„So lange wendet sich der Glaube dem Leben zu, dem Zerbrechlichsten im Leben, im realen Leben, versteht sich, bis dieser Glaube am Ende verloren geht. Der Mensch, dieser entschiedene Träumer, von Tag zu Tag unzufriedener mit seinem Los, vermag kaum alle die Dinge ganz zu begreifen, die er zu gebrauchen gelernt hat […]“
So lauten die ersten Worte des Ersten Surrealistischen Manifests. André Breton, der geistige Führer der Surrealisten, schrieb mit diesem Werk nicht nur mit wissenschaftlicher Genauigkeit eine Programmschrift für die künstlerische und zunächst literarische Bewegung der Surrealisten, sondern auch einen Leitfaden für ein besseres Leben aller Menschen – ein surrealistisches Leben. Im Mittelpunkt, wie das Zitat passend illustriert, der Mensch als größtes Geheimnis.
In dieser wissenschaftlichen Hausarbeit soll die Geschichte und die mediale Produktion der Surrealistengruppe um André Breton betrachtet werden. Ihre Geschichte und Entwicklung von der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und Weiterentwicklung aus dem Dadaismus bis zur Zerstreuung der Kerngruppe durch den Zweiten Weltkrieg.
Nach welchen Ideen und Visionen kreierten die Surrealisten Literatur, bildende Kunst, Film und andere Werke? An berühmten Beispielen und ausgesuchten praktischen Versuchen zum Surrealismus will ich anschließend zeigen, welchen Regeln und Mustern, letztendlich also welcher Inspiration, surrealistisches Schaffen folgt.
Am Ende soll dann die Frage gestellt werden, wie Surrealismus heute medialisiert wird und ob die surrealistischen Ideen in unsere Zeit passen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine kurze Betrachtung zur Geschichte des Surrealismus, seiner Akteure, seiner Werke
- 1919 + Beginn der 20er
- 1923
- 1924
- 1925
- 1926-1938
- Zweiter Weltkrieg
- 1966
- Zwischenbetrachtung
- Praktischer Teil
- Der Cadavre Exquis
- Der Traumbericht
- Schaufensterfotographie
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Geschichte und der medialen Produktion der Surrealistengruppe um André Breton. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Bewegung vom Dadaismus bis zur Zerstreuung der Kerngruppe durch den Zweiten Weltkrieg. Des Weiteren werden die Ideen und Visionen, die die Surrealisten in ihren Werken umsetzten, anhand berühmter Beispiele und praktischer Versuche näher beleuchtet. Schließlich stellt sich die Frage, wie der Surrealismus heute medialisiert wird und ob die surrealistischen Ideen in unsere Zeit passen.
- Die Geschichte des Surrealismus und seine Entwicklung aus dem Dadaismus
- Die zentralen Ideen und Visionen der Surrealisten
- Die medialen Produktionsformen des Surrealismus (Literatur, Bildende Kunst, Film)
- Die Bedeutung der "écriture automatique" und des Traums für die surrealistische Kunst
- Die Relevanz des Surrealismus in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Bedeutung des Surrealismus als künstlerische und philosophische Bewegung, die sich für eine revolutionäre Umgestaltung des menschlichen Lebens einsetzt. Sie stellt den Fokus auf den Menschen als größtes Geheimnis und kündigt die Untersuchung der Geschichte und medialen Produktion der Surrealisten an.
- Eine kurze Betrachtung zur Geschichte des Surrealismus, seiner Akteure, seiner Werke: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Surrealismus aus dem Dadaismus. Es werden die zentralen Figuren und Ideen der Bewegung, sowie die Entwicklung der Surrealisten von den Anfängen nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Zweiten Weltkrieg dargestellt. Es werden wichtige Meilensteine wie die Veröffentlichung von "Les champs magnétique" und die Gründung des "Bureau central de recherches surréalistes" beschrieben.
- Zwischenbetrachtung: Dieses Kapitel bietet eine Zwischenbetrachtung der bis dato behandelten Themen und stellt die Brücke zum Praktischen Teil der Arbeit dar.
- Der Cadavre Exquis: Dieses Kapitel beleuchtet die Technik des "Cadavre Exquis" als eine bedeutende surrealistische Methode, die die Spontaneität und das Unbewusste in der Kunst hervorhebt.
- Der Traumbericht: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung des Traums als Quelle surrealistischer Inspiration und zeigt die Verbindung zum psychologischen Verständnis des Unterbewusstseins nach Freud und Jung auf.
- Schaufensterfotographie: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Schaufensterfotographie im Kontext des Surrealismus und zeigt auf, wie diese Technik zur Vermittlung surrealistischer Ideen eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter, die in dieser Arbeit behandelt werden, sind: Surrealismus, Dadaismus, André Breton, écriture automatique, Traum, Unterbewusstsein, Freud, Jung, Cadavre Exquis, Schaufensterfotographie, Mediatisierung.
- Arbeit zitieren
- Denise Bossert (Autor:in), 2010, Der Surrealismus in Geschichte und Umsetzung – oder wie ich versuchte eine Surrealistin zu sein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187885