Durch die technisierte Medizin ist die Säuglingssterblichkeit in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Geburt in Verbindung mit dem Tod wurde immer mehr aus den Kliniken und damit auch aus dem Bewusstsein der Betroffenen verbannt. Früher, als die Säuglingssterblichkeit noch höher war, gehörte der Umgang mit dem Tod eines Kindes eher zum Alltag als heute.
Sterben kurz vor, während, oder nach der Geburt stellt uns vor Probleme und macht alle Beteiligten fassungslos. Man hat trotz allem medizinischen Fortschritts den Tod eines Kindes nicht verhindern können und es entsteht ein Gefühl der Hilflosigkeit mit so einer Situation umzugehen.
In dieser Situation kommen auf die Eltern viele Probleme zu und es stellt sich die zentrale Frage, wie das medizinische Personal den Eltern helfen kann, mit ihrer Trauer umzugehen. Welche Schritte sind einzuleiten und was darf auf keinen Fall versäumt werden, um die Trauerarbeit der Eltern nicht zu behindern. Die Trauerbegleitung durch Mitarbeiter im Krankenhaus für Frauen und Paare, die ihr Kind kurz vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben, soll deshalb im Rahmen dieser Arbeit behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Verlust des Kindes
- Verschiedene Gesichter des Todes
- Totgeburt und Neugeborentod
- Begriffsbestimmung Totgeburt
- Gründe für eine Totgeburt
- Erleben einer Totgeburt
- Begriffsbestimmung Neugeborenentod
- Gründe für einen Neugeborenentod
- Erleben eines Neugeborenentodes
- Verlauf der Trauerreaktion
- Die individuelle Trauersituation
- Umgang mit der Situation
- Die Geburt eines toten Kindes
- Kennen lernen und Abschied zugleich
- Erinnerungsstücke schaffen
- Autopsie ja oder nein
- Informationen zur Bestattung
- Unterstützung für Frauen und Paare die ihr Kind verloren haben
- Praktische Hinweise für die Betreuung bei der Klinikaufnahme
- Begleitung während der Geburt
- Abschied von einem toten Kind
- Abschied von einem sterbenden Kind
- Hinweise für den Klinikaufenthalt und die Entlassung
- Zum Umgang mit trauernden Menschen aus anderen Kulturen
- Zur Situation von Hebammen, Pflegepersonal und Ärzten bei Totgeburten
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Trauerbegleitung verwaister Eltern nach dem Verlust ihres Kindes kurz vor, während oder nach der Geburt. Sie beleuchtet die Herausforderungen für medizinisches Personal und die Notwendigkeit einer sensiblen und professionellen Unterstützung der betroffenen Familien.
- Der Verlust eines Kindes kurz vor, während oder nach der Geburt
- Die verschiedenen Trauerreaktionen der Eltern
- Die Rolle des medizinischen Personals in der Trauerbegleitung
- Praktische Hinweise zur Betreuung und Begleitung der Eltern
- Der Umgang mit kulturellen Unterschieden im Trauerprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt den Wandel im Umgang mit dem Tod von Kindern im Kontext des medizinischen Fortschritts. Kapitel 1 definiert Tot- und Neugeborenentod, untersucht die Ursachen und das Erleben dieser Ereignisse, und beleuchtet den Verlauf und die Individualität von Trauerreaktionen. Kapitel 2 befasst sich mit dem Umgang mit der Situation für die Eltern, einschliesslich der Geburt eines toten Kindes, dem Abschiednehmen und der Entscheidung bezüglich einer Autopsie. Kapitel 3 bietet praktische Hinweise zur Betreuung und Begleitung der Eltern in der Klinik, von der Aufnahme bis zur Entlassung. Kapitel 4 und 5 betrachten den Umgang mit Trauernden verschiedener Kulturen und die Situation des medizinischen Personals.
Schlüsselwörter
Totgeburt, Neugeborenentod, Trauerbegleitung, Trauerreaktion, medizinisches Personal, Eltern, Klinik, Betreuung, kulturelle Unterschiede.
- Quote paper
- Marion Stein (Author), 1999, Geburt und Tod - Trauerbegleitung verwaister Eltern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186600