Die deutschsprachige qualitative Sozialforschung ist durch eine Vielfalt an theoretischen Zugängen gekennzeichnet. In der vorliegenden Arbeit wird davon ausgegangen, dass der qualitative Ansatz trotz dieser Heterogenität ein expliziter Erkenntnisstandpunkt ist, der sich nicht nur durch die Verwendung bzw. Ablehnung bestimmter Methoden sondern durch eine genuine Forschungslogik und Betrachtungsweise von Wirklichkeit auszeichnet.
Im ersten Teil dieser Arbeit wird versucht, die grundlegende Basis des qualitativen Zugangs in Kürze darzustellen und die theoretischen Grundannahmen (Symbolischer Interaktionismus, Ethnomethodologie, Natural History) dieses Paradigmas näher zu erläutern. Dieser Standpunkt dient als Hintergrundfolie, anhand dessen das von den Amerikanern Yvonna Lincoln und Egon Guba entwickelte Modell der "Fourth Generation Evaluation" kontrastiert und verglichen werden soll.
Die Analyse zeigt, dass dieses Evaluationsmodell auf jeden Fall der qualitativen Sozialforschung zuzurechnen ist, da es grundlegende Zugangsweisen wie Offenheit, Reflexivität und Prozesscharakter als Leitlinien anerkennt, nichts desto trotz lassen sich bei näherer Auseinandersetzung in einigen Bereichen Abweichungen von klassischen Zielsetzungen und Prinzipien qualitativer Sozialforschung erkennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Qualitative Sozialforschung: Versuch einer Bestimmung
- Theoretische Grundlagen
- Symbolischer Interaktionismus
- Ethnomethodologie
- "Natural Sociology und „Natural History"
- Gemeinsamkeiten und Zentrale Prinzipien
- Theoretische Grundlagen
- Das Modell der Fourth Generation Evaluation
- Ausgangspunkt und Paradigma
- Analyse fünf ausgewählter Prinzipien des Modells
- Principle 1
- Principle 2
- Principle 4
- Principle 5
- Principle 9
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Modell der Fourth Generation Evaluation, das von Lincoln und Guba entwickelt wurde. Sie analysiert das Modell unter dem Gesichtspunkt der qualitativen Sozialforschung.
- Erläuterung des Begriffs "qualitative Sozialforschung" und seiner theoretischen Grundlagen
- Einbettung des Modells der Fourth Generation Evaluation in ein Paradigma
- Analyse ausgewählter Prinzipien des Modells im Hinblick auf deren Kompatibilität mit der qualitativen Sozialforschung
- Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Modell der Fourth Generation Evaluation vor und skizziert die Forschungsfrage, die im Fokus der Arbeit steht. Außerdem wird die Bedeutung des Begriffs "qualitative Sozialforschung" erläutert.
- Qualitative Sozialforschung: Versuch einer Bestimmung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der "qualitativen Sozialforschung" und beleuchtet seine theoretischen Grundlagen. Es werden verschiedene Autoren und ihre Perspektiven auf dieses Thema dargestellt.
- Das Modell der Fourth Generation Evaluation: Dieses Kapitel stellt das Modell der Fourth Generation Evaluation vor und beschreibt seine Prinzipien. Es beleuchtet den Ausgangspunkt und das Paradigma des Modells.
- Analyse fünf ausgewählter Prinzipien des Modells: Dieses Kapitel analysiert ausgewählte Prinzipien des Modells im Hinblick auf ihre Kompatibilität mit der qualitativen Sozialforschung. Es untersucht die Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen beiden Ansätzen.
Schlüsselwörter
Qualitative Sozialforschung, Fourth Generation Evaluation, Lincoln und Guba, Paradigma, Prinzipien, Vergleich, Analyse, Methodologie, Forschungslogik, Symbolischer Interaktionismus, Ethnomethodologie, Natural Sociology, Natural History.
- Quote paper
- Mag. Nina Traxler (Author), 2003, Das Fourth Generation Evaluation Modell - Ein Vergleich mit der Methodologie der qualitativen Sozialforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18678