Kritische Reflexion des empirischen Zugangs zum Menschen


Hausarbeit, 2011

12 Seiten, Note: 1


Leseprobe

Inhalt

1. Einleitung

2. Ziele der Psychologie

3. Wissenschaftliche Strömungen iS

4 Psychologie im Arbeitskontext - moderne Anreizsystemen

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Fragen nach Bewusstsein, Ursachen menschlichen Verhaltens und seelischen Zuständen sind wohl so alt wie die Menschheit selbst. Erste intellektuelle Auseinandersetzungen mit diesem Themenfeld fanden im antiken Griechenland statt. ARISTOTELES hielt das Herz für den Ort von Geist und Seele. Rund zweitausend Jahre später führte DESCARTES den sogenannten Nativismus ein. Für Ihn führte das Problem von Leib und Seele zu einer stickten Trennen der selbigen. Da auch Tiere und Pflanzen (sowie alle unbelebten Gegenstände) Körper haben, war dieser für Descartes unwesentlich. Allein das Geistige war für ihn bestimmend für das Wesen des Menschen. Weitere hundert Jahre später war LOCKE einer der Vertreter des Empirismus. Für Locke war der Mensch bei seiner Geburt ein unbeschriebenes Blatt, erst im Laufe des Lebens werden durch Erfahrungen und Lernen Fähigkeiten erworben.[1]

Es ist schwierig eine Grenze zu ziehen an der die Psychologie als Wissenschaft bezeichnet werden kann. Hält man sich an den Nutzen aus den Erkenntnissen der Psychologie, so kann man davon ausgehen, dass diese mit Fortschreiten der Industrialisierung ihre Anfänge hatte. Die Psychologie als Wissenschaft ist nach dieser These also rund 150 Jahre alt. Das Interesse an einer wissenschaftlichen Erforschung psychischer Prozesse und deren Nutzanwendung spielte damals bereits eine große Rolle, z.B. in Bereichen wie Bildung, Wirtschaft und Therapie.[2]

Im Grunde lassen sich fast alle globalen Probleme der Menschheit wie Kriege, Armut, Epidemien, Hunger, Überbevölkerung, Umweltverschmutzung, soziale Konflikte und Arbeitslosigkeit unter anderem auf psychische Faktoren zurückführen (z.B. Angst, Aggression, Machtstreben, Unwissen, Vorurteile, Ideologien) und durch psychologische Maßnahmen zumindest teilweise Bewältigen. (Uni Wien 2007)

Diese Alltagsbezogenheit der Psychologie trifft noch mehr bei individuellen Fragenstellungen zu, z.B. „Wie werde ich glücklich?“, „welchen Menschen kann ich Vertrauen?“, usw. Damit wird klar, dass die Psychologie als Wissenschaft den Menschen und seine Entwicklung auch weiterhin begleiten wird. Neue, bildgebende Verfahren stellen dabei einen weiteren Entwicklungsschritt dar und leisten ihren Betrag beim Versuch den Menschen und sein Verhalten zu verstehen. Eine Frage die bleibt ist aber ob es wirklich möglich oder sinnvoll ist Menschen als Individuen mittels statistischen Verfahren quasi in „Einsen und Nullen“ zu verwandeln?! Wo bleiben die Bedürfnisse des Einzelnen in einem Becken von quantitativen Erhebungen? Wo finden sich soziale Randgruppen im 21. Jhd. wieder und wer bestimmt was sozial verträglich oder vertretbar ist? Bei allen empirischen Verfahren darf auch in Zukunft ein ethischer Anspruch an die Würde des Menschen, den Einzelnen, nicht verloren gehen, sonst droht sie Menschheit verloren zu gehen.

2. Ziele der Psychologie

Vergleichbar mit anderen empirischen Sozial- und Humanwissenschaften, können für die wissenschaftliche Psychologie vier wissenschaftliche Hauptziele deklariert werden:

- Beschreiben
- Erklären
- Vorhersagen
- Verändern

Beispielsweise wird man in einer Studie über Prüfungsangst - ausgehend von mehr oder weniger klaren Spekulationen und Theorien überEntstehung und Aufrechterhal­tung von Angst - Informationen einholen über mögliche Auslöser, psychische Begleiter­scheinungen (Erinnerungen, Erwartungen etc.), vermutete Konsequenzen (Scham, peinliche Bemerkungen anderer etc.) sowie über erkennbare Auftrittsformen von Angst (rot werden, Schweißausbruch, Gedankenblockanden etc.). Die gewonnen Daten wer­den daraufhin qualitativ und/oder quantitativ (statistisch) aufZusammenhänge überprüft, und diese zur Formulierung von Kausalerklärungen herangezogen. Aufgrund postulier­ter Kausalstrukturen können über Entstehung, Erscheinungsform, Verlauf und langfristi­ge Entwicklung von Prüfungsangst Prognosen erstellt und ebenso Interventionsmöglich­keiten für deren Bewältigung ausgearbeitet werden. (Uni Wien 2007)

3. Wissenschaftliche Stroemungen

Leib - Seele:

Die ontologische, grundsätzlich nicht lösbare Fragestellung, ob es neben einer materiel­len auch eine geistige Welt gibt, oder ob Geistiges und Körperliches nur zwei Seiten ein und derselben Wirklichkeit sind, gehört zu den Grundfragen der Psychologie.

Anlage - Umwelt:

Die Frage, wie stark das Verhalten des Menschen durch seine Anlagen oder durch seine Umwelt beeinflusst wird.

Vergangenheit - Gegenwart:

Werden die Einstellungen und der Charakter des Menschen durch vergangene Erfah­rungen bereits stabil geprägt, oder kann er sich auf die gegenwärtigen Bedingungen und Anforderungen weitgehend frei und flexibel einstellen?

[...]


[1] Vgl. Bründler, Bornand 2004, S. 9f.

[2] Vgl. UniWien 2007, S. 13

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Kritische Reflexion des empirischen Zugangs zum Menschen
Hochschule
Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung
Note
1
Autor
Jahr
2011
Seiten
12
Katalognummer
V187292
ISBN (eBook)
9783656106357
ISBN (Buch)
9783656111542
Dateigröße
422 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kritische, reflexion, zugangs, menschen
Arbeit zitieren
MBA Ralph Scherzer (Autor:in), 2011, Kritische Reflexion des empirischen Zugangs zum Menschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187292

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