In der Bundesrepublik Deutschland leben zur Zeit ca. 7 ½ Millionen
Menschen ausländischer Staatsangehörigkeit, das sind etwa 9 Prozent der
gesamten Bevölkerung. Den weitaus größten Anteil darunter bilden die ca.
zwei Millionen Türken in Deutschland. Durch die hohe Präsenz der Türken und
ihr Erscheinungsbild, dass uns mitunter sehr fremd erscheint, z. B.
kopftuchtragende Frauen, eine andere Sprache, die nicht zum
indogermanischen Stamm gehört, bilden sich schnell Vorurteile.
Im folgenden will ich einige Vorurteile gegenüber der türkischen Bevölkerung
aufzeigen und aufklären, ob diese Vorurteile zutreffen oder nicht. Dabei
beziehe ich mich vor allem auf folgende Autoren und ihre Arbeiten zum
vorliegenden Thema:
- Ayse S. Calar: Constraining metaphors and the transnationalisation
of spaces in Berlin
- Dr. Yolanda Broyles-González: Türkische Frauen in der
Bundesrepublik Deutschland: Die Macht der Repräsentation
- Dr. Yasemin Karakasoglu: Geschlechtsidentitäten (gender) unter
türkischen Migranten und Migrantinnen in der Bundesrepublik.
- Levent Soysal: Beyond the „Second Generation“ – Rethinking the
Place of Migrant Youth Culture in Berlin
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kurzbiographie der Autoren
3. Vorurteile gegenüber türkischen Mitbürgern
4. Die wirkliche Situation der Türken in Deutschland
5. Kritik an der Sicht der Deutschen gegenüber türkischen Mitbürgern
6. Fazit
7. Literatur
8. Anhang
1. Einleitung
In der Bundesrepublik Deutschland leben zur Zeit ca. 7 ½ Millionen Menschen ausländischer Staatsangehörigkeit, das sind etwa 9 Prozent der gesamten Bevölkerung. Den weitaus größten Anteil darunter bilden die ca. zwei Millionen Türken in Deutschland. Durch die hohe Präsenz der Türken und ihr Erscheinungsbild, dass uns mitunter sehr fremd erscheint, z. B. kopftuchtragende Frauen, eine andere Sprache, die nicht zum indogermanischen Stamm gehört, bilden sich schnell Vorurteile.
Im folgenden will ich einige Vorurteile gegenüber der türkischen Bevölkerung aufzeigen und aufklären, ob diese Vorurteile zutreffen oder nicht. Dabei beziehe ich mich vor allem auf folgende Autoren und ihre Arbeiten zum vorliegenden Thema:
- Ayse S. Cağlar: Constraining metaphors and the transnationalisation of spaces in Berlin
- Dr. Yolanda Broyles-González: Türkische Frauen in der Bundesrepublik Deutschland: Die Macht der Repräsentation
- Dr. Yasemin Karakasoglu: Geschlechtsidentitäten (gender) unter türkischen Migranten und Migrantinnen in der Bundesrepublik.
- Levent Soysal: Beyond the „Second Generation“ – Rethinking the Place of Migrant Youth Culture in Berlin
2. Kurzbiographie der Autoren
Ayse Cağlar studierte Anthropologie an der McGill Universität in Montreal, Kanada. 1994 – 98 war sie Assistenzprofessorin am Institut für Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Seit Oktober 1998 leitet sie ein Projekt in England über türkische Medien und Kultur in Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Ihre Spezialgebiete sind unter anderem Arbeitmigration nach Deutschland und Städtische Anthropologie. Ihre Artikel erschienen z. B. in Journal of Material Culture, Cultural Dynamics und New Community. (vgl. http://www2.rz.hu-berlin.de/amerika/projects/newurbanism/nu_pt_caglar.html)
Dr. Yolanda Broyles-González ist eine Eingeborene der Arizona-/Sonorawüste und wird in der Yaqui-Mexikanischen Kultur verwurzelt. Sie ist Professorin an der Universität von Kalifornien in Santa Barbara. Sie studierte unter anderem in Deutschland. 1994 wurde sie unter die zehn besten Professoren der University of Santa Barbara gewählt. 1996 macht Yolanda Broyles-González in Amerika Schlagzeilen in dem sie sich über das Lohnsystem an der Universität von Santa Barbara, welches Frauen und Minderheiten benachteiligt, beschwerte. 1998 ehrte der damalige Präsident Bill Clinton sie für ihren Kampf um gleiche Löhne für Frauen und Minderheiten. Für ihre Chicano – Studien erhielt sie zahlreiche Preise. Ihre Artikel haben vor allem die mexikanischen Einwanderer zum Thema (vgl. http://www.insearchofaztlan.com/bios.html).
Yasemin Karakasoglu wurde 1965 in Wilhelmshaven geboren und kommt aus einem deutsch – türkischen Elternhaus. Sie studierte Turkologie, internationale Politikwissenschaften und Neuere Deutsche Literatur an den Universitäten von Hamburg und Ankara. 1991 – 1995 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums für Türkeistudien (ZfT) in Essen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Muslime/Innen in Deutschland, Lebenssituation von türkischen Mädchen und Frauen in Deutschland, Bildungssituation von Kindern aus Zuwandererfamilien, und das Bildungssystem der Türkei. (vgl. http://www.agip.uni-essen.de/aydin.html)
Dr. Levent Soysal arbeitet an der Freien Universität Berlin. Seine Dissertation mit dem Namen „Projects of Culture: An Ethnographic Episode in the Life of Migrant Youth in Berlin“, erforscht wie die zweite/dritte Generation von Migranten sich in sozialen Projekten engagiert. Zwischen 1998-2001 unterrichtete Dr. Soysal an der Universität New Yorks und als Gastprofessor an den Universitäten in Berlin. Seine Forschungsinteressen und -publikationen umfassen u.a. Jugendkultur, Migration und Transnationalismus, und Politik und Kultur des Islams im neuen Europa und in der Türkei.
(vgl. http://www.ercomer.org/events/seminars/speakers01_02.html#Soysal).
3. Vorurteile gegenüber türkischen Mitbürgern
Die Geschichte der in Deutschland lebenden Türken begann im Jahre 1961 mit dem Abschluss des Anwerbeabkommens für den deutschen Arbeitsmarkt. Die anfängliche Annahme, die „Gastarbeiter“ würden nach einer gewissen Zeit wieder in ihr Heimatland zurückkehren, erwies sich bald als Illusion. Damals war geplant, daß ihre Tätigkeit in Deutschland nur für einen begrenzten Zeitraum erfolgen sollte. Die Entwicklung kam jedoch anders und die heute in Deutschland lebenden Türken halten sich nicht länger nur temporär in der Bundesrepublik auf, sondern sind inzwischen Mitglieder der deutschen Gesellschaft geworden.
Durch ihre hohe Präsenz in der deutschen Gesellschaft bildeten sich sehr schnell Vorurteile. Im folgenden möchte ich einige davon aufzählen und näher darstellen.
Eines der Vorurteile ist, dass sich Türken aus der deutschen Gesellschaft ausgrenzen, in dem sie vorwiegend unter sich bleiben und in ihren „Ghettos“ ihre eigene Kultur ausleben. Auch wollen eingewanderte Türken sich nicht anpassen, indem sie die deutsche Sprache lernen.
Ein anderes Vorurteil ist, dass Türken die Schule ohne Abschluss verlassen und daher ohne Berufsausbildung bleiben. Auch hätten türkische Eltern kaum Bildungsaspirationen. Es sei ihnen egal, was für einen Schulabschluss ihre Kinder erreichen.
[...]
- Arbeit zitieren
- Jana Szabo (Autor:in), 2003, Türken - Vorurteile und Wirklichkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18255
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