In Krisenzeiten wie den heutigen, in denen Umsätze einbrechen und man eine sich verschlechternde Zahlungsmoral der Kunden beobachten kann, werden Liquide Mittel zunehmend zu einer immer knapper werdenden Ressource. Die Lösung hierfür: Working Capital Management!
Obwohl das Working Capital Modell schon in den 70 er Jahren entwickelt wurde, wird es von vielen Unternehmen nicht genutzt, da es noch immer sehr stark unterschätzt wird. Grund hierfür sind die vergangenen “Jahre des Booms“, die die signifikante Bedeutung des Working Capital für das Management verdeckten.“ Controlling Zeitschriften publizieren vermehrt wissenschaftliche Artikel über das nicht ernst genommene Thema Working Capital Management (WCM). “Cash is King!“, lautet der Appell an die Führungsebene. So auch die Harvard Business Review in ihrem jüngsten Artikel “Need Cash“.
Working Capital Management ermöglicht es Unternehmen aus eigener Kraft, erhebliche Liquiditätsressourcen freizusetzen, in dem sie die Einflussfaktoren des NWC adäquat managen. Als positiven Nebeneffekt erreicht ein Unternehmen durch ein erfolgreiches Working Capital Management einen schlanken und effizient gestalteten Geschäftsprozess.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Working Capital Management (WCM)
- 2.1 Definition Working Capital
- 2.2 Working Capital Management Staehle vs. Greenblatt
- 2.3 Relevanz und Ziele
- 3 Steuerungsgrößen des Working Capital Managements
- 3.1 Einflussfaktoren des Net Working Capitals
- 3.2 Cash-Conversion-Cycle
- 4 Optimierung des Net Working Capitals und Trade-offs
- 4.1 Trade-offs des Bestands-, Verbindlichkeitsmanagement
- 4.2 Trade-offs des Forderungsmanagements
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Net Working Capital (NWC) als Instrument zur Optimierung von Unternehmensprozessen. Ziel ist es, verschiedene Definitionen und Kennzahlen des Working Capital Managements (WCM) zu analysieren und kritisch zu prüfen, die Einflussfaktoren des NWC zu erörtern und die Trade-offs zwischen optimalem NWC und den Managementzielen verschiedener Unternehmensbereiche zu beleuchten.
- Definition und Berechnung des Net Working Capital
- Einflussfaktoren des Net Working Capital (Lagerbestände, Forderungen, Verbindlichkeiten)
- Steuerung des Net Working Capital mittels Cash-Conversion-Cycle
- Trade-offs im Bestands-, Verbindlichkeits- und Forderungsmanagement
- Relevanz des Working Capital Managements in Krisenzeiten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung betont die zunehmende Bedeutung liquider Mittel in Krisenzeiten und die Unterschätzung des Working Capital Managements (WCM) in der Vergangenheit. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich mit verschiedenen Definitionen des Working Capitals, den Einflussfaktoren des Net Working Capitals und den Trade-offs bei der Optimierung beschäftigt. Die Einleitung verweist auf die Relevanz des Themas durch Zitate aus aktuellen Fachzeitschriften und unterstreicht die Notwendigkeit eines effizienten WCM zur Freisetzung von Liquiditätsressourcen und zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Der Appell „Cash is King!“ unterstreicht die zentrale Bedeutung des Themas.
2 Working Capital Management (WCM): Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionen des Working Capitals, insbesondere die von Staehle und Greenblatt. Während Staehle das Net Working Capital als Umlaufvermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten definiert, grenzt Greenblatt liquide Mittel explizit aus. Die unterschiedlichen Definitionen führen zu abweichenden Berechnungsmethoden und Kennzahlen, was anhand eines Schaubildes verdeutlicht werden soll (obwohl dieses Schaubild hier nicht dargestellt ist). Das Kapitel legt somit den Grundstein für die weitere Analyse, indem es die unterschiedlichen Perspektiven und die damit verbundenen Implikationen für die Berechnung und Interpretation des NWC aufzeigt. Der Unterschied in der Definition von Staehle und Greenblatt wird als zentraler Punkt für das Verständnis des NWC herausgestellt.
3 Steuerungsgrößen des Working Capital Managements: Kapitel 3 analysiert die Einflussfaktoren des Net Working Capitals, namentlich Lagerbestände, Forderungen und Verbindlichkeiten. Es wird erläutert, wie diese Faktoren das NWC beeinflussen und wie sie mittels des Cash-Conversion-Cycles gemessen und gesteuert werden können. Der Cash-Conversion-Cycle, als zentraler Kennzahl, wird hier als ein Schlüsselfaktor zur Optimierung des NWC präsentiert. Die detaillierte Betrachtung der Einflussfaktoren und deren Steuerung ermöglicht ein tiefergehendes Verständnis der Mechanismen, die das NWC beeinflussen. Die Bedeutung des Cash-Conversion-Cycles für die Messung und Steuerung der Einflussfaktoren bildet den inhaltlichen Schwerpunkt dieses Kapitels.
4 Optimierung des Net Working Capitals und Trade-offs: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Kompromissen (Trade-offs) zwischen der Optimierung des Net Working Capitals und den Zielen der Bereiche Beschaffung, Fertigung und Absatz. Es wird untersucht, wie die verschiedenen Unternehmensbereiche durch ihre Entscheidungen das NWC beeinflussen und wie ein optimales Gleichgewicht gefunden werden kann. Das Kapitel verdeutlicht die Herausforderungen, die sich aus den oft gegensätzlichen Zielen der einzelnen Bereiche ergeben und wie diese mittels eines ganzheitlichen Ansatzes im WCM bewältigt werden können. Die Analyse der Trade-offs bietet eine praxisnahe Perspektive auf die Herausforderungen bei der NWC-Optimierung.
Schlüsselwörter
Working Capital Management, Net Working Capital, Cash-Conversion-Cycle, Liquidität, Unternehmensprozessoptimierung, Bestandsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Trade-offs, Krisenmanagement.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Working Capital Management
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument behandelt das Working Capital Management (WCM) mit Fokus auf das Net Working Capital (NWC). Es analysiert Definitionen, Kennzahlen, Einflussfaktoren und Optimierungsmöglichkeiten des NWC, inklusive der Herausforderungen und Kompromisse (Trade-offs) bei der Optimierung.
Welche Definitionen von Working Capital werden behandelt?
Das Dokument vergleicht die Definitionen von Staehle und Greenblatt für Working Capital. Der Unterschied in der Einbeziehung liquider Mittel führt zu unterschiedlichen Berechnungsmethoden und Kennzahlen.
Welche Kennzahlen und Einflussfaktoren des NWC werden betrachtet?
Der Cash-Conversion-Cycle wird als zentrale Steuerungsgröße vorgestellt. Als Einflussfaktoren werden Lagerbestände, Forderungen und Verbindlichkeiten detailliert analysiert und deren Auswirkungen auf das NWC erläutert.
Welche Trade-offs werden im Zusammenhang mit dem NWC diskutiert?
Das Dokument untersucht die Kompromisse zwischen der Optimierung des NWC und den Zielen der Bereiche Beschaffung, Fertigung und Absatz. Es beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus den oft gegensätzlichen Zielen ergeben und wie ein ganzheitlicher Ansatz im WCM diese bewältigen kann.
Welche Kapitel umfasst das Dokument und worum geht es in diesen?
Das Dokument beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum WCM mit Definitionen, ein Kapitel zu den Steuerungsgrößen des WCM (inkl. Cash-Conversion-Cycle), ein Kapitel zur Optimierung des NWC und den Trade-offs, und abschließend ein Fazit. Jedes Kapitel baut auf dem vorherigen auf und vertieft das Verständnis des NWC und seiner Managementaspekte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Working Capital Management, Net Working Capital, Cash-Conversion-Cycle, Liquidität, Unternehmensprozessoptimierung, Bestandsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Trade-offs, Krisenmanagement.
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, verschiedene Definitionen und Kennzahlen des WCM zu analysieren, die Einflussfaktoren des NWC zu erörtern und die Trade-offs zwischen optimalem NWC und den Managementzielen verschiedener Unternehmensbereiche zu beleuchten.
Welche praktische Relevanz hat das Thema?
Die praktische Relevanz liegt in der Optimierung von Unternehmensprozessen und der Freisetzung von Liquiditätsressourcen. Insbesondere in Krisenzeiten gewinnt ein effizientes WCM an Bedeutung ("Cash is King!").
- Arbeit zitieren
- Alexandre Correia Pereira (Autor:in), 2009, Net Working Capital als Instrument zur Optimierung der Unternehmensprozesse , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182700