Der Wasserbau - als ingenieurische Disziplin, wissenschaftliche Institution und als menschliches Unterfangen - bildet den Gegenstand dieser Arbeit.
Der Autor hat sich zum Ziel gesetzt, in freier Reflexion über den Wasserbau, ein Bild desselben zu entwerfen, welches Zusammenhänge innerhalb des Wasserbaus, sowie Verflechtungen desselben nach außen hin aufzeigt.
Er möchte seine Kräfte in den Dienst des Wasserbaus stellen und aus diesem heraus Betrachtungen anbringen, die den Bereich des klassischen Wasserbaus zunächst verlassen, aber für diesen im Rückschluß von Interesse und Nutzen sind - und nach Meinung des Autors auch von Bedeutung sein dürften.
Seine Betrachtungen sollen Anregung bieten und der Disziplin des Wasserbaus ergänzend zur Seite stehen.
Als Ausgangspunkt seiner möglichst umfassenden Betrachtungen über den Wasserbau wählt er einen Zugang über die begriffliche Definition des Wasserbaus, sucht sich anhand dieser an den Kern des Wasserbaus anzunähern und von dort aus seine Reise rund um den Wasserbau zu beginnen.
Wasserbau bezeichnet laut Wörterbuch: den Bau von Anlagen im Wasser.
Diese Definition ist, was Aufgabe und Tätigkeit des Wasserbaus als Ingenieurwissenschaft angeht, zu eng gefaßt und zudem überkommen. Allerdings ist diese Definition als Ausgangspunkt geeignet, sich anhand ihrer dem heutigen Stand des Wasserbaus zu nähern und gleichzeitig auf eine weiter gefaßte Begriffsbestimmung des Wasserbaus zuzusteuern, welche der Autor der gesamten vorliegenden Arbeit zugrundelegt und anhand derer er seine Gedanken ausführt.
Mit dem in der Definition verwendeten Begriff des ‘Bauens’ bleiben die gesamte Forschung in den Laboratorien und im freien Feld über die physikalischen, chemischen, biologischen und ökologischen Eigenschaften von Wasser unberücksichtigt. Diese möchte ich ohne Einschränkung auch dem Wasserbau unterstellen. Von ‘Anlagen’ zu sprechen, macht sicherlich Sinn, wenn es um großtechnische Projekte wie Staudämme, Kanäle und Klärbecken geht. Es läßt sich aber auch ein Trend erkennen, der von massiven Eingriffen weg, mehr zu kleineren, ökologisch verträglicheren Lösungen führt. Die Entfernung einer Uferbefestigung oder die Zugabe von Sediment in einen Flußlauf, heute gängige wasserbauliche Praxis, läßt sich schwer mit dem Verständnis einer ‘Anlage’ decken.
...
Inhaltsverzeichnis
- Aufgabenstellung und Prolog
- Prolog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit soll die Disziplin des Wasserbaus in freier Reflexion als ingenieurische Disziplin, wissenschaftliche Institution und menschliches Unterfangen betrachten. Das Ziel ist es, ein Bild des Wasserbaus zu zeichnen, das Zusammenhänge innerhalb des Wasserbaus sowie Verflechtungen nach außen aufzeigt.
- Begriffliche Definition des Wasserbaus
- Eingrenzung und Erweiterung des Wasserbaus
- Bedeutung des Wasserbaus in der Gesellschaft
- Interdisziplinäre Aspekte des Wasserbaus
- Kreative Ansätze im Wasserbau
Zusammenfassung der Kapitel
Aufgabenstellung und Prolog
Die Aufgabenstellung der Arbeit wird dargelegt und die Zielsetzung des Autors erläutert, den Wasserbau in seiner Gesamtheit zu betrachten und interdisziplinäre Aspekte zu beleuchten.
Prolog
Der Prolog beschäftigt sich mit der begrifflichen Definition des Wasserbaus und zeigt die Grenzen der traditionellen Definition auf. Er untersucht die Bedeutung des Wasserbaus in der Gesellschaft und stellt die Notwendigkeit einer erweiterten Definition des Wasserbaus in den Vordergrund.
Schlüsselwörter
Wasserbau, Ingenieurwesen, Disziplin, wissenschaftliche Institution, menschliches Unterfangen, Begriffliche Definition, Interdisziplinarität, Gesellschaftliche Bedeutung, Kreativität.
- Arbeit zitieren
- Oliver Parodi (Autor:in), 2000, Der Wasserbau - Eine Collage, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18985