Das Loben Gottes gehört sowohl in evangelischen wie auch in evangelikalen und pfingstlichen Gemeinden seit je her zum Gottesdienst dazu. Während grundsätzlich darüber Einigkeit besteht, dass Gott unser Lob verdient, so scheiden sich die Geister, wenn über Art und Form dieses Lobes diskutiert wird: „Anbetung ja – aber nicht so: Was im Gottesdienst über die Bühne geht, gibt viel zu reden. Manche Gläubige stossen sich am Lobpreis ihrer Gemeinde, dem Liedgut, dem Auftritt, dem Sound…“.
In den meisten Gemeinden wurde die Orgel durch eine moderne Bandbesetzung, das Harmonium durch ein Mischpult und die Liederbücher durch einen Beamer ersetzt. War vor Zeiten der Organist als Einzelner
für die gesamte musikalische Umrahmung des Gottesdienstes besorgt, so sind durch diese heutigen Neuerungen viele verschiedene Gemeindeglieder in den Dienst des Lobpreises eingebunden und stellen ihre Fähigkeiten zur Verfügung. Diese Neuerungen, welche in der postmodernen Zeit immer schneller vonstattengehen, führen in den Gemeinden oft zu Konflikten, insbesondere zwischen jüngeren und älteren Gemeindegliedern. Die Jungen hätten gerne Musik en vogue, die Älteren fühlen sich übergangen und mit dem neuen Musikstil oft überfordert oder vermissen das altvertraute Liedgut. Dem Verfasser dieser Arbeit ist es ein ehrliches Anliegen, dass die Gemeinde sich als Ganzes, Alt und Jung zusammen, auf den Weg machen kann, um Gott zu loben und dabei bruchstückhaft mehr von seinem unfassbaren Wesen zu erkennen. Ziel der vorliegenden Konzeption soll es sein, diesen Bereich im Gesamtkontext der Gemeinde kritisch zu beleuchten und daraus sich ergebende Schlüsse in diesem Bereich wo möglich umzusetzen. Dazu wurde nebst persönlichen Gesprächen mit Gemeindemitgliedern auch eine breit gestreute Umfrage
innerhalb der betreffenden Gemeinde durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Entwicklung der Gemeinde
- 2.1 Kurzer geschichtlicher Abriss
- 2.2 Chrischona Stammheim heute
- 3 Vorhandene Arbeitshilfen/Tools
- 3.1 Gemeindevision 2011+
- 3.2 Gottesdienstkonzept 2011+
- 3.3 NGE Gemeindeprofil
- 3.4 Tabellarische Zusammenfassung
- 4 Lobpreis in der Gemeinde
- 4.1 Musik in der Gemeinde bis 2005
- 4.2 Organisationsstruktur bis 2010
- 4.3 Konzept „Ecclesia semper reformanda“
- 5 Problemfelder und Potential
- 5.1 Umfrage zum Thema Lobpreis
- 5.2 Problemfeld 1: Liedgut
- 5.3 Potential: Generationenübergreifendes Projekt Anbetung
- 5.4 Problemfeld 2: Liedersingen oder Anbetungszeit
- 5.5 Potential: Verständnis schaffen
- 5.6 Weiteres Vorgehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Lobpreis und die Anbetung in der Chrischona Gemeinde Stammheim. Ziel ist die kritische Beleuchtung dieses Bereichs im Kontext der Gemeindegeschichte und -struktur, um daraus Schlussfolgerungen für die zukünftige Gestaltung des Lobpreises abzuleiten. Die Arbeit basiert auf persönlichen Gesprächen, einer Umfrage und der Analyse vorhandener Gemeindekonzepte.
- Entwicklung des Lobpreises in der Gemeindegeschichte
- Analyse der aktuellen Organisationsstruktur des Lobpreises
- Herausforderungen und Konflikte bezüglich des Liedgutes und der Form der Anbetung
- Potenziale für ein generationenübergreifendes Projekt der Anbetung
- Vorschläge für ein verbessertes Verständnis und die zukünftige Gestaltung des Lobpreises
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die Bedeutung des Lobpreises im Gottesdienst heraus und zeigt die unterschiedlichen Auffassungen bezüglich Art und Form des Lobes auf. Sie beschreibt das Anliegen des Autors und die Methodik der Arbeit (persönliche Gespräche, Umfrage).
Kapitel 2 (Entwicklung der Gemeinde): Dieses Kapitel gibt einen geschichtlichen Überblick über die Chrischona Gemeinde Stammheim, beleuchtet ihre Entstehung und Entwicklung bis zum heutigen Tag. Es beschreibt die Gemeinde im Kontext ihrer Umgebung und ihrer Organisationsstruktur.
Kapitel 3 (Vorhandene Arbeitshilfen/Tools): Hier werden die bestehenden Werkzeuge und Konzepte der Gemeinde im Bereich Lobpreis und Anbetung vorgestellt, wie Gemeindevision, Gottesdienstkonzept und Gemeindeprofile.
Kapitel 4 (Lobpreis in der Gemeinde): Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung des Lobpreises in der Gemeinde von der Orgelmusik bis hin zur modernen Bandbesetzung und die Organisationsstruktur.
Kapitel 5 (Problemfelder und Potential): Dieser Teil analysiert die Ergebnisse der Umfrage und benennt Problemfelder wie das Liedgut und die Balance zwischen Liedersingen und freier Anbetung. Es werden gleichzeitig Potenziale für Verbesserungen aufgezeigt, insbesondere ein generationenübergreifendes Projekt.
Schlüsselwörter
Lobpreis, Anbetung, evangelikale Freikirche, Chrischona Gemeinde, Gemeindeentwicklung, Generationenübergreifung, Liedgut, Gottesdienstgestaltung, Konfliktlösung, Umfrage, Pietismus.
- Quote paper
- David Jäggi (Author), 2011, Progressive Pietism Worship , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187302