„Hic Habitat Felicitas“ (hier wohnt das Glück) steht an einer Hauswand einer Bäckerei in Pompeji. Ein Pompejaner hatte diesen Satz vor fast 2000 Jahren niedergeschrieben (Eschebach, 1984, S. 6). Dieser Ausspruch sollte am 24. August 79 n. Chr. widerlegt werden. An diesem Tag wurde Pompeji, die bedeutende Stadt Kampaniens, vollständig von einem Asche- und Lapilliregen des Vesuvs bedeckt und sollte fast zwei Jahrtausende lang vergraben bleiben. 17 Jahrhunderte später wurde die verlorene Stadt, mehr oder weniger durch Zufall, wiederentdeckt. Plünderungen, falsche Vorgehensweise in der Ausgrabung und mangelnde wissenschaftliche Erkenntnisse und Techniken brachten der Stadt Pompeji in den darauf folgenden Jahren der Ausgrabung mehr Schaden als historischen Fortschritt. Heute wird alles versucht den verfallenden Wert der Kunstschätze und der Architektur sowie den Schaden um das verlorene historische Wissen soweit es geht zu reduzieren und einzudämmen. Pompeji gilt seit 1997 als Weltkulturerbe der UNESCO und ist mit 44 Hektar die größte zusammenhängende Stadtruine der Welt (Jens Arne Dickmann, 2005, S. 15). Wie kam es dazu, dass die Stadt nach so vielen Jahren wiederentdeckt wurde? Wie liefen die Freilegungen ab? Welche Rückschläge musste man bei den Ausgrabungen erleiden und wie schafft es eine zu damaligen Zeiten eher unbedeutende Stadt mit 10000 Einwohnern heute mehr als zwei Millionen Besucher jährlich anzulocken? Diese Fragen sollen in den nachfolgenden Seiten dieser Hausarbeit geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pompeji - Vom Ausbruch zur Vergessenheit
- Die Ausgrabungen - Geschichte der Wiederentdeckung der Stadt
- Die Schatzsuche
- Erste schriftliche Erwähnungen und verpasste Chancen der Wiederentdeckung
- Die ersten Freilegungen
- Pompeji als Repräsentant der neuen Europäischen Kultur
- Karl Weber und Johann Joachim Winkelmann – Begründer der modernen Archäologie und Reformatoren der Ausgrabungen
- Ausgrabungen unter dem Einfluss politischer Wechselspiele
- Vom Stillstand zum Neuanfang
- Die Ära der wissenschaftlichen Ausgrabungen
- Guiseppe Fiorellis neue wissenschaftliche Methoden
- Die Restauration und Freilegungen unter Ruggiero, de Petra und Sogliano
- Versuch das Ziel neu zu definieren und sein Scheitern
- Das Ermöglichen neuer Einblicke durch Ausgrabungen Amedeo Maiuris
- Jüngste Zerstörung Pompejis während des Zweiten Weltkrieges
- Die Schatzsuche
- Zusammenfassung der Probleme und ein Ausblick in die Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Wiederentdeckung der römischen Stadt Pompeji. Sie untersucht, wie die Stadt nach ihrem Untergang durch den Vesuvausbruch im Jahr 79 n. Chr. wiederentdeckt wurde, welche Herausforderungen die Ausgrabungen mit sich brachten und wie Pompeji zu einem bedeutenden Ort für die moderne Archäologie und den Tourismus wurde.
- Die Geschichte der Wiederentdeckung Pompejis
- Die verschiedenen Phasen der Ausgrabungen
- Die Herausforderungen und Rückschläge bei den Ausgrabungen
- Die Bedeutung Pompejis als historisches und kulturelles Zentrum
- Der Einfluss der Ausgrabungen auf die Entwicklung der Archäologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Fragestellungen vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Zeit nach dem Vulkanausbruch und die Entstehung des "Vergessens" Pompejis. Im dritten Kapitel werden die verschiedenen Phasen der Ausgrabungen beleuchtet, beginnend mit den ersten Plünderungen bis hin zu den modernen wissenschaftlichen Methoden.
Schlüsselwörter
Pompeji, Vesuv, Ausgrabungen, Archäologie, Geschichte, Wiederentdeckung, Kultur, Tourismus, Wissenschaftliche Methoden, Plünderung.
- Quote paper
- Tobias Knecht (Author), 2007, Hic Habitat Felicitas - Geschichte der Wiederentdeckung der Stadt Pompeji, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187559