematisch bis heute eine Herausforderung und die Menschenrechte haben bis anhin keine relevante Rolle bei der Realisierung der MDGs gespielt. Erste Zwischenzeit-Bilanzen verschiedener Studien gehen sogar von grossen Unstimmigkeiten aus und kritisieren das Fehlen von menschenrechtlichen Ansätzen bei Realisierung der Millenniumsziele.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. DIE MILLENNIUMSZIELE UND DIE MENSCHENRECHTE: HINTERGRUNDINFORMATIONEN
- 1.1 DIE MILLENNIUMSZIELE UND DIE MILLENNIUMSDEKLARATION
- 1.2 MENSCHENRECHTE
- 2. GEMEINSAMKEITEN ZWISCHEN DEN MDGS UND DEN MENSCHENRECHTEN
- 2.1 DIE ACHT MDGS UND IHR BEZUG ZU DEN MENSCHENRECHTEN
- 2.2 MENSCHENRECHTE UND MDGS ALS BESTÄRKENDE INSTRUMENTE DER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
- 3. KRITISCHE BETRACHTUNG DER MDGS IN DER PRAXIS
- 3.1 MENSCHENRECHTLICHE Kritik an dEN MDGS
- 3.2 BEISPIELE VON MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN BEI DER REALISIERUNG DER MDGS
- 3.3 MDG-BERICHTE UND DER EINBEZUG VON MENSCHENRECHTEN
- 3.4 ANTWORt auf die KrITIK
- 4. MENSCHENRECHTLICHE ANSÄTZE ZUR REALISIERUNG DER MDGS
- 4.1 WIE DIE VERSCHIEDENEN ANSÄTZE VONEINANDER PROFITIEREN KÖNNEN
- 4.2 ANNERKENNUNG UND UMSETZUNG IN DER ERSTEN HALBZEIT
- 5. KONKLUSION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Millenniumszielen (MDGs) und den Menschenrechten. Sie untersucht, inwiefern eine menschenrechtliche Herangehensweise zur Realisierung der MDGs beitragen kann.
- Die Bedeutung von Menschenrechten und MDGs als Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit
- Kritik an der Realisierung der MDGs aus menschenrechtlicher Perspektive
- Beispiele für Menschenrechtsverletzungen im Kontext der MDG-Realisierung
- Menschenrechtliche Ansätze zur effektiven Umsetzung der MDGs
- Die Frage, wie die verschiedenen Ansätze voneinander profitieren können
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Millenniumsziele (MDGs) und die Menschenrechte, um die notwendigen Hintergrundinformationen zu liefern. Das zweite Kapitel untersucht die Gemeinsamkeiten zwischen den MDGs und den Menschenrechten und beleuchtet die gegenseitige Einbeziehung in Berichten und Deklarationen. Das dritte Kapitel widmet sich einer kritischen Betrachtung der Realisierung der MDGs in der Praxis, wobei sowohl die menschenrechtliche Kritik als auch die Reaktion aus der MDG-Perspektive aufgezeigt werden. Das vierte Kapitel beleuchtet menschenrechtliche Ansätze zur Realisierung der MDGs und erörtert, wie die verschiedenen Ansätze voneinander profitieren können.
Schlüsselwörter
Millenniumsziele, MDGs, Menschenrechte, Entwicklungszusammenarbeit, menschenrechtliche Kritik, Realisierung, Ansätze, gemeinsame Ziele, Herausforderungen, Entwicklungsagenda, Zusammenarbeit, internationaler Menschenrechtsschutz, Millenniumsdeklaration.
- Quote paper
- Nadja Schloss (Author), 2009, Menschenrechte und die Realisierung der Millenniumsziele – Erkenntnisse nach der Halbzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181091