In Zeiten in denen breite Teile der Bevölkerung, wie beispielsweise im Falle von Stuttgart 21, der Atomkraft oder auch der Schulreform in Hamburg, offensiv von ihrem Partizipationsrecht Gebrauch machen, scheint es verwunderlich, dass sich gerade die politischen Parteien Deutschlands über Mitgliederschwund und Nachwuchsmangel beklagen.
Wieso also haben die Parteien derartige Probleme politisch interessierte Neumitglieder zu rekrutieren?
Elmar Wiesendahl bezeichnet die Mitgliedschaft in einer Partei in seinem Aufsatz,, Partizipation in Parteien: Ein Auslaufmodell?“, als eine Ausnahmeerscheinung.
Zur Ergründung dieser ,, Ausnahmeerscheinung“ (Wiesendahl 2006: 78) soll diese Arbeit, auf Basis des eben genannten Aufsatzes von Wiesendahl und ergänzend an Hand seines ebenfalls im Jahre 2006 verfassten Buches ,,Mitgliederparteien am Ende? Eine Kritik der Niedergangsdiskussion“, einen Beitrag leisten.
Dabei soll untersucht werden, weswegen immer weniger Bürger die Möglichkeit nutzen, sich durch eine Parteimitgliedschaft an unserer Demokratie zu beteiligen, was dazu führte und welche Folgen sich daraus ergeben.
Dafür wird erst der Begriff Mitgliederpartei und die Struktur der Mitglieder betrachtet, anschließend folgt ein kurzer Rückblick auf die Mitgliederzahlen der letzten Jahrzehnte. Außerdem wird die Nachwuchskrise der Parteien betrachtet, sowie die Ursachen und Auswirkungen der Parteimitgliederabnahme, die Beweggründe die für eine Parteimitgliedschaft sprechen werden vorgestellt und mögliche Gegenmaßnahmen aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Begriffes Mitgliederpartei nach Wiesendahl
- Innerparteiliche Struktur der Mitglieder
- Entwicklung der Mitgliederzahlen
- Jungmitgliederkrise
- Gründe für die Mobilisierungsschwäche der Parteien
- Motive für eine Parteimitgliedschaft
- Folgen der rückläufigen Mitgliederzahlen
- Maßnahmen gegen den Mitgliederschwund
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen und Folgen der rückläufigen Mitgliederzahlen in deutschen Mitgliederparteien. Sie beleuchtet die Definition einer Mitgliederpartei nach Wiesendahl, die innerparteiliche Struktur der Mitglieder, die Entwicklung der Mitgliederzahlen und die Jungmitgliederkrise. Darüber hinaus werden die Gründe für die Mobilisierungsschwäche der Parteien, die Motive für eine Parteimitgliedschaft und die Folgen der rückläufigen Mitgliederzahlen analysiert.
- Definition einer Mitgliederpartei
- Innerparteiliche Struktur der Mitglieder
- Entwicklung der Mitgliederzahlen und die Jungmitgliederkrise
- Gründe für die Mobilisierungsschwäche der Parteien
- Folgen der rückläufigen Mitgliederzahlen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem der rückläufigen Mitgliederzahlen in deutschen Mitgliederparteien dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
- Definition des Begriffes Mitgliederpartei nach Wiesendahl: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Mitgliederpartei nach Wiesendahl und stellt heraus, dass Mitgliederparteien sich nicht nur durch eine große Mitgliederbasis, sondern auch durch die Nutzung der Ressourcen und Arbeitskraft ihrer Mitglieder auszeichnen.
- Innerparteiliche Struktur der Mitglieder: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedene Aktivitäts- und Einflussgrade der Mitglieder innerhalb von Parteien, wie z. B. Inaktive, Gelegenheitsaktive und Daueraktive.
- Entwicklung der Mitgliederzahlen: Dieses Kapitel zeigt die Entwicklung der Mitgliederzahlen in deutschen Parteien anhand der Tabelle 1: „Mitgliederentwicklung der Bundestagsparteien 1968-2005“. Es wird hervorgehoben, dass der Rückgang der Mitgliederzahlen vor allem auf fehlende Neubeitritte zurückzuführen ist.
- Jungmitgliederkrise: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen für die Jungmitgliederkrise und erklärt, dass die Parteien immer weniger attraktiv für junge Menschen werden.
Schlüsselwörter
Mitgliederschwund, Mitgliederparteien, Parteimitgliedschaft, politische Mobilisierung, Nachwuchsmangel, Jungmitgliederkrise, politische Teilhabe, Demokratie, Parteistruktur, Ressourcen, Einfluss, Aktivitätsgrade, Mitgliederzahlen, Neubeitritte, Austritte, 68er Bewegung.
- Arbeit zitieren
- Nancy Pullasch (Autor:in), 2011, Mitgliederkrise der Parteien. Warum treten immer weniger Menschen einer Partei bei?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181115